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Wo einst die Amiga stand...

27.09.2014

.. zumindest ein Auslieferlager, ist heute das Atelierhaus Mengerzeile. Es ist durch Spekulanten bedroht.

Wir besuchten es aus Anlass eines Solidaritätfestes. Offene Ateliers, Musik und Essen / Trinken wurden geboten.
Wenn ihr noch nicht für den Erhalt des Hauses gestimmt habt, tut das Bitte! Petition
Es wäre doch schade, wenn wieder ein Kunsthaus aus Berlin verschwindet.


Natürlich besuchte ich alle offenen Ateliers. Besonders witzig fand ich die Uhren mit überzeugenden Sprüchen anstatt von Zahlen von Gunhild Kreuzer. Verweile doch, Jetzt oder nie oder No time to lose war auf ihnen zu lesen. Vielleicht nicht das künstlerische Highlight, aber für 18 Euro ein tolles Geschenk.


In der im Gebäude integrierten Galerie M3 zeigten dann die KünstlerInnen je eine Arbeit. Ich zeige eine kleine Auswahl.


Margund Smolka, Bad im See, 2013
Gunhild Kreuzer, Niederlassung, 2014
Paul Barnett, I can´t stand it, 2014
Axel Pahlavi, o.T., 2014

Fotos © Irmeli Rother

Review - Preview - Liste

20. - 21.09.2014

Mehrmals im Jahr versucht Berlin eine große Kunststadt zu spielen. Die Basis dafür ist in Berlin durch die vielen KünstlerInnen und Ausstellungsmöglichkeit ja vorhanden, doch fehlen die KäuferInnen wegen der Verarmung der Bevölkerung. So wird mit mäßigem Erfolg versucht internationales Publikum nach Berlin zu locken.
Zahlungskräftige Anleger stecken bisher ihr Geld lieber in die staatlich subventionierte Immobilienblase, noch hoffen sie das diese nicht so bald platzt.

Um den internationalen Charakter zu betonen, hieß die eine Ausstellung in einem alten Kaufhaus am Rosenthaler Platz Positions und nicht Positionen. Simply laughable wie der Engländer gerne sagt.
Wieder Mal wurde Kunst in einer reichlich abgehangenen Umgebung gezeigt.

Was uns besonders gefiel haben wir für euch dokumentiert.

Anke Eilergerhard
Morten Viskum
Wolfgang Stiller

Anna Bittersohl
Franziska Maderthaner
Paul Pretzer
Thomas Draschan
Jan Thomas
Tobias Stutz
Susanne Kraißer

Fotos bis hier © Irmeli Rother

Am nächsten Tag besuchte ich mit R. die Berliner Liste, wieder eine Ausstellung in einem herrlich maroden Gebäude, diesmal dem Postbahnhof am Ostbahnhof, untergebracht.
Im Erdgeschoss war der Rest zu sehen und im Ersten hingen die Arbeiten der FotografInnen. Kunst zum satt sehen.
In den zwei Etagen waren um die fünfzig Boxen aufgebaut. Hier waren allerdings weniger bekannte Berliner Galerien vertreten, es war mehr was für EntdeckerInnen.

Peer Oliver Nau
Tania Bedrinana
Johanna Frohberg
Niki Feijen
Anna Käse
Jill Tegan Doherty

Michael Pröpper


Männer....

19.09.2014

Foto Irmeli Rother
Machogehabe kann auch unterhaltsam sein. I. und ich sahen "Fallen" beim Gorki Theater.
Vor dem Theater war eine Arena aufgebaut, in der zehn propere Kerle uns zeigten wie Gruppen von Männern gemeinsam, aber oft auch gegeneinander, agieren. Sie zeigten uns eine Tanztheater Performance.

Foto Irmeli Rother
Als die ZuschauerInnen auf den Tribünen Platz genommen hatten, liefen die gut gebauten Schauspieler als Gruppe in die sandgefüllte Arena ein und zeigten sich uns. Überwiegend recht hübsche Jungs.
Ich vermute, dass bei so mancher Frau und bei einigen Schwulen die Höschen heiß wurden.

Dann löste sich die Gruppe auf und die Männer begannen zu raufen.
Gewalt wurde authentisch gezeigt und manchmal so realistisch, dass ich Angst bekam, sie könnten sich verletzen. Ich vermute, sie haben sich von einem Wrestlingtrainer ausbilden lassen.
Das Stück war von Sebastian Nübling und Ives Thuwis kurz und knackig inszeniert.
Die Tänzer waren Hassan Akkouch, Tamer Arslan, Mehmet Ateşçi, Jan Bluthardt, Jerry Hoffmann, Taner Şahintürk, Dimitrij Schaad, Aram Tafreshian, Hasan Taşgın, Paul Wollin.
I. und ich waren begeistert. Unter der neuen Intendantin entwickelt das Gorki sich immer mehr zu dem jungen modernen Theater Berlins.
Vielleicht sollte das Stück im Knast von Knackis gespielt werden, so hätte es nebenbei zusätzlich einen therapeutischen Effekt. Aber eigentlich betrifft es noch mehr den alltäglichen Macho, den wir Männer jeden Morgen im Spiegel sehen.

Paris se veh

09. - 11..09.2014

Um bei einer Revision einer Getränkefabrik mitzuarbeiten verbrachte ich ein paar Tage in Clamart bei Paris. Eine bezaubernde Vorstadt mit zum Teil hübschen alten Häusern. Die Gegend entsprach gar nicht meinen Vorurteilen über Pariser Vorstädte.

Dies ist kein Ort wie das Märkische Viertel in Berlin, wo die vertrieben Armen aus den Innenstadt Bezirken zusammen gepfercht sind.
Wir wohnten in einen Hotel mit den sehr gepflegten Namen Victor Hugo.

Wiederkehrend speisten wir im Restaurant Fource leckere Gericht. Das ist an einem Rondel gelegen und in einem Eckhaus des Architekten Georges Massa untergebracht.
Leider verzehrte dies meist unsere tägliche Verpflegungspauschale.

Doch alleine der geile Süßkram zum Kaffee danach lohnte die Ausgabe. So saßen, aßen und tranken wir ein wenig wie Gott in Frankreich. Solch ein Arbeitseinsatz könnte länger dauern.