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Finnische Wettergöttin

30.12.2012

Wenn mein finnisches Naturmädel aus dem Fenster schaut und sagt heute regnet es nicht, werde ich zukünftig heimlich eine Regenhaut einstecken.
Der Sonntag begann mit frühlingshaften Temperaturen und teilweise Sonnenschein.

Es schien wie gemacht für einen kleinen Ausflug auf zwei mal zwei Rädern. So schlug ich vor eine Ausstellung im Haus am Waldsee in Zehlendorf zu besuchen.

Da die Liebste regenfreiheit verkündet hatte, verzichteten wir auf entsprechende Kleidung. Nach 20 Minuten, etwa zehn Minuten vom Ziel entfernt, begann es wie aus Eimern zu schütten. Pudelnass und durchgefroren kamen wir an. Zum Glück war das Museumscafe geöffnet

Als wir heißem Kakao tranken, kehrten unsere Lebensgeister zurück.
So gerüstet besahen wir uns was Erik Schmidt an Kunst zu bieten hat.
Den hat die Occupy Wallstreet Bewegung in NewYork so begeistert, dass viele seiner letzten Arbeiten um dieses Thema kreisen.
Die früheren Malereien begeisterten mich wenig, sie wirkten zu flach und waren eher Architekturzeichnungen. Auch die Videos begeisterten wenig.

In der Occupy Serie verwendet er viel aus Tuben und mit Spachtel aufgetragene Ölfarbe. Von Nahem betrachtet wirken sie wie Reliefs. Durch den groben Farbauftrag entfalten die Bilder ihre Wirkung erst nach einigem Abstand zum Betrachter.

We shall overcome, 2012
Tony Cragg, 2008
Outspan
© Irmeli Rother 
Für diese Bilder hat sich der Besuch der leider schon zu Ende gegangen Ausstellung gelohnt. Obwohl die Liebste den, mit 7 Euro doch recht heftigen, Eintrittspreis bemängelte.
Im teuren Villenvorort Dahlem sind die Preise wohl dem Einkommen der EinwohnerInnen angepasst.
Als wir unsere Drahtesel bestiegen, war uns der Wettergott wieder gnädig. By the way entdeckten wir dann noch diese tolle Schnecke an der Auffahrt zum Museum. Während die Sonne unterging radelten wir Heim.

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