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Tanz an der Ostsee

27.02 - 01.03.09

Kühlungsborn

Ein ganzes Wochenende nur Swing tanzen, ist das auszuhalten? Na, anstrengend ist es schon.

M1ao und Me besuchten eine Swing Rueda Veranstaltung im schönen Ostsee Badeort Kühlungsborn.
Dort unterhält das Bezirksamt Reinickendorf das Hansa Haus, ein ehemaliges Hotel direkt am Strand.


Seit 1929 dient es der Erholung Berliner Kinder.
So ist es zwar wunderschön gelegen, doch der Komfort entspricht einer Jugendherberge und das Essen hat DDR Betriebs Kantinen Niveau.

Rechts sehen Sie Mutti (M1ao) beim Bettenbauen.
Das war Freitag Abend, als wir ankamen. Danach hieß es Beine swingen. Wir lernten erst einmal neue Rueda Figuren, um sie bei der anschließenden Party einzusetzen.


Zwischendurch sangen wir mit Unterstützung von Der Käptn Karaoke.

Samstag morgen war ich verkatert und konnte das Frühstück mit Meeresblick wenig genießen. Den anschließenden Unterricht ließ ich ausfallen. Mittags gab es Fleischklopse. Ich weigerte mich am Meer zu sein und keinen Fisch zu essen. Ich fand das Fisch-Hus nur ein paar Meter von der Unterkunft entfernt.
Ich aß Aalrauch Suppe, gedünsteten Dorsch mit Beilagen und trank 2 O-Saft für unter 18 Euro.
Sehr lecker Speisen für wenig Geld.

Danach machten M1ao + ich die Strandpromenade unsicher. Eine Neuentdeckung waren für uns die Sanddorn Sahne Törtchen in der Konditorei Roentgen, zum reinlegen! Gibt's auch am Alex in Berlin.
Die Fotos vom Spaziergang:
Wagner Kitsch am Nachbarhaus












Alter Mann und das Meer

Danach Tanzen, Tanzen und abends Tanzparty.













Am Sonntag Mittag nach Frühstück und Tanz konnte ich M1ao überreden auf dem Rückweg Warnemünde zu besuchen. Ein kleiner Rundgang, lecker Fischessen und der feste Vorsatz, da mal einen kurzen Urlaub zu machen, sind in Erinnerung geblieben.

Warnemünde

Hier die Fotos:




















Tolles Wochenende, ein wenig anstrengend und zu wenig Schlaf.

Swing bei Clärchen

25.02.09

Jeden Mittwoch steigt in Clärchens Ballhaus um 21:00 Uhr eine Swing Party. Hier trifft sich die Swingscene von Berlin. Da M1ao und ich schon lange Swing lernen beschlossen wir dort ein Premieren Tänzchen zu wagen. Es war voll und eine ungestüme junge Dame rammte mir den Hacken in den Knöchel, aber denoch hat sich Bolle köstlich amüsiert.
Und der Eintritt ist frei, und es gibt eine kostenlose Einführung!

Les Haferflocken Swingers

21.02. - 22.02.09

Samstag
Schade, Gloria wollte nicht auf eine der vielen tollen angebotenen Faschingspartys.

So landeten wir im ACUD, um zu den Les Haferflocken Swingers abzuzappeln.
Das war eine gute Wahl. Die Bandbesetzung,- zwei mal Sax, ein Banjo, dessen Spieler außerdem andere Instrumente zum Klingen brachte, akustischer Bass und Schlagzeug, ermöglichte ein sehr breites Repertoire, viel Swing, Blues, Orientalisches, Balkanisches und russischer Speed Pogo, alles mit jazzigem Unterton.

Prima junge Tanzkapelle mit unkonventionellem Outfit.
Leider ist der Raum sehr klein und es war brechend voll, so konnte ich den Charleston Grundschritt nur auf DIN A 3 tanzen.



Sonntag

Mit Judith zur Comedy in den Schokoladen, einem kleinen Veranstaltungsraum in der Ackerstrasse in Mitte in einem ehemalig besetzten Haus (heute mit Vertrag). Zu Gast bei Lars, Dieter hieß die Show, in der viel Situationskomik verarbeitet wurde und einige GästInnen vorgestellt wurden. Selbstverständich pc, hier werden keine blöden Witze über Minderheiten oder Frauen gerissen. Vergnügliche leichte Kost, das richtige nach dem fetten Sonntagsbraten. Der Eintritt beträgt 4 Euro, kann jedoch alternativ ausgewürfelt werden. Spaßfaktor befriedigend.

