11.07.2012
Auf dem Weg zum Film besuchte ich zuerst eine Vernissage im Projektraum Ozean in der Schleiermacherstraße 31 in Kreuzberg. Eine kleine Halle, in der wechselnde Künster Werke präsentieren. Diesmal stellte der Schweizer Aurelio Kopainig CROP CULTURE (Monokultur) aus.
In einem Glaskasten wucherte Blattwerk unter Pflanzenlicht und daneben lief in einer Endlosschleife in Werbefilm eines Genpflanzenproduzenten. Ich nehme mal an, dass der Künstler mit seiner Arbeit ein ökologisches Anliegen vertreten will. Leider war die Idee recht phantasie- und lieblos ausgeführt. Außerdem erklärte das Werk sich nicht selbst. Ohne das Begleitscript hätte ich nichts verstanden. Das mag bei Konzeptkunst akzeptabel sein, bei politischen Anliegen nicht.
Wer sich selbst eine Meinung bilden will, hat bis 01. August Zeit.
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Die nächste Etappe des Abendprogramms war der Stummfilm Cagliostro von 1929 in der Kneipe Froschkönig. Die Geschichte, die dem zu Grunde liegt, ist das Leben des Alchemisten und Hochstaplers Cagliostro. Unter diesem Namen narrte Giuseppe Balsamo im 18. Jahrhundert Adlige mit seinem Grafentitel und seiner Fähigkeit Gold herzustellen. Der Film schert sich jedoch kaum an das Wenige, was aus seinem Leben verbürgt ist. Er ist ein Kostümfilm mit wenig Tiefgang.In ihm wird behauptet, Cagliostro hätte aus Rache die französische Revolution mit angezettelt. Auch sonst ist er eine Herz- Schmerz Schmonzette.
Trotzdem war der Besuch im Froschkönig angenehm. Vor Beginn der Projektion informierte Herr Lugmeier von Laufende Bilder e.V. über die Entstehung des Films und das Leben des Titelhelden. Am Flügel sorgte Martin Rohrmeier für musikalische Untermalung des leider nur noch in Fragmenten vorhandenen Films.