Dieses mal mit Dora zum Forro tanzen in die Kantine des Beta Hauses am Moritzplatz. Am Tag der Treffpunkt der Menschen, die sich dort tageweise Büroplätze mieten.
Zuerst allerdings versuchten wir während der Einführung den Tanz etwas zu lernen.
Leider war der Tanzlehrer etwas hektisch und versuchte uns in kürzester Zeit so viele Schrittkombinationen wie möglich beizubringen.
Genervt gaben wir nach einer Weile auf.
Die Anleitung war zwar inklusive, so aber besser keine.
Die Party danach entwickelte sich jedoch dank DJane Grace Kelly und Mistura Fina gut. Wie gut, könnt ihr im Video sehen.
Freund Roger lud mich als Geburtstags Geschenk ins Glashaus der Arena zu Rupa and the April Fishes ein.
Da mir der Bandname nicht präsent war, "verbot" mir Roger mich über die Gruppe zu informieren. Ich sollte mich überraschen lassen.
Ich war sehr angenehm überrascht.
Eine kleine Kapelle, instrumentiert mit Gitarre, Akkordeon, Schlagzeug, Cello, Percussion und div. Blechbläsern, erschien auf der Bühne.
Die Songs waren dann ähnlich gemischt, Chansons, Musette, Tango, Gipsy, Rock, Folk und Latin waren dabei. Eine scharfe Sauce.
Es ist toll, was es öfter für gute neue Bands gerade aus den USA zu entdecken gibt.
Klassik nach dem Frühstück kommt oft recht bieder daher.
Die Liedmatinee mit Daniel Barenboim am Klavier, in die mich S. einlud, versprach jedoch schon durch die MusikerInnen Exellenz. Neben dem Pianisten warenDorothea Röschmann (Sopran) und Matthias Glander (Klarinette) dabei.
Es wurden keine Lieder zum Mitklatschen angeboten, aber die Atmosphäre der Staatsoper Berlin unter den Linden animiert auch nicht gerade zum Schunkeln.
ELLIOTT CARTER
Sechs Lieder für Sopran und Klarinette
»Poems of Louis Zukofsky«
(Europäische Erstaufführung)
FRANZ SCHUBERT
»Der Hirt auf dem Felsen« D 965 für Sopran, Klavier und Klarinette
ROBERT SCHUMANN
»Frauenliebe und –leben« op. 42
Toll war´s und im Anschluss besuchten wir standesgemäß das Operncafe nebenan. Die Tortenauswahl ist riesig und alle Sorten, die ich kosten durfte, schmeckten lecker.
Doch ich merkte sofort, dass wir in Ost-Berlin waren.
Die KellnerInnen ließen mit ihrem Charme die alte DDR wieder auferstehen.
Na gut, wir waren ja nicht in Wien.
Auch Musiker haben Geburtstag, und laden dann oft ihre Freunde zu gemeinsamen musizieren ein.
Diesmal lud Jabuti ins Tangara.
Dora und G. begleiteten mich und so hatte ich meine kleine feine Auswahl am Tänzerinnen dabei.
Jabuti kommt aus Brasilien und so war auch die Mucke. Sein großes Vorbild ist wohl Carlos Santana, er sieht ihm ähnlich und wie der Zufall will, spielt er auch Leadgitarre.
Dadurch, dass spätestens nach drei Songs neue Musiker mit dem Geburtstagskind auf der Bühne standen, wurde es nie langweilig.
Neben Stilen wie Samba und Forro wurde Samba Reggea, Reggeaton, Sambafunk und sogar italienischer Pop geboten.
Da jeder seine Fans dabei hatte, durften wir sogar eine Gruppe weiblicher brasilianischer Teenager beim schnellen Po wackeln bewundern.
Solche Geschwindigkeit kriege ich nicht hin.
Ich bevorzuge mehr Paartanz und da den Forro. Da darf man so nett kuschelig tanzen.
Im Bild links kuschele ich mit G. durch den Raum.
Meine kleines radio multicult20 hat eine Heimat gefunden. Aus Anlass der Unterschrift unter den Mietvertrag für das neue Studio in der Marheineke Markthalle fand vor Ort ein kleiner Empfang statt.
Wie immer, wenn es Cava und Antipasti gibt, bin ich natürlich gerne dabei.
Abends traf ich mich dann mit S. um Hochkultur zu konsumieren.
Wir genossen das Lustspiel Der zerbrochene Krug von Heinrich von Kleist im Berliner Ensemble. Peter Stein hat eine werktreue Fassung der uralten Kamelle hingelegt, in der sogar ein paar lebendige Hühner mitspielen.