Widerstand ist zwecklos

18.02.09

Gegen unsere, die beste aller Gesellschaften, zu rebellieren kann natürlich nicht gutgeheißen werden. Und wer es trotzdem tut, oder auch nur kritisch denkt, wird bespitzelt und verfolgt.
Und alles nur zu unserer Sicherheit.

Aber um Andersdenkende besser verfolgen zu können, werden immer öfter alle unter die Lupe genommen.
Nachfolgend 9/11 wird eine Schranke nach der anderen eingerissen, um uns im Namen der Sicherheit auszuspionieren.
Wie unser moderner Kapitalismus und seine Regierungen die Bürgerüberwachung ausbauen und den öffentlichen Raum kontrollieren, erforschen Künstler in der Ausstellung EMBEDDED ART - Kunst im Namen der Sicherheit in der Akademie der Künste am Pariser Platz.
Ich besuchte das Projekt gemeinsam mit Judith.

Um die Ausstellung zu sehen benötigt man / frau zwei Eintrittskarten.
Mit der einen besuchten wir den öffendlich zugänglichen Teil, die andere berechtigte zu einer Tour mit einem als "Sicherheitsbeamten" verkleideten Guide. Der wirkte einigermaßen lächerlich, war gelangweilt und scheuchte uns in einer halben Stunde durch einen Parcours, den ich lieber in einem von mir bestimmten Tempo betrachtet hätte. Nachschauen wurde nicht gestattet, wer sich wohl so schwachsinnige Konzepte überlegt?
Der tourfreie Bereich hinterließ bei mir ebenfalls einen durchwachsenen Eindruck. Die Videos, teilweise selbst auswählbar, boten spannendes zum Thema, fordern aber ein großes Zeitpolster, die Installationen beurteile ich von naja bis langweilig.
Ganz witzig war eine PC Anwendung, im Stil von Egoshootern oder 3D Visualisierungen ausgeführt, in der man sich durch ein Labyrinth von Gängen bewegte, sich Türen nach richtig beantworteten Fragen öffneten. Doch spätestens wenn man / frau an einer Tür zugab, Sympathie für Terroristen zu haben, gab es keinen Ausgang mehr.

Wenn die Puppen tanzen...

13.02.09

G. und ich waren in der Puppenbühne Schaubude im Norden von Prenzelberg. Eines der wenigen Theater, in dem ich noch nie (Toi,Toi,Toi!) enttäuscht wurde. Es wurde Oma Roma oder Die Geschichte der Signora Mongiolino gegeben.
Zum Inhalt: Alter Theaterbesitzerin sind die Zuschauer und Schaupieler entlaufen. Nur der Tod und ein Hausgespenst bewohnen mit Ihr die Bühne, später kommen noch ein paar Handpuppen dazu, die von Spielern vergessen wurden.
Todtraurig, aber auch komisch und ans Herz gehend, so sollte Theater sein. Wir waren begeistert.

Gegen den kleinen Hunger danach besuchten wir das Marienburger um uns mit US Fastfood zu sättigen. Dort schmecken die Burger nicht wie der Abfall von McKotz & Co., sondern sind richtig lecker.

Die Nacht fand in der ElSur Bar ihren Abschluß bei einem Konzert eines armenischen Chansoniers mit Klavierbegleitung. Gute Musik, aber leider nichts zum Zappeln.

Berlinale 09 die Zweite

12.02.09

Diesmal im für die Zeit der Berlinale umgewidmeten Friedrichstadtpalast.
M1ao holte mich von der Arbeit ab und zur Einstimmung und um den Film nicht mit knurrendem Magen ansehen zu müssen statteten wir der Betriebskantine des Berliner Ensemble einen Besuch ab. Leider war das Essen unterdurchschnittlich, doch der Wein schmeckte lecker und so ließen wir uns den Abend nicht verderben und dann trafen wir auch noch Bertolt im Park.
Den Festivalbeitrag Katalina Varga sahen wir anschließend.
Zum Inhalt: Junge Frau wird mit ihrem Sohn von ihrem Mann verstoßen, nachdem dieser erfährt, dass ihm das Kind untergeschoben wurde. Das Kind ist die Folge einer Verwaltigung.
Die Frau beschließt an den Vergewaltigern Rache zu üben um ihre Ehre wieder herzustellen, wird jedoch am Ende auch wieder Opfer der Blutrache. Das alles nutzt als Kulisse die Karpaten.
Ich fand den Film zum einschlafen, was ich auch nach wenigen Minuten tat.

