20.02.2016
Der für MitläuferInnen kostenlose
Schöneberger Artwalk ist eine Institution geworden. Seit 2011 begleitet eine Sachverständige, diesmal die Kunsthistorikerin
Constanze Musterer, einen kleinen Trupp vor KunstliebhaberInnen beim Rundgang. Als Bewohner des Galerienviertel war es notwendig mindestens ein mal daran teilzunehmen.
Am 30.04.2016 findet der nächste Rundgang statt.
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ohne Titel, 2015 |
Wir starteten einhundert Meter von meinem Wohnsitz entfernt in der
Galerie Gilla Lörcher in der Pohlstrasse. Die dort gezeigten Werke von
Monika Romstein unter dem Titel
Nach dem Lila links abbiegen schafften es auch beim zweiten Blick nicht, bei mir Begeisterung hervor zu rufen.
Ich sah sie schon auf den Weg zur U-Bahn, aber aus der Nähe wurden sie auch nicht besser. Einzig die im Hinterraum fast versteckten Collagen waren recht ansehnlich.
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White Hole, 2014 |
Als nächstes besuchten wir die
Galerie Tanya Leighton in der Kurfürstenstrasse. Im ersten Laden stellte
John Smith unter dem Titel
Sign Language Videos und Fresken aus.
Die Galeristin erklärte zum Video
White Hole, dass die Idee aus einem Ausspruch von Ex DDR BewohnerInnen entstand.
Diese meinten zuerst, dass durch die Übernahme der DDR Licht am Ende des Tunnels zu sehen sei. Doch es stellte sich für sie heraus, dass es nur immer dunkler wurde. Ähnlich hintersinnig waren seine anderen Arbeiten. Ein Künstler dem ich in Zukunft Beachtung schenken werde.
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Pregnant Kiwi Skeleton, 2015 |
Im zweiten Laden auf der anderen Strassenseite war
Sam Anderson Endless Love ausgestellt. Im Raum waren kleinere Objekte auf dem Boden, wie das Gerippe eines schwangeren Kiwis, ausgestellt. Außerdem waren Videos zu sehen. Die Künstlerin wohnt in New York und ist international aufgestellt.
Folgend besuchten wir den Projektraum
insitu. Dort wurde eine Gruppenausstellung unter dem Titel
Madaleine gezeigt. Wer dabei an süsses Gebäck denkt, liegt nicht ganz falsch. Kitschig waren die Objekte alle male, nur der wabbelige Fußboden im "Fernsehzimmer" war ganz lustig.
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© Kehrer Galerie |
Weiter ging es in die Potsdamer Strasse. Dort besuchten wir das Highligth des Rundgangs. Die
Kehrer Galerie ist Ableger des gleichnamigen Verlags, der auf Architektur- und Fotobücher spezialisiert ist.
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© Kehrer Galerie |
Unter dem Titel
Zimmer mit Aussicht sahen wir eine Gruppenausstellung mit teilweise sehr spannenden Aufnahmen von Räumen und Häusern. Die tollen Fotos sind
noch bis zum 9. April anzuschauen.
Die KünstlerInnen sind:
Alicja Dobrucka,
Filip Dujardin,
Claudio Gobbi,
Kathrin Ganser,
Antje Guenther,
Beate Gütschow,
Susan Hefuna,
Rolf Julius,
Steffi Klenz,
Eva Leitolf,
Gregor Neuerer,
Roselyne Titaud,
Thomas Weinberger.
Die letzten beiden Stationen waren keine Ladengeschäfte sondern in Etagen eines Hauses gegenüber untergebracht.
Die
Galerie Guido W. Baudach stellte den von ihr vertretenen Künstler
Erwin Kneihsl aus. Der Fotograf und Filmemacher präsentierte unter dem Titel nur schwarz / weiße Arbeiten aus. Jedoch nicht mit Digitalkameras, sondern mit analogem Equipment hergestellt. Dies scheint aktuell unter FotografInnen ein bisschen hip zu sein. Neben einigen Vorzügen der Digitaltechnik bietet die alte Technik eine sehr hohe Auflösung und vieles mehr.
Die letzte Station bildete
Arriatia Beer. Dort war Skulpturales von
Claudia Wieser ausgestellt. Der Titel lautete All that Is.
Spiegel und Säulen standen im Raum, Gemaltes hing an der Wand.
Dadurch sollte eine eigene kleine Welt entstehen. Leider konnte ich nicht recht in diese eintauchen.
Für mich stand alles unverbunden nebeneinander.
Doch die FotografInnen unter den MitläuferInnen waren ob der Spiegel begeistert.
Damit war der interessante Kunstrundgang zu Ende. Leider gab es keine vorgesehene Möglichkeit gemeinsam über das Gesehene zu reden. Es wäre gut, wenn die MacherInnen so etwas organisieren könnten.