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Doch die Frauen sieht Mann nicht

 11.10.2024

- Im Museum des deurschen Widerstandes im Bendlerblck an der Staufenbergstrasse hat Mann entdeckt dass viele Frauen im Widerstand gegen den deutschen Faschismus tätig waren. Lange Zeit wurden nur männliche Helden des Widerstandes geehrt. Jetzt scheint das Wissen um die widerständigen Frauen auch im Bendlerblock angekommen zu sein. Bisher waren sie dort unsichtbar. Auf dem Innenhof der Gedenkstätte steht passenderweise eine männliche Skulptur.
In der Ausstellung Frauen im Widerstand wird die weibliche Komponente der Antifaschistischen Bewegung gezeigt. Leider könnt ihr sie nur bis zum 3.Nov. besuchen, also sputet euch.

Klebezettel der Roten Kapelle

 

 

 

- Eigentlich wollte ich in Berliner Ensemble das Stück  Der nackte Wahnsinn sehen, doch die Vorstellung fiel wegen Krankheit.aus.
Doch mit viel Glück ergatterte ich Karten für der Tod eines Handlungsreisenden im Kleinen Haus.
Die Geschichte ist recht bekannt. Ein Reisevertreter ist beruflich auf dem absteigenden Ast, aber er gaukelt seiner Familie vor, erfolgreich zu sein. Als sein Kartenhaus zusammenbricht bringt er sich um, damit wenigsten seine Frau das Haus behalten kann.
Die literarische Vorlage von Arthur Miller erschien 1949. In dieser zerstört er den sogenannten Amerikanischen Traum. Dieser behauptet, jeder ist seines Glückes Schmied, aber in Wirklichkeit
muss es Verlierer geben, damit es Gewinner gibt. Wenn dann Verlierer sich selbst die Schuld geben, fallen sie auf die Neoliberale Ideologie der Herrschenden herein.


- Ein Lehrling war Donald Trump am Beginn seiner Karriere. Der biografische Film The Apprentice - The Trump Story zeigt wie sich der ehemalige Präsident der USA sich von einem kleinen Arschloch zu einem großen entwickelt. Dabei hilft ihm der Anwalt, der Nixon in der Watergate Affaire verteidigt hatte und ihm in seiner Skrupellosigkeit ein Vorbild wird.
Das ist durchaus sehenswert, auch wenn man/frau den Idioten Trump nicht mag.

Die Kritiken der Anderen: WDR, Szene Hamburg, epd

- Es ist unerhört, dass ich noch nie ein Konzert der Reihe Unerhörte Musik besucht habe. Das hat sich jetzt geändert.
Dise Serie findet seit 1989 immer Dienstag im BKA statt.
Zu Gehör wird so genannte Moderne Musik gebracht. Dabei werden Kompositionen moderner KomponistInnen gespielt. Die MusikerInnen spielen nach Noten, aber die Töne sind nicht so wie in der Klassik durch die Tonleiter begrenzt. Hier lehnt z.B. der Pianist im Konzertflügel, zupft und kratzt über die Saiten und erzeugt so ungewohnte Klänge.
Das erinnerte mich etwas an Freejazz, den ich so liebe. Doch in der Modernen Musik wird nicht frei, ohne Noten, improvisiert.
Die Gruppe des Abends hieß Erämaa Trio, das waren Akiko Okawa Violine, Cedric Be Bruycker Klarinette und Quentin Meurisse Piano.

- Ein Meisterwerk, so wag ich den neuen Film von Pedro Almodovar The Room Next Door mit Fug und Recht zu nennen.
Die Geschichte: Eine an einem tödlichen Krebs leidende Frau beschließt mit Unterstützung einer Freundin Selbstmord zu begehen. In einem Land wie den USA, wo so viele bekloppte religiöse Fanatiker etwas zu sagen haben, ist das ein illegales Unterfangen.
Am Regissuer wird kritisiert, dass er der Prozess des Sterbens zu künstlich darstellt. Doch ein etwas distanzierter Stil ist das Markenzeichen von Aldomovar.
Wer das nicht mag soll in andere Filme gehen in denen der Tod mit all seinen Qualen realistisch dargestellt wird.
Ich hingegen werde den Film wohl ein zweites Mal anschauen.


Die Kritiken der Anderen: NDR, TAZ, TIP-Berlin, epd

- Ob ich in der kalten Jahreszeit den Veranstaltungsort Galiläakirche noch einmal besuchen werde, ist fraglich. Der hohe Kirchenraum ist fast nicht beheizbar.
So fror ich beim Auftritt des Circiut Training XVIII ordentlich.
Aber das Konzert war spannend und auch etwas ungewöhnlich. Was das Orchester spielte, kann eher unter Moderne Musik mit viel Improvisation eingeordnet werden.
Die Mitglieder waren: Agnaz Schick Dirigent, Forian Bergmann Klarinette, Nikolaus Neuser Trompete, Max Arsava Elektronik, Stefam Roigk Elektronik, Elliad Wagner Syntesizer, Taiko Saito Vibrafon,  Quentin Tolimeri Piano,Ulrike Brand Cello, Adam Goodwin Bass, Meinrad Kneer Bass, Klaus Kürvers Bass, Sofia Borges Schlagzeug, Rudi Fischlehner Schlagzeug.
Das Setting war ungewöhnlich. Der Dirigent saß vor den MusikerInnen an einem Schreibtisch und mit Gesten gab er Anweisungen zum Einsatz.
Unwewöhnlich, aber sehens- und hörenswert.