Sah alles ganz nett aus, war aber so altbacken, dass es verdientermaßen den Publikumspreis der Berliner Theatergemeinde erhielt.
Theater, wenn es nicht nur engstirniges bürgerliches Ü60 Publikum ansprechen will, sieht anders aus.
Kritiken: www.theater-kritik.com, FAZ, www.nachtkritik.de.
Witzig war die Preisübergabe durch die Vorsitzende der Gemeinde. Peter Stein war nicht anwesend. Dafür produzierte sich Claus Peymann der Intendant des BE auf der Bühne, dem die Geilheit in die Medien zu kommen beinahe die Jackettknöpfe sprengte. Er drängte sich ständig in Richtung Kamera.
Gut schmissig war Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle.
Eine Fernsehperle aus dem Programm von WDR6 möchte ich euch nicht vorenthalten. Da schalte ich einmal im Monat die Glotze an und dann kommt so was. Natürlich wieder nur Sport auf allen Kanälen, so werde ich doch immer wieder daran erinnert, dass es klug war, die Glotze bei der GEZ abzumelden.
Life is Life!
Abend hörte ich dann mit Dora eine Lesung in der Baiz, einer linken Raucherkneipe in der Nähe von Rosa- Luxenburg- Platz. Unter dem Motto: "Lesen gegen die Winterdepression" lasen Tobi, Ulf und Mo Geschichten, die das Leben schreibt.
Es war ein wenig wie ich mir vorstelle, dass es war, wie meine geliebten Brauseboys begonnen haben.
Die drei sind auf alle Fälle talentiert.
Der Abend begann mit einer Tangostunde mit S. in unser Tanzschule MalaJunta.
Seit einem Monat laufe ich mit meiner Partnerin im Kreis. Das Laufen, sagt unser Lehrer, ist der Tango.
Und Laufen im Tangorythmus ist nicht simpel.
Zappeln, wie ich dies vom Swing und der Salsa gewohnt bin, ist dabei nicht angesagt.
So laufen wir konzentriert und ich versuche S. nicht die Füße platt zu treten.
Danach eilten wir ins Terzo Mondo, ein griechisches Restaurant in Charlottenburg. Dort zeigte Thomas Giefer seinen Dokumentarfilm TOD IN TEHERAN, Auftragsmord im Namen Gottes.
Der dokumentiert eindringlich den Mord an einem Opositionspolitiker und seiner Frau 1998 in der Islamischen Republik Iran.
Die Tochter verlangt immer wieder endlich die Verantwortlichen im Hintergrund (die Spuren weisen in die Spitze des Geheimdienst) zu bestrafen.
In dieser Zeit wurden systematisch FührerInnen der legalen Opposition ermordet, um deren Anhänger einzuschüchtern.
Viel hat sich leider seitdem im Iran nicht geändert.
Bei Retsina und Rembetiko Musik ließen wir den Abend ausklingen.
Das Celtic Cottage in Steglitz bietet regelmäßig Live Musik ohne Zigarettenqualm bei freiem Eintritt.
Frühzeitiges Erscheinen ist jedoch angesagt, wenn man / frau den Musikern zuschauen will. Der Musikraum ist recht klein aber auch intim.
Diesmal hörten wir Louey Moos singend und Keyboard spielend. Begleitet wurde sie von einem sehr guten italienischen Pianisten.
Vorgetragen wurden Soul- und Popklassiker, leider zündete die Musik nicht so richtig, obwohl die Musiker gut spielten.
Die beiden Keyboards sorgten für eine Atmosphäre, die besser in eine Hotellounge gepasst hätten.
Schade für die Musiker und uns.
Auf dem Weg Heim begegnete mir der kleine Hunger. Aber zum Glück findet sich an der Schlossstraße meine Lieblings Currybude Zur Bratpfanne.
So könnt ihr das Foto einer leckeren Curry ohne mit Brötchen ansehen. Die VegetarierInnen mögen mir verzeihen.
Mit Dora zum Schnuppertanzen ins Walzer Linksgestrickt.
Leider versagte meine Kamera, deshalb sind die Fotos geklaut.
Es war gerammelt voll, was auf den Bildern nicht zu sehen ist. Aber so sieht man / frau die schicken Räume gut
Fotos: Roland Horn - Fotografie +49 172 9755254
Wir nahmen an Probestunden in Rumba / ChaCha, Merenge / Salsa und Swing teil.
Zum Glück verfügte Dora über ein wenig Tanzerfahrung, so dass meine Füße geschont wurden.
Die Bar war leider im Leben auch nicht so leer, zum Glück hatten wir Wasser dabei.
Danach durften wir das Gelernte gleich bei einer Tanzparty umsetzen.
