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Schokolade und Absinth

10.02.2012

Zum Feierabend traf ich die Liebste im Sarotti-Café am Mehringdamm. Das ist gleichzeitig die Rezeption des Hotels im Hinterhaus, in dem früher Sarotti Schokolade hergestellt wurde.
Das Café ist eine Augenweide und der Kuchen schmeckt extravagant lecker.

Die Hauptattraktion des Abends war der Besuch im Yorckkino. Wir sahen den modernen Stummfilm The Artist. Die Story ist einfach: Ein Star der Stummfilmära kommt mit dem aufkommenden Tonfilm nicht klar und endet vor dem Happy End als Alkoholiker.

Er überlebt knapp den Brand seines Hauses, denn sein Hund holt Hilfe. Und eine Kollegin, die Tonfilmstar ist, liebt ihn schon lange und rettet ihn aus seiner Depression.
Das ist die Macht der Liebe!
Hund glücklich, alle glücklich!

Ich fand die Story etwas flach, sie ist sehr durchsichtig und vorhersehbar, aber ins Herz ging sie doch. Die meisten Kritiker waren jedoch begeistert. Und Preise hat der Film ja auch viele kassiert.
Das meinten die Anderen: Zeit, Süddeutsche, Spiegel, FAZ

Da wir noch nicht ins Bett wollten, schleppte ich die Liebste in die meist von Touris heimgesuchte Zyankali Bar. Sie war so früh am Abend noch wenig besucht, so dass wir uns in Ruhe umschauen konnten. Das Innere ist recht ungewöhnlich gestylt.
Die Spezialität des Hauses ist Absinth. Am Beginn des letzten Jahrhunderts soll das Getränk viele in den Wahnsinn getrieben haben. Wir blieben bei Verstand, obwohl der Stoff hart war.

Klassik finnlandaise

03.02.2012

Wer immer noch denkt, die FinnInnen können nur Black Metal, konnte sich in der Schwartzschen Villa vom Gegenteil überzeugen.
Zwei bezaubernde Finninnen, Pauliina Valtasaari (Violine) und Terhi Dostal (Klavier), spielten auf.
Das Programm:
1. Johannes Brahms, Sonate G-Dur op. 78
2. Jean Sibelius, fünf Stücke Op. 81
3. Armas Launis, Andante religiosa
4. Gabriel Fauré, Sonate A-Dur op. 13

Sie sind international bekannte Solistinnen. So erhielten sie am Ende viel Beifall nicht nur von FinnInnen. Deren Nationalstolz macht sie automatisch zu Claqueuren. Doch auch Menschen anderer Nationalität waren begeistert, so dass wir gemeinsam eine Zugabe erklatschten.

Vom Rauschenbach zum Vibrafon

28.01.2012

Am Nachmittag fuhren meine Liebste und ich zur Marheineke Markthalle nach Kreuzberg 61, um zu schauen, wie sich Radio multicult.fm dort präsentiert. Es war Live Radio angekündigt. In der Mitte der Halle war deshalb eine kleine Bühne fürs Programm aufgebaut.

Leider geriet der Auftritt daneben. Mal war der Ton zu laut, mal zu leise. Der Moderator wurde die Gewinne der Verlosung nicht los und die musikalische Darbietung brachte keine ZuschauerInnen an die Bühne.
Peinlich war auch, dass die groß angekündigte Bubble Tea Bar beim Studio im ersten Stock geschlossen war. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich nicht mehr bei multicult.fm dabei bin.

Auf der Ausstellungsfläche der Halle fand zum Glück eine spannende Vernissage statt. Der Maler und Karikaturist Erich Rauschenbach stellte seine bitterbösen Werke aus. Vor der üblichen Lobrede auf den Künstler spielte ein Gitarrist beachtlich gut Flamenco.

