Die Eröffnungsparty der Berlin Art Week wollte ich nicht missen.
Leider tauchte auch noch der etwas trottelige Berliner Bürgermeister auf und dachte, er findet ein dankbares Publikum. Schließlich steht seine Senatskanzlei fast auf jedem Programmheft als finanzieller Unterstützer.
So meinte er wohl viele Claqueure zu finden.
Doch verschenkt er ja nicht das eigene Geld, sondern er verteilt Steuergelder. Ähnlich wie er nicht seine eigenen Millionen in den Flughafen Klaus Wowereit versenkt hat.
So standen nur wenige Menschen vor der Bühne und klatschten sehr sparsam. Auch ich ging nur vorbei.
Konnte es mir jedoch nicht verkneifen zweimal laut Flughafen zu rufen, was ihm sichtlich peinlich war.
Doch es gab auch Spannendes auf dem Fest, das sich schnell füllte. Auf der Auguststraße gab es Stände mit Futter und Getränken und alle Galerien waren geöffnet.
Dritte Schwester, 2012 |
Thomas Schütte kannte ich bereits aus Köln. Dort liegt von ihm ein spiegelnder Frauenakt vor dem Museum Ludwig und im Figurengarten befindet sich eine Steinfigur.
o. T. 1992 |
In der Ausstellung im Me war ich von den Werken nicht durchgängig begeistert.
Die von ihm grob geformten Großskulpturen erinnern mich an Michelin Männchen und ich fand sie ausdruckslos.
Vom Gemalten erschien mir auch nicht alles gelungen. Gerade die großflächigen Farbbilder fand ich recht langweilig.
Doch den übergroßen Kopf 'dritte Schwester' aus Stein oben fand ich bezaubernd, auch die Dame auf dem Bild links gefiel mir.
Die Galerie Weißer Elefant war unsere nächste Schaustelle. Astrid Köppe stellte dort aus. "Pareidolia" darunter verstehen Psychologen ein verbreitetes Phänomen, in völlig abstrakten Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände erkennen zu wollen.
Eigentlich beschreibt dies nur Phantasien, ohne die Menschen kaum kreativ wären.
Auch KunstbetrachterInnen würden ohne Phantasie nur Fettecken sehen.
Die Kugeln auf der Tapete wären dann auch überflüssig und könnten weggeputzt werden.
Astrid Köppes Arbeit gefiel mir.
Holger Bär, Park, 2009 |
Diese mal ein schwachsinniges Motto, zwar gab es einige Bilder, in denen Wasser dargestellt war, aber nur ein paar.
Aber ich entdeckte zwei Bilder, die mir besonders zusagten.
Xenia Hausner, ÜberLeben, 2011 |
Trotzdem ich sah noch diese herrliche Arbeit.
Wieder fehlte das Wasser, doch die beiden Frauen machten auch nicht den Eindruck, als wenn es ihnen gerade fehlt.
Auch draußen auf der Straße wurde es eng. Denn Versuch in die Kunst Werke zu gelangen, brachen wir ob der langen Schlangen vorm Eingang ab.
So standen wir noch ein wenig herum, dann strebte J. Heim und ich versumpfte noch etwas im Clärchens Ballhaus.
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