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 25.09.2024

 - Ab und zu höre ich gerne olle Musik. In der Philharmonie erklingt sie regelmäßig. Diesmal dirigierte Lahav Shani.  Der kommt aus Israel und dieses Land ist mir seit einigen Jahren sehr suspekt, aber die Menschen von dort gehören nicht automatisch in mein Boykott Schema. Und da er auch nicht den Mörderstaat lsrael lobte, konnte ich entspannt dem Konzert lauschen.
Ich hörte:
1  Das symphonische Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125 von Sergej Prokofjew.
Das Orchester war groß aufgestellt, es quetschten sich viele MusikerInnen auf die Bühne. Dazu kam die Solo Violinistin Alisa Weilerstein.


2. Die symphonische Dichtung Pelleas und Melisande komponierte Arnold Schönberg bevor er die Zwölftonmusik entdeckte. Die Geschichte dahinter ist eine hoch romantische Dichtung. Ein König heiratet eine junge Frau, sie und sein Sohn verlieben sich, ein Mord ist dann meist nicht weit.
Wieder spielte ein großes Orchester auf.
Der Abend war musikalisch gelungen.


- Alle zwei Wochen gibt es im Musikinstrumenten Museum ein kostenloses Jazz Konzert. Die Qualität der Bands ist hoch, so lohnt sich meist der Besuch. Diesmal hörte ich die Kancha Lanka Koalition. Das sind Julian Datta, Gitarre, Richard Koch, Trompete, Javier Reyes, Schlagzeug, Rafael Espinoza, E-Bass .
Es war ordentlich groovig mit einen treibenden Trompete.


- Die Fotografin, die im gleichnamigen Film gemeint ist, heißt Lee Miller. Sie war unter anderem eine Kriegsberichterstatterin in der US Army. Nach der Invasion bereiste sie Europa mit den Truppen.
Ihre Fotos sind Ikonisch. So badete sie in Hitlers Münchner Residenz in desser Badewanne, fotografierte aber auch die Leichenberge im deutschen KZ Dachau.
Sie führte ein beeindruckendes Leben.

Kritiken der Anderen: epd, Kinozeit, Film- Rezessionen,

- Im Jazz Club Schlot findet jährlich das My Unique Festival statt. Europäische Jazz-Formationen werden von ihren Botschaften / Kulturinstitut ausgewählt und dürfen sich präsentieren.
Wir hörten -
1. Aus Estland / East Tallinn Jazz Quartet mit Jaak Sooäär – guitar, Nikita Korzoun – sax, Ara Yaralyan – bass, Tanel Ruben – drums

 

2. Aus der Slowakei / Nikolaj Nikitin Quartet: Nikolaj Nikitin – sax, Ľuboš Šrámek – piano, Miloš Čolovič – bass, Matheus Jardim – drums

Keine schlechten Kapellen. Doch sie spielten eher braven Jazz, aber was soll man/frau von BotschaftsmitarbeiterInnen erwarten die Bands auswählen

- In der kleinen Schwester vom Club Berghain, der Kantine, stellte Marie Bobel, die Gründerin der Reihe Jazzexess eine ihrer Entdeckungen vor. Bisher war ich noch nie enttäuscht von den Bands, die sie zu hören empfahl.
Die Band diesmal war die Peter Evan’s Extra feat. Petter Eldh & Jim Black
Peter Evans – trumpet
Petter Eldh – bass / effects
Jim Black – drums / effects
Ein spannendes Jazz Experiment!

- Wer Ballett Fan ist, wird diesen Film unbedingt anschauen, wer Ballett noch nicht lieb, hat eine Chance es lieben zu lernen. 
Der Film Cranko beschreibt das Wirken des Choreografen John Cranco am Stuttgarter Ballett.
Im Video unter findet ihr eine Dokumentation des SWR über den Künstler und seine Truppe.