Da ich meinen Rauschenbach seit Jahren kenne und schätze und es sehr voll war, aßen und tranken wir gegenüber von der Markthalle mit Freunden im Felix Austria. Deftig aber fein waren die Speisen und der Wein mundete.
So überbrückten wir die Zeit bis zum Beginn der Langen Nacht der Museen. Die Liebste hatte Karten, doch konnte ich sie überzeugen, dass sich die Veranstaltung nicht lohnt. Die Museen zeigen ihre Ausstellungen und theoretisch kann man / frau so preiswert so viele nie sehen. Der Haken ist jedoch, dass die spannenden so überlaufen sind, dass es schwierig ist, die Werke zu Gesicht zu bekommen. Sonst war in den Museen auch nichts weiteres los.

So gingen wir ins Freie Museum Berlin und schauten lieber dort Kunst.
In dieser Galerie finden auf drei großen Fabriketagen wechselnde Ausstellungen statt.
Uns gefielen besonders die Arbeiten der Nigeriannerin Temitayo Ogunbiyi.
Sie arrangierte überwiegend Collagenartiges aus Stoff und Papier zu einer Rauminstallation.
Über das Motto der Show "Am I a thief" könnt unter dem Link Einiges nachlesen.

Nach dem Kunstgenuss wollten wir in der Remise Bar noch was trinken, wurden aber wie magisch aus dem Seitenflügen von Musik angelockt. Dort performte das Gunter Hampel Family Trio. Gunter spielte Vibrafon, Cavanna sang dazu und Ruomi tanze durch den Raum.

Wir genossen diesen gelungenen Abschluss des Abends bei einem Glas Rotem und schauten die etwas klecksige Kunst an den Wänden, die unter dem Motto "Inscapes" stand.

Klänge und Gesänge im Versteck

27.01.2012



Ohne große Erwartungen gingen Martin und ich in die Clandestine Bar in Steglitz. Es war ein Konzert der Band Fool´s Rush angekündigt, die uns noch unbekannt waren.
In einer versteckten Ecke beim Rathaus Steglitz findet sich die kleine Bar Clandestine, die das rare Angebot  von Ausgehmöglichkeiten im Bezirk etwas aufpäppelt. Dort kann man Kleinigkeiten essen, ein Gläschen Wein trinken, ausgestellte Bilder betrachten und Livemusik hören. So geschehen an einem Freitagabend.

Das Duo Fool's Rush aus Emsland zelebrierte seine Berlin-Premiere vor einem überschaubarem Publikum, Marke älteres Steglitzer Semester.
Für jüngeres Blut sorgten die mitgebrachten Fans von Friederike Albers (Vocal) und Andreas Breer (Gitarre).

Die beiden jungen Musiker präsentierten eigene Kompositionen mit eigenen Texten, allerdings nur auf Englisch. Es war abwechselnd Rockiges und Balladiges zu hören. Die Liedertexte erzählten von Gefühlen, Liebe, Glück und Herzschmerz  -  ach ja, Lebensweisheiten von jung zu alt.

Die Sängerin war per du mit dem Mikrofon, beherrschte souverän leise Töne, kraftvolle Töne. Die Musik war schnörkellos, authentisch. Die Kreativität der jungen Leute ist immer wieder beeindruckend. 

Die Beiden würden eine etwas größere Bühne verdienen. Der Auftritt war unspektakulär, aber ergreifend.

GASTBEITRAG

Klezmerbund

26.01.2012

Im Kaffee Burger beim Rosa-Luxenburg-Platz nahm ich mit T. an der ersten Sitzung des Klezmerbundes teil. Diesen Club besuchte ich schon lange nicht mehr. Leider ist das Burger immer noch so nett versift wie damals. Aber wir waren ja nicht dort, um das Klo zu besichtigen.

Der Klezmerbund ist eine neue Veranstaltungsreihe. Musiker und Bands, die jiddische Songs oder Verwandtes spielen, wollen sich ein mal im Montag im Burger vorstellen.

