05.06.2023
- Aus Anlass der Wiedereröffnung des Hauses der Kulturen der Welt (gelungene Renovierung) und der Einführung der neue Intendanten Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung gab es drei Tage freien Eintritt und kostenlose Konzerte.
Die im ganzen Haus aus diesem Anlass stattfindenden Ausstellungen sah ich jedoch nicht, sie sind aber bis auf weiteres jeden Montag bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Ich besetzte lieber gute Plätze für das Konzert der Gruppe Estrellas del caribe. Die Mitglieder stammen aus einer Region in Kolumbien, in der entflohene Sklaven Siedlungen wie San Basilio de Palenque gründeten. Ihre Musik ist eine Mischung aus afrikanischen Klängen und karibischen Sounds.
- Schon wieder ein Anlass, das Babylon Orchestra lud zum Konzert. Vorgestellt wurde das neuen Album Babylonia Vol. 2.
Das war ein arbisch geprägter multikultureller Sound, so wie ich ihn liebe.
Wie viele MitspielerInnen und SängerInnen die Band hat, ist deshalb schwierig zu sagen, weil ständig Gast MusikantInnen auf die Bühne gebeten wurden. Zeitweise waren fünfzehn am Spielen.
Die Instrumentierung war teilweise klassisch westlich, zum anderen kamen arabische Klangerzeuger zum Einsatz.
Bisher besuchte ich zwei Konzerte der Band und ich werde es wieder tun. Sie spielen am 5. + 6. Juli auf dem UFA Gelände. Karten sind noch zu haben!
- Das immer im Frühsommer stattfindende Festival Jazzdor Strasbourg-Berlin bringt die interessantesten Musikprojekte aus Frankreich zu uns. Vier Tage lang treten jeden Abend mehrere Gruppen auf.
Ich schaffte es nur einmal hin zu gehen, war aber wie im letzten Jahr ziemlich begeistert.
An diesem Abend traten auf:
- Elodie Pasquier an der Klarinette und| Didier Ithursarry am Akkordeon waren eine faszinierende Kombination.
- Die Band Ostrakinda sind Olivier Lété am E-Bass, Aymeric Avice an der Trompete und Toma Gouband am Schlagzeug.
Ich fand es spannend was der Bassist und der Schlagzeuger mit ihren Instrumenten so anstellten - REBELLIONS ein Projekt von Sylvain Rifflet und Jon Irabagon am Saxophon, Sébastien Boisseau am Bass und Christophe Lavergne am Schlagzeug.
Sie ehren damit RebbelInnen wie Olympe de Gouges (eine Frauen/Menschenrechtlerin aus dem 18. Jahrhundert), Paul Robeson (ein schwarzer Sozialist aus dem 20. Jahrhundert), Jean Moulin (Führer des französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung bis er 1943 durch die Folter starb), Emma Gonzales (eine US-amerikanische Aktivistin und Befürworterin von strengeren Waffengesetzen in den Vereinigten Staaten) und Greta Thunberg.
Zu Videos mit gelesenen Texten der jeweiligen ProtagonistInnen spielte die Band. Endlich mal wieder eine Gruppe, die Jazz mit einer politischen Aussage verbindet.
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