Berlinale 09 die Erste

11.02.09

Experientelle Kurzfilme aus dem Forum des Jungen Films im Cinemax am Potsdamer Platz, einem zugigen Ort in Berlin.
Die Reihe hieß Forum expanded Films.
Milena Gierke mit dem ersten Beitrag Kröten ließ mich fast verzweifeln, ca 10 Minuten Kröten in einem Teich zu filmen, die ab und zu mal Sex haben, das war so langweilig, dass ich wünsche, dass die Regisseurin als Kröte wiedergeboren wird.
Der zweite Beitrag LINT LENT LAND von Isabell Spengler ergänzte erkennbar aus Plastik und Müll gefertigte Gebäude und Landschaften mit den zugehörigen natürlichen Klängen. Das war witzig und kontrastreich.
Leider bewegte sich der Rest der Shorts auf sehr durchschnittlichem Niveau, deshalb erwähne ich sie nicht weiter.

Zur After Film Communication schleppte ich die BegleiterInnen ins nette und preiswerte WAU, die Kantine des HAU, dort fand der Berlinale Talent Campus statt, bei dem die Frischlinge auf die alten Hasen des Films treffen. Bei Pizza und Rotwein waren die mäßigen Filme schnell vergessen.

Affengeile Party

07.02.09

Die schwul - lesbische Bar Möbel Olfe lud zur Party ins leerstehende Fabrikgebäude der Bechstein Piano Fabrik ein und es wurde ein rauschendes Fest. Die Bilder sagen fast Alles.

Zuerst ging es über den roten Teppich mit Beifall und Fotografen

Eine der großen Attraktionen war das Bullenreiten

Karaoke war auch erlaubt
Kuscheltiere zu Kunst verarbeitet
Eine Ehe für die Nacht wird geschlossen

Außerdem wurde geboten:
Ein Beichtstuhl, eine Lesebühne, div. Sportmöglichkeiten, ein Cafe, Bands spielten und es gab zwei Diskos.
Leider war ich noch etwas krank, so gings früh nach Hause. Die vielen vor der Tür freuten sich, für uns durften zwei andere Gäste rein.


Tanz die revolutionäre Geste

07.02.09

Mit G. zum Tanztheater in die Sophiensäle, ein Ort für Innovatives.
Wir sahen zwei Stücke, die extremen Körpereinsatz zeigten.
Zuerst Two Fish mit "replugged", es tanzte eine Frau zu sehr lauter 70er Jahre Rockmusik, wie viele TänzerInnen das damals mit genügend LSD im Blut auch taten.
Mein Kommentar: Laut und Langweilig, bei mir kam keine Spannung an >KRITIK

Im Anschluß White Horse mit "Trip" im großen Saal. Drei TänzerInnen setzten die Gesten der revolutionären Avantgarde der 20er Jahre in tänzerische Gesten um.
Dies gelang sehr kraftvoll und konzentriert. Unterlegt war es mit einem immer gleichen stampfenden Rhythmus, der gelegentlich von Orginaltönen von Demos überlagert wurde.
Während des Auftritts waren die Augen und Münder der TänzerInnen weit aufgerissen, was den Gesichtern etwas maskenhaftes gab.
Die von White Horse gezeigten Gesten wirkten wie eine Nachricht aus alten Zeiten in denen die Hoffnung auf eine menschliche Gesellschaft noch unschuldig war und Erich Mielke noch nicht gesagt hatte: "Aber ich liebe euch doch Alle".
Mein Kommentar: Ich war hin- und weggerissen. Unbedingt ansehen!

Langeweile in Jerichow

06.02.09

Der Erkältung geschuldet mit G.ins Kino.
Wir besuchten das Neue Kant Kino und sahen Jerichow von Christian Petzold.
Ein Remake des Klassikers Wenn der Postmann zweimal klingelt mit Jack Nicholson and Jessica Lange aus dem Jahre 1981.



Zum Inhalt: Junge attraktive Frau ist mit älterem Unternehmer verheiratet. Junger Mann wird eingestellt, es kommt zu einer Fickbeziehung und sie beschliessen den Alten zu beseitigen, um an sein Geld zu kommen. In der Story geht das gründlich schief.

Ich war gelangweilt. Alleine der Vergleich der kurzen Filmschnitzel ist wie Fußpilz mit Trüffel zu vergleichen. Schaut selbst.