Diesmal waren Daniel Kahn and the The Painted Bird dran. Ihr Repertoire umfasst Polka, Walzer und traditionelle jüdische Tanzweisen. Bei ihrem Auftritt wurden sie von Franka Lampe (Akkordeon) und Anja Günther (Klarinette) unterstützt. Neben einigen Balladen war viel Tanzbares dabei. Gerne hätte ich T. geschnappt und sie auf das Parkett geschleift, nur fehlte der Platz. Die anderen ZuhörerInnen standen auf der Tanzfläche herum.



Die nächsten Treffen des Klezmerbundes finden am 23.02 / 13.03 / 26.04 / 31.05 2012 statt.

Regen privatisiert

19.01.2012

In Kolumbien spielt der Film También la lluvia (Und dann der Regen).
Dort wie hier versuchen Konzerne mit Hilfe ihnen ergebener Politiker, profitable Bereiche der öffentlichen Versorgung zu privatisieren. Da jeder / jede notwendig Wasser braucht, wissen die Spekulanten, dass damit maximaler Profit zu erwirtschaften ist.
Als bei uns deshalb der Wasserpreis stieg, murrten deshalb die Verbraucher und starteten Volksentscheide.

Für die Menschen in Cochabamba in Bolivien war die Preiserhöhung im Jahr 2000 existenzbedrohend. Als dann noch die Gemeindebrunnen verschlossen wurden und das Sammeln von Regen unter Strafe gestellt wurde, explodierte der Volkszorn. Die Bevölkerung besetzte die Stadt. Nur mit Hilfe des Militärs konnte der Aufstand niedergeworfen werden. Sieben BewohnerInnen wurden erschossen. Es gelang jedoch durch die Revolte die Privatisierung rückgängig zu machen.



Der Film spannt seine Handlung um dieses Ereignis.

Ein Team will mit Indios (sehr preiswerte Darsteller, sagt der Produzent) einen Film über die Konquista (Eroberung Südamerikas durch Spanien) drehen. Leider ist der für wenig Geld angeworbene indianische Hauptdarsteller auch aktiv im Kampf gegen die Wasserdiebe.

So geraten die Filmleute in den Strudel der Realität. Mir sagte der Film zu, verknüpft er doch die Revolte mit dem Filmdreh. Die Crew dreht einen Film über die Revolte von Indios gegen die Spanier.
Doch der reale Aufstand sprengt die Drehplanung.

Er bringt den Zeitablauf durcheinander und die Crew bekommt es mit der Angst zu tun. So reisen die Filmleute ab, die Indios aber bleiben zurück.

2 x Sommer im Jahr

17.01.2012

Neben Western, Krimi, und Horror existiert für mich eine Filmkategorie Frauenfilm. Cineasten benutzen sie nicht, doch meine Joberfahrung im Kino sagt mir, es gibt sie. Mein Argument für die Kategorie ist ein Quantitatives. Stehen Machos vorm Kino, fehlen die Frauen.

Wenn aber im Kino der Anteil der Besucherinnen mehr als 70 %  ist, spricht der Film offensichtlich Wesen ohne äußere primäre Geschlechtsmerkmale mehr an. Das ist dann meist kein Horrorfilm, Western, Science Fiction, eher ein Beziehungsfilm.
Als ich mit T. in Fenster zum Sommer ging, waren von den zwölf ZuschauerInnen zwei Männer.
Die Geschichte im Film:
Wir sehen ein glücklich verliebtes Hetero Paar an einem See in Finnland baden und in einer Hütte einschlafen. Am nächsten Morgen wacht die Frau Monate früher in Berlin in Bett mit ihrem Verflossenen auf.
Die daraus erwachsende Irritation ist heftig. Nina Hoss schafft es dies in der Rolle als Juliane glaubhaft darzustellen. Sofort taucht die Frage auf, ob sich das Leben exakt wiederholen wird oder ob Juliane eingreifen kann und z.B. den Unfalltod ihrer Freundin verhindern kann. Das ist spannend anzusehen.
Das Ende war dann eher Happy, damit nicht zu viele vollgeheulte Taschentücher liegen bleiben.
T. und ich fühlten uns anregend Unterhalten.



