01.-09.05.2014
Zum jährlich stattfindenden
Gallery Weekend wollen alle in Berlin Bildende Kunst verkaufen. Ich dehnte das Wochenende auf eine Woche aus. Ich sah einiges und möchte euch davon berichten.
Finnland Zentrum
Neben den sonstigen verrückten Ritualen, die FinnInnen so zum 1. Mai anstellen, wird in Kreuzberg eine Ausstellung zur Besichtigung freigegeben.
Dieses Mal stellten Marja-Liisa Skibba und drei Männer, Aku Jääskeläinen, Erkki Aarti und Jorma Huusko, aus. Zwei sind aus Finnland, zwei aus Berlin.
Die weißen Mützen der Künstler (Abimützen) sind so ein 1. Mai-Ritual aus Finnland.
Es wurde wie jedes Jahr eine schöne Vernissage mit Sekt und Häppchen. Dazu wurde gesungen und performt.
Von den Bildern gefiel uns das von Erkki Aarti
Moon River besonders gut.
Black Market
In einer Fabriketage in Moabit fand diese Veranstaltung statt. Die Halle war etwas ranzig, aber das liebt der Kunstbegeisterte ja.
Weshalb allerdings elf als KuratorInnen Genannte bestimmt hundert Kunstobjekte wild durcheinander an die Wände nagelten, verstand ich nicht. Die elf schafften es noch nicht mal alle Objekte mit Namen zu beschriften und Titel und Entstehungsdatum waren nirgendwo zu finden.
Aber es war voll, die KünstlerInnen waren alle gekommen und ich kannte sogar einige.
Leider ging der Bar nach einer Stunde der Wein aus, da wollte ich nicht mehr bleiben, trotz der teilweise sehr guten Kunst.
P 103 Mischkonzern
In dem recht großen Caféhaus wirkt große Kunst erst richtig groß. Für die großen Tapisserien von
Margret Eicher ein angemessener Ort. Sie montiert digital Vorgefundenes zu Collagen meist mit einem großen, wie gemalt wirkenden Rahmen. Manches fand ich witzig, manches kitschig.
Galerie forma:t
In der kleinen Galerie am Dennewitzplatz wurde Abstraktes von einem meiner Lieblingskünstler,
Daffke Hollstein, und Fotoarbeiten von
Rosemarie Berger gezeigt. Die Fotos zeigten marode Schiffe.
Zur Eröffnung gab es Sekt und eine knackige Rede der Galeristin
Suomesta
Nicht ganz zufällig landete ich in dieser finnischen Galerie. Unter dem Titel
Heilige Orte stellten Vater und Tochter aus.
Die Künstlerin ging mit Gemaltem an den Start.
Ich fand die Arbeiten ein wenig langweilig.
Die Motive waren zu viel mit Naturkitsch aufgeladen.
Die Arbeiten des Vaters waren dagegen bemerkenswert. Meine Begleiterin wusste, dass er ein sehr bekannter Fotograf ist. Durch ihre Sprachkenntnis erfuhren wir, wie das Foto entstand. Was ihr seht, war ein Feuerwerk in einem See, mit einer längeren Verschlusszeit aufgenommen.
Gallery Paolo Erbetta
Durch einen Aufsteller vor der Potsdamer Strasse 107 wurden wir auf die Ausstellung von
Rieko Hotta aufmerksam. In ersten Stock fanden wir die Galerie.
Unter dem Titel
Mash (manschen, matschen) zeigte sie sehr ansehnliche Strukturarbeiten.
Den Namen der Künstlerin werde ich mir merken.
Freies Museum
Die Galerie sollte man / frau bei einem Rundgang nicht versäumen.
Im Erdgeschoss waren an den russischen Konstruktivismus erinnernde Arbeiten von Serge Vorontsov zu besichtigen. Er machte sich jedoch über die Vorbilder lustig. Ich verstand allerdings die russischen Späße nicht.
Im Obergeschoss befand sich eine Gruppenausstellung der
Kunsthochschule Weißensee. Dabei gefiel uns diese Arbeit von
Amelie Kemmerzehl gut. Sie hat einfach einen der üblichen Sockel für Skulpturen zerbohrt.