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Beringung

06.09.08
Weshalb man / frau heiraten muß, werde ich nie verstehen.

Na gut, das Paar sind gute Bekannte von mir, und wenn ich selbst nicht heiraten muß, wird es mir immer so romantisch ums Herz.
Renate und Achim sagen jetzt mein Mann / meine Frau zueinander. Dabei gibt es doch viel schönere Kosenamen.
Die Beringung fand vormittags in Standesamt Kreuzberg statt. Apropos Ringe, auf Nachfrage erfuhr ich, daß die Beiden den Namen des Anderen eingraphiert haben. Sehr praktisch, sollte einem der Namen des / der EhepartnerIn entfallen sein, ein Blick aufs Ringlein ...

Zwei Freundinnen und ich erschienen erst zur Party am Abend. Diese fand im Brauhaus Südstern an der Hasenheide statt.
Es gab ein leckeres Bufett ud Getränke bis zum Abwinken.

Eine Coverband "lastelle" lud zum Schwofen ein. Von Beat bis Grunge reichte das Repertoure.
Wir tanzten so weit uns die Füsse trugen, genossen die laue Nacht auf der Terrasse und gingen glücklich im Regen Heim. Wer heiratet als Nächster?

Viva Radio Multikulti

05.09.08
Die Radio Multikulti UnterstützerInnen riefen zum Soli Fest und über 20 Bands und viele UnterstützerInnen kamen. Ich erschien mit weiblicher Begleitung und traf im Laufe des Abends etliche Bekannte.

Die ersten Bands traten im Garten der Werkstatt der Kulturen auf. Manchmal war die Musi auch tanzbar, doch ich lagerte lieber Weißwein trinkend im Gras.
Ghanesen boten afrikanisches Essen an. Bei leckeren gebackenen Kochbananen konnte ich nicht widerstehen.

Später verlagerte sich das Geschehen ins Innere.
Band folgte hier auf Band. Auf Afro Jazz folgte Russen Ska und dann Latino Pop mit Geige und Cello. Nach einer Spende für die Kampagne Radio Multikulti muss bleiben zogen wir weiter.

An einem der häßlichsten Plätze Berlins, dem Kottbusser Tor, liegt die hippe Möbel Olfe Bar. Ein ehemaliges Möbelgeschäft in der heruntergekommen Neubausünde.
Etwas merkwürdige Gestalten tauchen dort im Dämmerlicht auf.
Die fotografierte Person war offensichtlich schwanger. Aber weshalb trank sie die ganze Zeit polnischen Wodka der Marke Luksusowa? Pränatale Depression?

Schokoladenaktien

04.09.08

Beim einem Besuch des Hauptbahnhofs entdeckte ich eine der Geheimwaffen des Grafen Münchhausen - Mehdorn.
Ein riesiges martialisch anmutendes Aluminium Pferd. Damit will er wohl die Gegner des größen Raubes von Staatsvermögen seit der Gründung der Bundesrepublik niederreiten.
Ein paar kritische Informationen zum Verkauf der Deutschen Bahn bietet die Web - Site DeineBahn.de.

Um mich von Schock wieder zu erholen, traf ich meinen Engel A.
In dem kleinen bezaubernden Chafe Your Süßkram Dealer beim U /S Bahnhof Bundesplatz schlürften wir Heißgetränke und lästerten ein wenig über AnalytikerInnen im Allgemeinen und Besonderem.
Zum Glück liest meine nicht mit!
Mehr Kultur war heute nicht im Angebot.

Schwebend

02.09.08
Danke Radio Multikulti, ... schon wieder Karten gewonnen!
Der Nachmittag begann gegen 13:00 Uhr etwas nervig, zuerst fand der "Türkenmarkt", den wir besuchen wollten, nicht statt, aber es war auch der falsche Tag, man / frau sollte Di. + Fr. kommen. So genossen wir die Athmosphäre am Landwehrkanal rund um die Kottbusser Brücke.

Dabei beobachteten wir eine Taube mit verkrüppeltem Fuß, ich konnte mit dem Wissen glänzen, das es sich um eine Krankheit handelt, die unter Stadttauben grassiert. Es handelt sich wohl um die arthritische Form von Salmonellose. Im Endstadium ist der Fuß vollkommen verkrüppelt. Aber daß dieses Leiden auch auf Meerjungfrauen übergegriffen hat, war mir neu... Diese fanden wir auf einem Hinterhof am Fränkelufer.

Unser nächstes Ziel war das Attac-Cafe in der Schönleinstrasse. Um 17:00 Uhr vermutete meine Begleitung dort ein Treffen zur Demo für den Abzug der deutschen Besatzungstruppen aus Afganistan. Leider war das für 19:00 Uhr geplant.

