
Mit Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeit besuchte ich Leipzig.
Am Hauptbahnhof kam ich an.
Nach dem glücklicherweise erfolglosen Vorstellungsgespräch blieb Zeit für einen Stadtbummel mit vielen Fotos.
1990 kurz nach der "Heimholung nach Deutschland" der DDR besuchte ich die Stadt der Helden schon einmal. Meine Erinnerung tischt mir ein Bild von überwiegend kapputer Bausubstanz der Gründerzeithäuser auf. Heute sind schon viele Häuser in einem besseren Zustand. Doch viele Gebäude sind noch vernagelt.


Überall in der Stadt klebten noch die Suchplakate nach Michelle (am Besuchstag wurde Ihre Leiche gefunden und die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus). Den widerlichen "Volkszorn" darüber bekam ich auf dem Wochenmarkt zu hören, ein Händler sagte zum anderen: "Ersäufen sollte man das Schwein".

"mehr lesen, wissen, können"
Die Stadt der Kultur und des Buches kann mehr als Stammtischgeschwätz.
Ohne selbst eine Wohnstätte von Johannes Gutenberg gewesen zu sein, trägt die Uni, eine Buchändlerschule, der Preis der Stadt und div. andere Institutionen seinen Namen. Im Jahr 1481 wurde hier das erste Buch gedruckt. Unter anderem durch die in der Reformationszeit gedruckten Schriften entwickelte sich Leipzig zum deutschen Zentrun des Buchhandels.


Neubauten gibt es Einige, besonders sticht das Sendehaus des MDR herraus, erinnert es nicht wenig an eine Kirche und/oder einen Berg mit Gifelkreuz. Ob der Architekt eine versteckte Kritik am Fernsehen untergebracht hat? Hübsche Murales fand ich einige, und mit den vielen leerstehenden Häusern sollte Leipzig eine Hauptstadt des Grafitti sein.



Im Eingangsbereich erwartete mich ein Skulptur von Wolfgang Mattheuer, einem Vertreter der "Leipziger Schule" Künstlergruppe der DDR.
Die Corinth Ausstellung gefiel mir gut, meiner mittlerweile aus München angereisten Liebsten super gut. Mir war der Großverdiener unter den Malern seiner Zeit zu gefällig.

Wir saßen unter einem Sonnenschirn neben der Thomaskirche und 20 Meter vom Bachdenkmal entfernt. Leider konnten wir die Kirche nicht mehr besichtigen.
Ich habe Leipzig in meiner Pipeline für einen Wochenend Besuch.