Dieses Blog durchsuchen

Auch Musiker haben Geburtstag

24.01.09

Jabuti und Abrao sind seit langem meine Lieblings Sambaband in Berlin. Jabuti feierte in der Tanzschule Tangara seine Geburtstagsparty.



Um 23:00 Uhr begann es mit einem Konzert der Beiden und nach und nach kamen andere Musiker auf die Bühne um mit Jabuti zu spielen. Nach kurzer Zeit schwangen fast alle BesucherInnen ihre Hüften, ich tanzte abwechselnd mit m1ao und Freundin G. Leider war der Getränke Service im Tangara Keller sehr langsam und personell noch ausbaufähig. Wir verdursteten jedoch nicht und feierten bis 2:00 Uhr mit.
Es war ein tolles Fest.

Komische Küsse

23.01.09

Die Theatergemeinde Berlin wählte das Publikumsstück des Jahres. Diesmal gewann Kiss me, Kate in der Komischen Oper den Preis.
Da so viele Fliegen nicht irren können, sahen m1ao und ich das Musical an. Leider waren wir nicht so recht begeistert.

Im Stück probt eine Broadwaytruppe Der Widerspenstigen Zähmung von Shakespeare. Eine Verwicklung folgt der anderen, doch die zugrunde liegende Geschichte ist aus heutiger Sicht uninteressant und die herum gebaute Story war vielleicht 1950 spannend.
Die toll kostümierten Schauspieler und das große Orchester boten eine Glanzleistung, die Musiktitel, hauptsächlich Swing und Rumba Hits, reizten zum Powackeln, doch das Stück zündete bei uns nicht. Schade!
Nach der Preisverleihung gab's noch ein kleines Bufett und Wein und Sekt in Strömen. Das entschädigte etwas.

Teatime Revolution

20.01.09

Nachmittags im Cafe Wieslau, um die Ecke von meiner Wohnung, bei Boulette und Kartoffelpüree, trank ich zur Einstimmung auf die Lesung am Abend einen Minztee der Marke Revolution (der Engel trug das Teebeutelpaket zu mit). Ob die dahinter steckende Firma als Zielgruppe die Partei die Linke anvisiert oder die Autonomen?



Peter (Bommi) Baumann, ein Altrevoluzzer aus den 68er Jahren des vorigen Jahrhunderts, stellte seinen Reisebericht aus Afghanistan Rausch und Terror vor. Leider ist er ein schwatzhafter alter Herr und ich hoffe für ihn, dass das Buch interessanter ist als seine Ausführungen. Er malte u.a. ein Bild, dass, wenn Drogen nicht endlich freigegeben werden, die Mafia die Weltherrschaft übernehmen wird. Solche gewagten Thesen vertrat er in der karvana - Kaffeebar- und Lounge, in Friedrichshain. Viele aus dem Publikum fanden dies lustig, ich nicht. Ich bin auch für eine Drogenfreigabe, aber deshalb, weil ich Drogenkonsum für ein Menschenrecht halte.

Am Brunnen vor dem Tore

18.01.09

Tanztee von unserer Tanzschule Taktlos. M1ao und ich schwangen das Tanzbein im Nachbarschaftsheim Urbanstrasse. Walzer, Rumba, ChaCha, Salsa und Foxtrott waren dabei.



Später fuhren wir nach Mitte in Clärchens Ballhaus. Jeden Sonntag gibt es dort um 19:00 Uhr Klassik im Spiegelsaal. Diesmal mit Klavier und Bariton, vorgetragen wurde Schuberts Winterreise. Der Vortrag war etwas theatralisch, der Gesang ab und zu unsauber, aber insgesamt überzeugend und mit 5 Euro Eintritt (verschieden, manchmal frei) war die Veranstaltung preiswert.

Balkan Blues in alten Boots

17.01.09

Mittags traf ich J. in der Schwarzchen Villa im Cafe um ein Frühstück für zwei zu verputzen.
Leider bot die Auswahl nix Besonderes, so etwas bietet jedes Hotel genauso. Aus Langeweile spielten wir mit Essen.

Danach versuchte J. in der Schlossstrasse Stiefel zu kaufen. Nach mehreren Stunden, die ich Sie begleitete, 28 Schuhgeschäften und keinem gekauften Stiefel sah ich ein, das ich Frauen doch nicht so gut verstehe wie ich dachte.

Zum Abschluß des 13. Diyalog Theaterfest startete eine Party im Ballhaus Naunynstrasse in Kreuzberg.
Zu Beginn spielt das Rembetiko Orchester Zotos Kompania den Blues der aus dem Gebiet der heutigen Türkei vertriebenen Griechen. Ganz toll und ohne patriotischen Pathos, ein Türke spielte mit seiner Saz mit.



Im Anschuß heizte Djane Ipek uns mit moderneren Balkanklängen ein, wir zappelten gut dazu und das multinationale Publikum paßte wie die Faust aufs Auge zum Fest. M1ao genossen diesen Teil des Abends gemeinsam.

Sing mir ein Arbeiterkampflied

16.01.09

Die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz Rot (Brassband) spielte in der Freien Volksbühne unter dem Motto Gefühlsache Revolution auf. Ich war mit Freundinnen G. + D. und KIaus und einer netten Französin dort.