Nach so viel Pech beschlossen wir bis zum Beginn der gewonnenen Theatervorstellung Wein zu trinken.
Um 20:00 Uhr besuchten wir danch das gut gefüllte Theater Thikwa in der Fidicinstrasse 40.

Es präsentierte das Stück "Brennendes Pferd" eine Scenenfolge zum Leben des Tänzers Waslaw Nijinsky. Dieser war Anfang des des 20ten Jahrhunderts weltbeste Solotänzer im Ballets Russes in Paris doch nachdem eine Schizophomie diagnostiziert wurde endete er in der Psychatrie.
Die Vorstellung bot viele poetische Scenen, doch mir erschloß sich leider der Lebens- /Leidensweg von Nijinsky nicht im Zusammenhang.

Küßchen, Küßchen

01.09.08
Radio Multikulti und meiner Allgemeinbildung sei Dank!
Ich gewann Freikarten für ein Stück aus der Reihe Hörspiel zum Zugucken im Kulturhaus Mitte in der Auguststrasse. Die Gruppe Sinn & Ton, Christine Marx und Hans-Dieter Heiter mit Unterstützung von Rüdiger Mühleisen am Klavier, nutzten 2 Kurzgeschichten von Roald Dahl um zu versuchen uns zu erheitern.

Die Schaupieler und der Pianist waren gut, leider gaben die beiden Geschichten für mich nicht viel her. Roald Dahl mag in den 50er Jahren komisch gewesen sein, doch eine Ehefrau, die so blöde ist sich von Ihren Mann so lange quälen zu lassen, bis ihr Mordgedanken kommen? - im Zeitalter der Frauenemanzipation schmeißt sie ihn wohl eher aus der gemeinsamen Wohnung. Die Stücke aus dem Band "Küßchen, Küßchen" wirkten antiquiert.

Wochenend und Sonnenschein

31.08.2008
Nach Ausschlafen, Frühstück und Gartenarbeit reizte uns das gute Wetter zu einem Radausflug. Wir fuhren mit der S-Bahn nach Potsdam, dann ging es flussabwärts nach Caputh.

Leider wählten wir bei der Hinfahrt das linke Ufer aus. Wir sahen kaum das Wasser, die Rücktour am rechten Ufer führt die ganze Zeit an der Havel entlang. Bis zum Strandbad Caputh sind wir ca. 1 Std. gemütlich geradelt.

Dort sprang meine Liebste in den Schwielowsee (ist auch ohne Eintritt für das Bad möglich, ich besetzte Plätze im zum Strandbad gehörenden italienischen Restaurant. Bei gutem Wetter ist die Reservierung dringend empfohlen.

Das anschließende Essen war vorzüglich. Wir aßen beide mit Trüffelcreme gefüllte frische Ravoli mit Pfifferlingen und Ruccola / Parmesan Rand. Für den wunderbaren Seeblick mit 14,80 Euro nicht überteuert. Dazu tranken wir einen 1/2 Liter weißen Hauswein für 8,60 Euro. Lecker war´s!

Wieder in Berlin folgte für mich ein wehmütig stimmendes Ereignis. Es galt von den Sommer Konzerten im englischen Garten Abschied zu nehmen. Bis zum nächsten Jahr. Heul!
Der letzte Gig im Jahr war Derya mit Türk Pop. Tolle Musik, aber ich war zu traurig.

Tag und Nacht Kultur

30.08.08

Im Martin Gropius Bau begann der Kulturtag. In den letzten Jahren ein Ort ambitionierter Ausstellungen. "The Collection of Barbara Bloom" war eine echte Entdeckung.



Berlin Kultur:

Wow, endlich mal richtig intelligent komplett ausgestatte Räume. So viele kluge, mit den unterschiedlichste Medien inszenierte Bezugsrahmen. Unbedingt hingehen!

Nach so viel Input wollten die Begleitung und ich ein wenig am Landwehr Kanal spazieren.
Zuerst sahen wir am Wegesrand "Kunst am Bau" im Vorgarten eines Hochhauses in der Wilhelmstrasse. Aber von den 5 aufgeführten Skulpturen waren nur 3 vorhanden. Kunstdiebstahl oder Schrottraub?



Unsere Wanderung zum U/S Bahnhof Warschauer Strasse unterbrachen wir zuerst für eine Rast in der Ankerklause.
Ist zwar ne hippe Kneipe, doch ich mag sie eigentlich nur, wenn die raren Plätze mit Kanalblick frei sind. Wir hatten Pech.


