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Das Leben ist lustig?

04.01.2010

Der neue Film von Fatih Akin Soul Kitchen scheint sehr beliebt zu sein, nach einer kleinen Odysee von Kreuzberg nach Neukölln und wieder zurück hatten wir dann Karten für die 22:30 Vorstellung im York ergattert, Vorbestellungen sind eleganter, wenn Mann nicht alles selber macht ;-).
Rund um den Mehringdamm gibt es jedoch viele Plätzchen zum Warten.


Mit den Karten in der Tasche besuchten wir, G., Dora und ich das nahe gelegene kleine arabische Restaurant Sufis in der Yorkstrasse. Hier war ich vor und nach dem Kino schon oft nett eingekehrt.
Leider war der Aufendhalt durch das Benehmen der Bedienung stark getrübt.

Zuerst schmeckte der sonst leckere Biowein stark nach Kork. Als wir uns beschwerten, erhielten wir zwar einen Ersatzwein, doch der Barmann schaute genervt und erklärte uns "Ahnungslosen", dass er die Flasche gerade geöffnete hatte.
Nun ich verlange nicht von jedem, dass er minimale Weinkenntnisse hat, insbesonders bei studentischen Hilfskräften drücke ich ein Auge zu, aber der Barmann war mindestens fünfzig. Da sollte man das Grundwissen voraussetzen, dass Wein korkt, bevor er geöffnet wird. Die Ursache sind Schimmelpilze, die sowohl durch den Korkenhersteller als auch durch die Kelterei eingebracht werden können.
Nun gut, der neue Wein schmeckte und wir freuten uns aufs Essen.
Dabei erwischte es diesmal ausschließlich Dora, G´s marinierte Spieße und meine Hühnersuppe waren sehr lecker. Die von ihr gewählte Kichererbsensuppe schmeckte wie Wassersuppe, mit viel Salz und Pfeffer war sie gerade noch genießbar. Doch in Anbetracht des nahenden Kino Einlaß verzichtete sie auf Reklamation.
Doch leider fragte die Servierkraft: "Hat es geschmeckt?"
Wiedermal konnte der Service nicht überzeugen, auf unsere ehrliche Antwort erklärte sie uns, dass die Suppe gerade fertig geworden ist und lecker schmecken muss.
Bei der Bezahlung sagte G., dass ihre Spieße und der Tee geschmeckt hatten, daraufhin bemerkte der Barmann mit Blick auf uns, dass sich normalerweise niemand beschwert.
Wir beschlossen spontan das Sufis zu boykottieren und raten allen LeserInnen den Laden ebenfalls zu meiden, ihr braucht euch nicht anmachen zu lassen, wenns nicht schmeckt. 
In folgenden Film ging es lustiger zu. In der Klamotte geht es um zwei griechische Brüder, einer Knacki, der andere Restaurantbesitzer. Soul Kitchen heisst die Bruchbude, die sich im Lauf der Geschichte zum  In-Tempel wandelt.



Die Sputnik (Jugendkanal des MDR) fand den Streifen klasse.
Dora und ich jedoch waren nur mäßig erheitert, so vergab sie 6,5 und ich 7 auf der finnischen Schulnoten Scala, die von 4 (ungenügend) bis 10 (sehr gut) reicht. G. dagegen war zufrieden.

Den Film diskutierten wir danach im Carabao in der Hornstrasse.
Ein sympatisches thailändisches Restaurant mit Raucherlounge und einer großen Cocktail Auswahl, freundlicher Bedienung und gutem Wein, was erwartet Mann / Frau mehr.
Bei nächsten York Kinobesuch probieren wir mal das Essen dort.
Die Kritik folgt dann auf dem Fuße.

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