Der Auftritt zerfiel in zwei durch die Pause getrennte, recht unterschiedliche Hälften.



Im ersten Teil traten neben der Kapelle Chöre und weitere Musiker an ein Oratotium mit dem Namen Das ausgehende Jahrhundert vorzutragen. Das klang sehr nach Brecht / Weill, aber an dieser Meßlatte scheiterte das Stück, ich fand es intellektuell nicht anregend.
Danach war nur noch die Kapelle auf der Bühne und teilte sich. Es wurde ein Wettstreit ausgetragen, wer die beste Revolutionsband ist. Das fand ich langweilig.
Zum Glück blieb ich nach der Pause dort, denn dann bot die Kapelle mit Unterstützung von Gästen (u.a. Rummelsnuff)ein lupenreines Musikprogramm.

Danach ging es ins Restaurant Markthalle in der Pücklerstrasse in Kreuzberg, zum Schwatzen, Essen und Trinken. Das Essen fand ich im Gegensatz zu einigen Gastrokritikern mittelmässig und die Athmosphäre fühlt sich wie Bahnhofshalle an.

Seifenoper Novemberkind

15.01.09

Schaute mit m1ao im Studio Bundesplatz das Ost /West Drama Novemberkind.
Das Kino ist ein typisches Berliner Bezirkskino, ein Mann ist Karten- und Süßwarenverkäufer, Filmvorführer und auch für den Rest zuständig.

Zum Inhalt des Films: Junge Ostfrau, bei ihren Großeltern aufgewachsen, erfährt von einem Wessi, der ihre Geschichte zu einer Erzählung verdichten will, dass ihre Mutter nicht, wie von den Pflegeeltern vorgelogen, in der Ostsee ersoffen ist, sondern nach Konstanz geflüchtet ist. Da muß sie mit dem Schriftsteller dort hinfahren, um die Mutter zu suchen.
Der Rest ist zu banal, ich verrate ihn lieber nicht.
Der richtige Schmalz für den 2.Weihnachtstag nachmittags für das Fernsehen.
Nur die Schauspielerin Anna Maria Mühe als Ostfrau war sehenswert.

We don´t need no education

11.01.09

Danke Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften, wir sahen den Film Die Klasse im Zoopalast Berlin.
Manchmal Sonntag Mittag versammeln sich dort Menschen, die nicht zu den meist dort gezeigten dummdreisten Produkten der Filmindustrie streben, darunter viele Lehrer. Ich durfte als Geliebter von m1ao mitgehen.
Die Vorlage zum Film ist der Roman von François Bégaudeau Entre les murs und der Autor spielt auch die Hauptrolle.



Zum Inhalt:
Junger Lehrer unterrichtet eine multinationale Klasse im Vorort eine französischen Stadt.
Er versucht sein Bestes, aber scheitert immer wieder an den mangelden Fähigkeiten und am Widerstand der Schüler gegen die Fremdbestimmung durch einen französischen Lehrplan.
Danach hatte ein gutes Gespräch mit m1ao über Schule im Allgemeinen und die Situation der Schulen in sozialen Brennpunkten.

Weltsicht contra Selbstverliebtheit

10.01.09

Verursacht durch die Ausstellungsflut, muß man/frau auch mal zwei in einem Rutsch durchziehen.
Da bot sich die Neue Nationalgalerie mit "Das Universum Klee" und "Jeff Koons Celebration" an.
Nett war auch mit wechselnder Begleitung unterwegs zu sein.
Zuerst mit m1ao ein Rundgang durch die Kunst von Paul Klee. Die Ausstellung im Untergeschoss ist sehr umfassend. Zum einem ist sie chronologisch angelegt, zum anderen sind Themenräume anzuschauen.
Von den Kinderzeichnungen bis zu den Werken des erfahrenen Klee war alles dabei.


Heimlich aufgenommenes Foto von Koons Plastik
Die Kunstwerke von Jeff Koons erscheinen dagegen oberflächlich und einfältig. Diese Ausstellung schaute ich mit J. an. Sie war von den Objekten begeistert?! Für mich ist das eher aufgeblasener Plastikkitsch. Aber er verkauft sich fantastisch.

Danach zu einem Spielenachmittag mit leckerem Essen zu ihr. Wir spielten mit dem Kolumbianer Das Nilpferd auf der Achterbahn, ein Brettspiel mit hohem kreativem Anteil.
Im U-Bahnhof Voltastrasse entdeckte ich wiedermal Kunst am Wegesrand.

Getragen von Altersweisheit

08.01.09

Ein Abend mit dem 81jährigen Dirigenten Herbert Blomstedt und dem Deutschen Symphonie Orchester in der Philharmonie. M1ao und ich lauschten einem Klavierkonzert von Mozart und einer Symphonie von Anton Bruckner.

Die Philharmonie bei Nacht

Der alter schlaksige Herr am Pult bezauberte. Die Musiker des DSO waren von der Bruckner Symphonie sichtlich begeistert. Mir war sie zu wagnerisch.