Der nächste Stop war das Heinz Minki in der Nähe der Arena. Der romantischste Biergarten in Berlin, unter Bäumen in der Hollywood Schaukel mit einer bezaubernden Begleitung...
Nur die Spatzen interessiert das alles nicht. Dick und fett hängen sie in den Bäumen, scheißen den BesucherInnen auf die Kleidung und warten auf verlassene Brownies. Klicken Sie auf`s Foto, um die Monster zu betrachten.

Nach dem Abschied von der Tagesbegleitung ging es heim nach Steglitz zur Liebsten. Die "Lange Nacht der Museen " wartete auf uns.
Zuerst besuchten wir den Botanischen Garten, dort sollte eine italienische Nacht stattfinden.
Doch zuerst schauten wir uns die Abteilung "Pflanzen am Wasser" an. Links sehen Sie Blut-Weiderich. Dann dachte ich, mein Handy meldet SMS, aber es Frösche können ja auch real existieren.











Die Winzlinge waren nicht leicht zu entdecken, doch sie quakten ordentlich.
Das Kulturprogramm war jedoch eher dürftig.
Einzig die Canzonetten und Sonaten im Gewächshaus konnten vor meinen Ohren bestehen. Als dann dem schlecht organisierten Chatering 1 1/2 Stunden nach Beginn der Rotwein ausging, zog es uns weiter.

Schließlich gehören die Sarden, wenn auch nicht freiwillig, zu Italien, besitzen guten Wein und die Kultur ist auch nicht zu verachten.
Im Museum für Europäische Kulturen fand im Rahmen der langen Nacht das Abschiedsfest zu den sardischen Wochen statt.
Keine SchickiMickis wie im Botanischen Garten und eine angenehme Atmosphäre.
Im Kulturprogramm traten noch zwei Gruppen auf.

Die Gruppo Folk Villanova zeigte Volkstänze und schaffte es viele ZuschauerInnen auf die Bühne zu holen.



Die Gruppe Actores Alidos präsentierte Oberton Gesang der Weltklasse, 5 singende Frauen und ein Musiker brachten das Publikum zum jubeln. Damit ging ein schöner Abend zuende.

On the road again!

29.08.08
Kulturnudel gesund!

Dank gewonnener Karten des Stadtmagazins Tip besuchte ich mit FreundInnen das Sea Life in Berlin. Dies ist ein kleines Aquarium mit noch Regionen geordnetem Fischbesatz. Da es zusätzlich noch über ein Kuschelbecken für die lieben Kleinen verfügt ist es abgesehen vom Eintrittspreis sehr kindgerecht.
Da Fische zm Glück nicht schwatzhaft sind sprechen die folgenden Bilder für sich.
Außerdem steht im Innenhof eine haushohe Wasser Säule in der in einer Röhre ein Fahrstuhl eingebaut ist.
Der Zwischenraum ist mit Wasser aufgefüllt und dort schwimmen Fische. So zu sagen ein Aufzug im Aquarium.



Danach besuchte ich mit Freundin G. eine nettes Lokal an Monbijou Park in Mitte. Das Brandauer hat einen österreichischen Einschlag, so tranken wir einen fantastischen Schilcher (Rosesekt) und aßen einen ebensolchen Schweinbraten mit gebratenen Semmelknödeln.
Das Wetter war einigermaßen, so speisten wir vor der Tür, mit Blick auf die leider verhüllte Museumsinsel.


Um uns etwas aufzuwärmen entschieden wir uns für einen Kinobesuch im Babylon. Dort lief in der Reihe Polanski Komplex "ChinaTown" one of my favorite Movies. Fay Dunaway und Jack Nicholson in einer Story um Konrruption und Kindesmißbrauch im San Francisco der 40er Jahre und Roman Polanski als nasenschneidender Messermann. Göttlich! John Huston spielt den Bösewicht.
Leider erfuhr ich erst danach das man das Babylon boykottieren sollte, die Beschäftigten werden mieser als mies behandelt. Hier Infos.

Anschließend zogen wir in den Englischen Garten zu einen Freiluft Konzert von Djatou Touré & Les Privilèges zu lauschen. Sehr gut tanzbarer Afro Pop verführte mich dazu ordentlich vor den beiden BegleiterInnen mit dem Hips zu wackeln und diese lügen angeblich nicht, behauptet Shakira.

Den Abend ließen wir in der ElSur Bar bei einem Konzert von Mokhtar ausklingen. Sie spielen die Musik der Berber aus der Kabylei. Wieder Tanzen, diesmal Arabisch, um 3:00 Uhr sank ich ermattet ins Bett. Uff!

Krankheit als Weg?