Beim anschließenden Ball konnten wir dann aber nicht mehr lange mithalten.
Hier funktionierte meine Kamera kurz wieder.
Wir sind das dritte Paar von links in der zweiten Reihe ;-).
Sehen wir nicht bezaubernd aus?
Hier zum Beweis, die Schneemänner sind auch schon Schneefrauen.
In meiner Jugend hat es so was nicht gegeben.
Hier war jedoch mal eine echte KünstlerIn am Werk, die Haartracht und die Figur ist gut gelungen.
So was Süßes hätte ich gerne mit nach Hause genommen.
Schade, dass bald Frühling wird und mein Kühlschrank leider zu klein ist.
Später traf ich mich mit Dora im Yorkschlösschen in Kreuzberg.
Die Les Haferflocken Swingers, der Berliner Geheimtip für schrägen, jazzigen Swing, spielten dort auf.
Die Musi war wie immer affengeil.
Aber sehen muss man/frau die Band auch, ich lasse deshalb Bilder sprechen ;-). Zuerst die Rythmusgruppe.
Der neue Film von Fatih AkinSoul Kitchen scheint sehr beliebt zu sein, nach einer kleinen Odysee von Kreuzberg nach Neukölln und wieder zurück hatten wir dann Karten für die 22:30 Vorstellung im York ergattert, Vorbestellungen sind eleganter, wenn Mann nicht alles selber macht ;-).
Rund um den Mehringdamm gibt es jedoch viele Plätzchen zum Warten.
Mit den Karten in der Tasche besuchten wir, G., Dora und ich das nahe gelegene kleine arabische Restaurant Sufis in der Yorkstrasse. Hier war ich vor und nach dem Kino schon oft nett eingekehrt.
Leider war der Aufendhalt durch das Benehmen der Bedienung stark getrübt.
Zuerst schmeckte der sonst leckere Biowein stark nach Kork. Als wir uns beschwerten, erhielten wir zwar einen Ersatzwein, doch der Barmann schaute genervt und erklärte uns "Ahnungslosen", dass er die Flasche gerade geöffnete hatte.
Nun ich verlange nicht von jedem, dass er minimale Weinkenntnisse hat, insbesonders bei studentischen Hilfskräften drücke ich ein Auge zu, aber der Barmann war mindestens fünfzig. Da sollte man das Grundwissen voraussetzen, dass Wein korkt, bevor er geöffnet wird. Die Ursache sind Schimmelpilze, die sowohl durch den Korkenhersteller als auch durch die Kelterei eingebracht werden können.
Nun gut, der neue Wein schmeckte und wir freuten uns aufs Essen.
Dabei erwischte es diesmal ausschließlich Dora, G´s marinierte Spieße und meine Hühnersuppe waren sehr lecker. Die von ihr gewählte Kichererbsensuppe schmeckte wie Wassersuppe, mit viel Salz und Pfeffer war sie gerade noch genießbar. Doch in Anbetracht des nahenden Kino Einlaß verzichtete sie auf Reklamation.
Doch leider fragte die Servierkraft: "Hat es geschmeckt?"
Wiedermal konnte der Service nicht überzeugen, auf unsere ehrliche Antwort erklärte sie uns, dass die Suppe gerade fertig geworden ist und lecker schmecken muss.
Bei der Bezahlung sagte G., dass ihre Spieße und der Tee geschmeckt hatten, daraufhin bemerkte der Barmann mit Blick auf uns, dass sich normalerweise niemand beschwert.
Wir beschlossen spontan das Sufis zu boykottieren und raten allen LeserInnen den Laden ebenfalls zu meiden, ihr braucht euch nicht anmachen zu lassen, wenns nicht schmeckt.
In folgenden Film ging es lustiger zu. In der Klamotte geht es um zwei griechische Brüder, einer Knacki, der andere Restaurantbesitzer. Soul Kitchen heisst die Bruchbude, die sich im Lauf der Geschichte zum In-Tempel wandelt.
Die Sputnik (Jugendkanal des MDR) fand den Streifen klasse.
Dora und ich jedoch waren nur mäßig erheitert, so vergab sie 6,5 und ich 7 auf der finnischen Schulnoten Scala, die von 4 (ungenügend) bis 10 (sehr gut) reicht. G. dagegen war zufrieden.
Den Film diskutierten wir danach im Carabao in der Hornstrasse.
Ein sympatisches thailändisches Restaurant mit Raucherlounge und einer großen Cocktail Auswahl, freundlicher Bedienung und gutem Wein, was erwartet Mann / Frau mehr.
Bei nächsten York Kinobesuch probieren wir mal das Essen dort.
Die Kritik folgt dann auf dem Fuße.