Die Kritiken der Anderen: TAZ, SWR, Film-Rezensionen, Tanznetz

Ruhm + Ehre (Gloria)

 10.09.2024

- Emanzen gab es auch schon vor den Suffragetten, zumindest legt das der Musikfilm Gloria von Margherita Vicario nah.
Die etwas märchenhafte Geschichte spielt um 1800 in einem Waisenhaus für Mädchen bei Venedig.
Viele der jungen Frauen sind in einem Orchester / Chor eingebunden, der in der Kirche auftritt.
Die angeblich verstummte Teresa ist Hausmädchen. Sie entdeckt im Keller einen funktionsfähigen Flügel und bringt sich selbst das Spielen bei.
Dabei erfand sie Pop, Blues und Jazz und eigentlich hätte sie sich gleich als CantatriceItaliana beim Songfestivalvon Sanremo anmelden können. Leider entstand dieses erst 1951.
Aber der Film ist auch ein Märchen, da kommt es auf historische Genauigkeit nicht an!
Später finden noch vier Orchester MitgliederInnen in den Keller ein, um gemeinsam zu musizieren.
Als sich dann der Pabst zu einer Messe ankündigt, versucht der Orchesterleiter für ihn etwas Spezielles zu komponieren. Das misslingt gründlich, aber das Happy End werde ich nicht verraten.
Die jungen Frauen sind von der Erklärungder Rechte der Frau und Bürgerin von Olympede Gouges vor der französischen Nationalversammlung 1791 fasziniert und inspiriert. Vor diesem Hintergrund spielt sich deren Emanzipationsgeschichte ab.

Kritiken der Anderen: epd, critic, ndr, tip

- Eines der letzte Freiluftkonzert in Schöneweide in der Alten Kita veranstaltete vom Jazzkeller69 .
Im ersten Set erfreute Der Ruf der Heimat meine Ohren.
Das sind Thomas Borgmann (Saxophon), Joe Hertenstein (Schlagzeug), Christof Thewes (Posaune), Jan Roder (Kontrabass)

Das zweite Set bildete das Duo Conny Bauer und Kalle Kalma. Ein schönes Paar mit einer spannenden Musik war zu hören. Sie nehmen gerade ein CD auf. Das Richtige für den Jazzfreund zu Weihnachten



 

 

- Ein wenig moderne Kunst in der ostdeutschen Provinz bietet jedes Jahr die Rohkunst immer in nicht fertig renovierten Schlössern. Diesmal fand die Ausstellung in Altdöbern statt.
Einiges fand ich sehenswert.
Zuerst fiel mir ein Bild von Markus Matthias Krüger auf. Seine Landschaftsmalerei erregt Aufmerksamkeit mit Aufmerksamkeit heischenden Details. Damit durchbricht er die Idylle Landschaftsmalerei.

Brennender Baum

 

 

 

 

 

 

 

 

Cornelia Schleime entdeckte ich bereits in einer Einzelausstellung in der Berlinischen Galerie, nachdem sie 2006 den Hannah-Höch-Preis erhielt. Viele ihrer Bilder zeigen magische Momente, andere wie das unten ihre feministische Weltsicht.

Unterm Strich 2022

 

 

Insgesamt fand ich die Ausstellung zu knapp bestückt. 12 € Eintritt finde ich für die paar Kunstwerke zu teuer, obwohl das halbfertige Schloss auch ganz hübsch ist.
Ihr könnt sie noch bis zum 6. Oktober besichtigen.

- Eine Jazz Session findet im Schlot nur vier mal im Jahr statt. Um so gespannter war ich was mich erwartete.
Die Eröffnungs-Band war so gut bestückt, dass ich dachte, kann danach noch besseres kommen?
Rudi Mahall (Bassklarinette) und Camila Nebbia (Tenorsaxophon) sind bekannt gute MusikerInnen der Berliner Impro Jazz Szene. Sie holten sich zwei internationale Stars ins Boot.
Der Bassist Martin de Lassaletta passte gut ins Quartett.
In der Schießbude saß Francesca Remigi und bezauberte mich mit ihrem Rhythm Sticks. Ein so fantasievolles Schlagzeugspiel hörte ich selten.
Die folgenden SessionmusikerInnen konnten da nicht mithalten.