28.08.08
Auch kranke Kulturnudeln brauchen Unterhaltung!
Zum Glück gibt´s die immer noch nicht gesehenen DVD´s und Bücher.
"pulp fiction" von Quentin Tarantino war schon gesehen aber immer noch gut. Ein liebenswertes und etwas blöden Killerpaar beim Ziehen einer Blutspur durch die Gemeinde zu beobachten bringt Spaß. Nur füe Erwachsene!
Die zweite DVD war eine Doku über das legendäre Living Theater. Sie ziehen seit Jahrzehnten um die Welt um die Botschaft "Frieden und Anarchie sind Klasse" zu verbreiten. Sympatisch unangepaßt, doch wenn Elend und Kriege zum akzeptierten Alltag gehören und als gottgegeben hingenommen werden, soll man den Kampf dagegen unmodern finden.
Beim Lesen des in einem vorangegangenen Post gelobten Buches "Die kommende Welt" hielt ich es dann doch nur bis zum 14ten Kapitel aus. Nach einem Anfang mit fantastischen jüdischen Geschichten verwoben mit jüdischer Mystik kippte der Erzählpfad in seichtes Liebes-Brackwasser ab.
Jetzt bin ich mit Sartres "Die Wörter" beschäftigt. Auch Antiquitäten sind interessant.

Leibzisch

22.08.2008
Mit Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeit besuchte ich Leipzig.
Am Hauptbahnhof kam ich an.
Nach dem glücklicherweise erfolglosen Vorstellungsgespräch blieb Zeit für einen Stadtbummel mit vielen Fotos.

1990 kurz nach der "Heimholung nach Deutschland" der DDR besuchte ich die Stadt der Helden schon einmal. Meine Erinnerung tischt mir ein Bild von überwiegend kapputer Bausubstanz der Gründerzeithäuser auf. Heute sind schon viele Häuser in einem besseren Zustand. Doch viele Gebäude sind noch vernagelt.













Überall in der Stadt klebten noch die Suchplakate nach Michelle (am Besuchstag wurde Ihre Leiche gefunden und die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus). Den widerlichen "Volkszorn" darüber bekam ich auf dem Wochenmarkt zu hören, ein Händler sagte zum anderen: "Ersäufen sollte man das Schwein".

Da stimme ich dem Werbespruch aus der DDR zu:
"mehr lesen, wissen, können"
Die Stadt der Kultur und des Buches kann mehr als Stammtischgeschwätz.
Ohne selbst eine Wohnstätte von Johannes Gutenberg gewesen zu sein, trägt die Uni, eine Buchändlerschule, der Preis der Stadt und div. andere Institutionen seinen Namen. Im Jahr 1481 wurde hier das erste Buch gedruckt. Unter anderem durch die in der Reformationszeit gedruckten Schriften entwickelte sich Leipzig zum deutschen Zentrun des Buchhandels.














Neubauten gibt es Einige, besonders sticht das Sendehaus des MDR herraus, erinnert es nicht wenig an eine Kirche und/oder einen Berg mit Gifelkreuz. Ob der Architekt eine versteckte Kritik am Fernsehen untergebracht hat? Hübsche Murales fand ich einige, und mit den vielen leerstehenden Häusern sollte Leipzig eine Hauptstadt des Grafitti sein.

Am Ring entdeckte ich ein im Zuckerbäcker Stil gebautes Haus aus der Stalin Ära. War in den 60er Jahren nicht moderne Architektur, aber von Heute aus betrachtet ganz schnuckelig. Wie in den Häusern auf der Karl-Marx Allee in Berlin, könnte dort zu wohnen Kult werden.

Im Anschluß folgte ein Besuch in dem Museum der bildenden Künste Leipzig, zwecks Besichtigung der Lovis Corinth Ausstellung. Der Neubau wirkte sehr feindlich. Die Fassade beschirmte den eigendlichen Betonklotz durch Milchglas Scheiben. Der vom Architekten wahrscheinlich beabsichtigte Effekt, Lust aufzubauen, zu erkunden was sich hinter dem Halbtransparenten verbirgt, baute sich bei mir nicht auf.

Leider war Innere auch nicht so lichtdurchflutet wie die Fassade versprach.
Im Eingangsbereich erwartete mich ein Skulptur von Wolfgang Mattheuer, einem Vertreter der "Leipziger Schule" Künstlergruppe der DDR.
Die Corinth Ausstellung gefiel mir gut, meiner mittlerweile aus München angereisten Liebsten super gut. Mir war der Großverdiener unter den Malern seiner Zeit zu gefällig.

Zum Schluß des Tagesausflugs lud mich die Liebste ins Cafe Kandler auf ein Gläschen Rose und Kartoffelpuffer mit Beilage ein.
Wir saßen unter einem Sonnenschirn neben der Thomaskirche und 20 Meter vom Bachdenkmal entfernt. Leider konnten wir die Kirche nicht mehr besichtigen.
Ich habe Leipzig in meiner Pipeline für einen Wochenend Besuch.