 

 

 

 

 


- Der zu ende gehende Sommer sorgt leider dafür, dass die kostenlose Konzertreihe auf dem Gelände der Kita in Schöneweide unterbrochen ist. Bis zum nächsten Jahr muss ich mit den Konzerten im Industriesalon Schöneweide vorliebnehmen. Die kosten zwar etwas, doch lohnen tun sie sich auch.
Diesmal trat das Quartett MARAMIKHU auf. Die fantastische kanadische Saxofonistin Karen Ng spielte mit Rieko Okuda – piano, Antti Virtaranta – double bass, Rudi Fischerlehner – drums, percussion.
Mir imponierte die Saxophonistin besonders, sie versuchte nicht, wie viele ihrer KollegInnen, besonders quietschige Töne zu erzeugen.



Seiteninstrumente

 25.09.2024

 - Ab und zu höre ich gerne olle Musik. In der Philharmonie erklingt sie regelmäßig. Diesmal dirigierte Lahav Shani.  Der kommt aus Israel und dieses Land ist mir seit einigen Jahren sehr suspekt, aber die Menschen von dort gehören nicht automatisch in mein Boykott Schema. Und da er auch nicht den Mörderstaat lsrael lobte, konnte ich entspannt dem Konzert lauschen.
Ich hörte:
1  Das symphonische Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125 von Sergej Prokofjew.
Das Orchester war groß aufgestellt, es quetschten sich viele MusikerInnen auf die Bühne. Dazu kam die Solo Violinistin Alisa Weilerstein.


2. Die symphonische Dichtung Pelleas und Melisande komponierte Arnold Schönberg bevor er die Zwölftonmusik entdeckte. Die Geschichte dahinter ist eine hoch romantische Dichtung. Ein König heiratet eine junge Frau, sie und sein Sohn verlieben sich, ein Mord ist dann meist nicht weit.
Wieder spielte ein großes Orchester auf.
Der Abend war musikalisch gelungen.


- Alle zwei Wochen gibt es im Musikinstrumenten Museum ein kostenloses Jazz Konzert. Die Qualität der Bands ist hoch, so lohnt sich meist der Besuch. Diesmal hörte ich die Kancha Lanka Koalition. Das sind Julian Datta, Gitarre, Richard Koch, Trompete, Javier Reyes, Schlagzeug, Rafael Espinoza, E-Bass .
Es war ordentlich groovig mit einen treibenden Trompete.


- Die Fotografin, die im gleichnamigen Film gemeint ist, heißt Lee Miller. Sie war unter anderem eine Kriegsberichterstatterin in der US Army. Nach der Invasion bereiste sie Europa mit den Truppen.
Ihre Fotos sind Ikonisch. So badete sie in Hitlers Münchner Residenz in desser Badewanne, fotografierte aber auch die Leichenberge im deutschen KZ Dachau.
Sie führte ein beeindruckendes Leben.

Kritiken der Anderen: epd, Kinozeit, Film- Rezessionen,

- Im Jazz Club Schlot findet jährlich das My Unique Festival statt. Europäische Jazz-Formationen werden von ihren Botschaften / Kulturinstitut ausgewählt und dürfen sich präsentieren.
Wir hörten -
1. Aus Estland / East Tallinn Jazz Quartet mit Jaak Sooäär – guitar, Nikita Korzoun – sax, Ara Yaralyan – bass, Tanel Ruben – drums

 

2. Aus der Slowakei / Nikolaj Nikitin Quartet: Nikolaj Nikitin – sax, Ľuboš Šrámek – piano, Miloš Čolovič – bass, Matheus Jardim – drums

Keine schlechten Kapellen. Doch sie spielten eher braven Jazz, aber was soll man/frau von BotschaftsmitarbeiterInnen erwarten die Bands auswählen

- In der kleinen Schwester vom Club Berghain, der Kantine, stellte Marie Bobel, die Gründerin der Reihe Jazzexess eine ihrer Entdeckungen vor. Bisher war ich noch nie enttäuscht von den Bands, die sie zu hören empfahl.
Die Band diesmal war die Peter Evan’s Extra feat. Petter Eldh & Jim Black
Peter Evans – trumpet
Petter Eldh – bass / effects
Jim Black – drums / effects
Ein spannendes Jazz Experiment!

- Wer Ballett Fan ist, wird diesen Film unbedingt anschauen, wer Ballett noch nicht lieb, hat eine Chance es lieben zu lernen. 
Der Film Cranko beschreibt das Wirken des Choreografen John Cranco am Stuttgarter Ballett.
Im Video unter findet ihr eine Dokumentation des SWR über den Künstler und seine Truppe.

Die Kritiken der Anderen: TAZ, SWR, Film-Rezensionen, Tanznetz