Die Kritiken der Anderen: Zeit, Tagesspiegel, Süddeutsche,

Nachts im Dickicht der Städte

14.01.2012

Im Haus der Berliner Festspiele sah ich mit T. "Die Nacht kurz vor den Wäldern" von Bernard-Marie Koltès.

In einem atemlosen Monolog trug Clemens Schick die Worte des Stückes vor. Alleine nur mit Licht dekoriert, presst er die Sätze hervor und läuft dabei fast die ganze Zeit auf der Stelle. Eine 75 Minuten lange Tortur, sicher nicht nur für den Schauspieler.


from danielefior on Vimeo.
Doch wenn Theater anstrengt, muß es nicht schlecht sein.
Die vorgetragene Geschichte ist einfach. Ein junger obdachloser Mann fragt auf der Strasse einen Mann nach einem Schlafplatz. Dabei versucht er sich und seinen Zustand zu erklären. Dies fällt im sichtlich schwer, weil er unter Speed steht oder an Hyperaktivität leidet.
Mich hat das Stück beeindruckt und die schauspielerische Leistung begeistert.

Kritiken der Anderen: Siegessäule, FAZ, Kulturradio,

Edelverfall

10.01.2012

"Den Kapitalismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf" Dieses leicht abgewandelte Erich Honnecker Zitat kam mir beim Besuch der Fotoausstellung THE RUINS OF DETROIT in den Sinn.
Wir sahen sie im neuen Kunstort Kühlhaus Berlin am Gleisdreieck.

Es wurden achtundzwanzig Großformatige Fotos von Yves Marchard und Romain Meffre gezeigt, die den Verfall Detroits dokumentieren. Aufgegebene Theater, Schulen, Fabriken künden vom Niedergang der Stadt, die früher Motor Town der USA waren.

Seit den sechziger Jahren zog die Hälfte der BewohnerInnen weg. Detroit ist nach Kriminalitätsstatistik die gefährlichste Stadt der USA. Dies hat sicher mit der Verarmung der Bevölkerung zu tun.
Leider sind in der Ausstellung nur ästetisch dargebotene verfallende Häuser zu sehen. Die Menschen der Stadt werden vollkommen ausgeblendet. So kann man / frau dem größten Elend noch hübsche Seiten abgewinnen, ohne sich mit ihm zu konfrontieren. 

Aus Anlass der Finissage sollte ein dj Partystimmung zaubern. Auch wenn er ausgesucht guten Soul zum Klingen brachte, standen und saßen alle, bis auf ein paar Kinder, gelangweilt rum.

Kohldampf und Venedig

06.01.2012

Als Nachlese zum Venedig Aufenthalt wollte ich mit A. eine Fotoausstellung im Aufbau Haus anschauen.
Dort hatte ich mir bei der Eröffnung des Hauses den Kochladen Coledampf´s mit angeschlossener Kantine ausgeguckt.

Wir wurden positiv überrascht, die Qualität der Speisen war hoch und die Preise moderat. Wer unter der Arbeitswoche in der Nähe des Moritzplatz in Kreuzberg Lust hat etwas Leckeres zu speisen, sollte das Coledampf`s in die Auswahl aufnehmen.

Ich aß geschmortes Ossobuccofleisch auf Wirsing / Steckrüben. Oh, war das lecker. Die Speisenauswahl ist zwar begrenzt, aber bietet von Allem für Jeden / Jede etwas.
Schön ist auch die Einrichtung, wie der Tisch links wo unter Glas Besteck angerichtet ist. Was der Laden sonst noch rund ums Kochen anbietet ist beachtlich. Kochbücher und Werkzeuge für den ambitionierten Hobbykoch gehören dazu. Frauen dürfen auch dort kaufen.

Im Anschluss schauten wir Fotos unter dem Titel Stilles Venedig von Peter Knaup. Er fotografiert ausschließlich schwarz / weiß und vermeidet es, dass Menschen auf den Fotos zu sehen sind. Ein Bildband ist zum stolzen Preis von 49,90 € in der Edition Braus erschienen.
Meine A. und ich waren ob der schlechten Hängung und der dürftigen Beleuchtung nicht begeistert. Auch fanden wir Venedig ohne Menschen nicht so spannend wie mit.

