10.09.2024
- Emanzen gab es
auch schon vor den Suffragetten,
zumindest legt das der Musikfilm Gloria
von Margherita Vicario
nah.
Die etwas märchenhafte Geschichte spielt um 1800 in einem
Waisenhaus für Mädchen bei Venedig.
Viele der jungen Frauen sind
in einem Orchester / Chor eingebunden, der in der Kirche
auftritt.
Die angeblich verstummte Teresa ist Hausmädchen. Sie
entdeckt im Keller einen funktionsfähigen Flügel und bringt sich
selbst das Spielen bei.
Dabei erfand sie Pop, Blues und Jazz und
eigentlich hätte sie sich gleich als CantatriceItaliana beim Songfestivalvon Sanremo anmelden können. Leider entstand dieses erst
1951.
Aber der Film ist auch ein Märchen, da kommt es auf
historische Genauigkeit nicht an!
Später finden noch vier
Orchester MitgliederInnen in den Keller ein, um gemeinsam zu
musizieren.
Als sich dann der Pabst zu einer Messe ankündigt, versucht der Orchesterleiter für ihn etwas Spezielles zu
komponieren. Das misslingt gründlich, aber das Happy End werde ich
nicht verraten.
Die jungen Frauen sind von der Erklärungder Rechte der Frau und Bürgerin von Olympede Gouges vor der französischen Nationalversammlung 1791
fasziniert und inspiriert. Vor diesem Hintergrund spielt sich deren
Emanzipationsgeschichte ab.
Kritiken der Anderen: epd, critic, ndr, tip
- Eines der letzte Freiluftkonzert in Schöneweide in der Alten Kita veranstaltete vom Jazzkeller69 .
Im ersten Set erfreute Der Ruf der Heimat meine Ohren.
Das sind Thomas Borgmann (Saxophon), Joe Hertenstein (Schlagzeug), Christof Thewes (Posaune), Jan Roder (Kontrabass)
Das zweite Set bildete das Duo Conny Bauer und Kalle Kalma. Ein schönes Paar mit einer spannenden Musik war zu hören. Sie nehmen gerade ein CD auf. Das Richtige für den Jazzfreund zu Weihnachten
- Ein wenig moderne Kunst in der ostdeutschen Provinz bietet jedes Jahr die Rohkunst immer in nicht fertig renovierten Schlössern. Diesmal fand die Ausstellung in Altdöbern statt.
Einiges fand ich sehenswert.
Zuerst fiel mir ein Bild von Markus Matthias Krüger auf. Seine Landschaftsmalerei erregt Aufmerksamkeit mit Aufmerksamkeit heischenden Details. Damit durchbricht er die Idylle Landschaftsmalerei.
Brennender Baum |
Cornelia Schleime entdeckte ich bereits in einer Einzelausstellung in der Berlinischen Galerie, nachdem sie 2006 den Hannah-Höch-Preis erhielt. Viele ihrer Bilder zeigen magische Momente, andere wie das unten ihre feministische Weltsicht.
Unterm Strich 2022 |
Insgesamt fand ich die Ausstellung zu knapp bestückt. 12 € Eintritt finde ich für die paar Kunstwerke zu teuer, obwohl das halbfertige Schloss auch ganz hübsch ist.
Ihr könnt sie noch bis zum 6. Oktober besichtigen.
- Eine Jazz Session findet im Schlot nur vier mal im Jahr statt. Um so gespannter war ich was mich erwartete.
Die Eröffnungs-Band war so gut bestückt, dass ich dachte, kann danach noch besseres kommen?
Rudi Mahall (Bassklarinette) und Camila Nebbia (Tenorsaxophon) sind bekannt gute MusikerInnen der Berliner Impro Jazz Szene. Sie holten sich zwei internationale Stars ins Boot.
Der Bassist Martin de Lassaletta passte gut ins Quartett.
In der Schießbude saß Francesca Remigi und bezauberte mich mit ihrem Rhythm Sticks. Ein so fantasievolles Schlagzeugspiel hörte ich selten.
Die folgenden SessionmusikerInnen konnten da nicht mithalten.