Beim Heimweg wurden wir von der BVG Überwachungskamera auf dem U-Bahnhof Kottbusser Tor abgelichtet. Doch ich schoss zurück!

Waden - Wecker

02.01.2012

Der Besuch der filmische Dokumentation  war das Weihnachtsgeschenk von N. Hannes Wader und Konstantin Wecker sind alte Barden der Protestbewegung der BRD. Doch während Wader sich später in der DKP wiederfand, war mir Wecker früher sympathischer. Er war links ohne sich in einen dogmatischen Verein einzuordnen.

Konstantin Wecker

Hannes Wader
Der Film berichtete sowohl von einer Konzert-Tournee der Beiden sowie von ihrer Geschichte und den Verhältnissen in denen sie leben. Sie sind vom Typ her sehr verschieden, so dass es mich wunderte wie sie eine gemeinsame Konzertreise durchstanden. Wader wirkt sehr in sich gekehrt, hat Schwierigkeiten andere Menschen in seiner Nähe zu ertragen. In der Garderobe merkte man ihm wie viel Überwindung es ihn kostet aufzutreten. Wecker dagegen ist eine Rampensau, liebt das Publikum. Doch er kann anderen Künstlern auch Raum gewähren, so dass die Waderfans nicht zu kurz kamen.
Privat klafft es ähnlich auseinander. Wader ist seit seiner 1986 mit einer etwa gleichaltigen Frau verheiratet, Wecker hingegen ist seit 1996 mit einer 35 Jahre Jüngeren zusammen.

Wecker lässt auch gern den bajuwarischen Burschen raushängen. Er wirkte auch in dieser Rolle in div. Filmen mit. Wobei er seine Rolle als Sepp in Beim Jodeln juckt die Lederhose und in weiteren Softpornos in den frühen achtziger Jahren auf seiner WEB Seite nicht verschweigt. Heute sind seine Rollen eher ernsthaft.
Er schreibt auch Film- und Theatermusik, Musicals und Bücher. Auch als Kabarettist wurde er bekannt.
Insgesamt also ein umtriebiger Künstler.

Waders musikalische Karriere begann in den siebziger Jahren in Berliner Folklore Clubs. Das GO-IN, der Steve Club und das Folkpub boten damals Künstlern Auftrittsmöglichkeiten. Ich besuchte diese damals regelmäßig.
Die "Berliner Liedermacher" wie Reinhard Mey, Ingo Insterburg, Schobert & Black verdienten sich dort erste Sporen, leider gelang es ihnen nicht, dem von mir damals gehassten Deutschen Schlager, den Garaus zu machen.


Der Film lohnt sich anzuschauen. Es bringt Spaß sich die gemeinsamen Konzerte  anzuhören und spannend ist, was die beiden über ihr Leben erzählen können. Durchaus nicht nur für Nostalgiker.

Russland ist ein schönes Land, ha, ha, ha, ha, ha!

30.12.2011

Mit ein paar Bekannten besuchten Augenstern und ich das Russische Theater in der Kulturbrauerei in Prenzelberg. Das ist  recht versteckt gelegen und im Internetauftritt sind die Programmeinträge von 2009. So wussten wir nur, dass es irgendwie Musik geben sollte.

Der Tipp kam von einer Russin.
Enttäuscht wurden wir nicht. Der Auftritt wurde mit Obertongesang eingeläutet. Eine angeblich aus der Mongolei stammende Dame trat mit einem äußerlich an Lenin erinnernden Mann auf. Er begleitete sie mit Maul- und Schamanentrommel.

Dann holte Sasha Pushkin, der Zeremonienmeister des Abends, weitere Freunde auf die Bühne. Jetzt wurde es gut tanzbar. Die musikalische Tendenz war balkanisch, schnell und heftig. Tische wurden zur Seite geräumt und Menschen verrenkten sich im Takt.