14.07.2013
Am Sonntag ging der kleine aber feine Besuch in Regensburg zu Ende. Die jungen Leute hatten ein tolles Frühstücksörtchen ausgesucht.
Das Café Freiraum bietet sonntags ein leckeres Brunch Büfett. Wir genossen die dort aufgebauten Leckerein und freuten uns über die Sonne und das laue Lüftchen.
Zum Glück hatten wir einen Tisch im Garten bestellt.
Leider verging die Zeit bis zum Abschied im Flug.
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Der Stierkönig
05.07.2013
Im ehemaligen Schwimmbad Steglitz, hier habe ich schwimmen gelernt, gibt es seit ein paar Monaten die Galerie "Kunst im Maschinenraum". Sie ist im ehemaligem Heizhaus untergebracht.
In den Räumen wurden nur die Maschinen entfernt doch nicht renoviert.
In der Vernissage wurde der Münchener Maler Mario Sprinz vorgestellt.
Der ist in Brotberuf Designer. Er malt expressiv.
Seine Hauptfigur in dieser Ausstellung war immer wieder King Torro, mal Mann mal Frau, doch immer mit Stierkopf.
Das ist eine nette Brechung, denn eigentlich ist der Stier das Symbol der männlichen Zeugungskraft, das die alten Griechen im gesamten nördlichen Mittelmeerraum verbreitet haben.
Z.B. im Stierkampf in Spanien.
Die Geschichten die Mario Sprinz in seinen Bildern erzählt sind oft erotisch, manchmal tauchen auch christliche Symbole auf. Immer wieder schwimmen bissige Piranhas heran. Da hätte ein Psychoanalytiker ordentlich zu deuten.
Im ehemaligen Schwimmbad Steglitz, hier habe ich schwimmen gelernt, gibt es seit ein paar Monaten die Galerie "Kunst im Maschinenraum". Sie ist im ehemaligem Heizhaus untergebracht.
In den Räumen wurden nur die Maschinen entfernt doch nicht renoviert.
In der Vernissage wurde der Münchener Maler Mario Sprinz vorgestellt.
Der ist in Brotberuf Designer. Er malt expressiv.
Seine Hauptfigur in dieser Ausstellung war immer wieder King Torro, mal Mann mal Frau, doch immer mit Stierkopf.
Das ist eine nette Brechung, denn eigentlich ist der Stier das Symbol der männlichen Zeugungskraft, das die alten Griechen im gesamten nördlichen Mittelmeerraum verbreitet haben.
Z.B. im Stierkampf in Spanien.
Die Geschichten die Mario Sprinz in seinen Bildern erzählt sind oft erotisch, manchmal tauchen auch christliche Symbole auf. Immer wieder schwimmen bissige Piranhas heran. Da hätte ein Psychoanalytiker ordentlich zu deuten.
Ganz schön unordentlich
04.07.2013
Sich in Ostberlin in einem von Ex DDR BewohnerInnen betriebenen Restaurant zum Essen zu verabreden, heißt immer noch nicht, dass man / frau etwas zu essen bekommt. So geschehen im "Der Thüringer" im Haus der selbigen Landesvertretung am Mohrenplatz. Dort wollte ich vor dem Kinobesuch speisen, wurde jedoch darauf hingewiesen, dass der Koch mit einer Abendveranstaltung beschäftigt ist und keine Zeit hat.
Ähnliches erlebte ich früher regelmäßig in der Hauptstadt der DDR.
Ja, Service wurde im Arbeiter- und Bauernstaat groß geschrieben.
Im Anschluss sahen wir um die Ecke im Kleisthaus, dem Sitz des Beauftragten der Bundesregierung für Belange behinderter Menschen, die schwedische Filmkomödie "Die Kunst, sich die Schuhe zu binden".
Im Kleisthaus wird in alle Vorführungen eingesprochener Text für Blinde angeboten und der Eintritt ist frei.
Passend zu Haus sind auch meist die Filmthemen in Behinderten Bereich angesiedelt. Wer als Normalo keine Angst vor Behinderten hat kann dieses Angebot ebenfalls nutzen.
So wird dort am 05. September die französische Komödie "Willkommen bei den Sch'tis" gezeigt.
Wer jedoch sicher sein möchte Einlass zu finden, melde sich bitte an.
Weil der schwedische Film wohl in Deutschland nicht so bekannt ist, war der Saal nicht bis zum letzten Platz gefüllt.
Zum Film:
Die Geschichte basiert auf der des Glada Hudik Theaters, eines bekannten Behinderten Ensemble aus Schweden.
Im Film nimmt ein junger Mann einen Job als Assistent in einer Betreungsgruppe an. Die Leiterin will die Behinderten durch gleichförmige Arbeiten, durch regelmäßiges Üben Schuhe zu binden lebensertüchtigen. Das Spaß und Kreativität zum Leben gehört passt nicht in ihre Welt
Auch den Eltern, die Ihre "Kinder" tagsüber abgeben, sind damit zufrieden. Der junge Mann fegt wie Wirbelwind durch diese erstarten Strukturen. Er singt und spielt mit ihnen und meldet sie zu Schweden sucht den Superstar an.
Natürlich wehren sich die Eltern und die Leiterin.
Aber wie in allen Behinderten Komödien gibt es ein Happy End.
Diese Film geht mir dabei zu seicht vor.
Bei allen Filmen mit Behinderten bemerke ich, dass es im Dunkeln des Kinos leichter ist über Behinderte zu lachen. So lösen sich vielleicht Ängste, aber warum müssen sie immer den Clown geben. Ich hoffe auf Filme in dem Behinderte tragisch spielen.
Kritiken zum Film: Süddeutsche Zeitung, Zeit, Focus
Sich in Ostberlin in einem von Ex DDR BewohnerInnen betriebenen Restaurant zum Essen zu verabreden, heißt immer noch nicht, dass man / frau etwas zu essen bekommt. So geschehen im "Der Thüringer" im Haus der selbigen Landesvertretung am Mohrenplatz. Dort wollte ich vor dem Kinobesuch speisen, wurde jedoch darauf hingewiesen, dass der Koch mit einer Abendveranstaltung beschäftigt ist und keine Zeit hat.
Ähnliches erlebte ich früher regelmäßig in der Hauptstadt der DDR.
Ja, Service wurde im Arbeiter- und Bauernstaat groß geschrieben.
Im Anschluss sahen wir um die Ecke im Kleisthaus, dem Sitz des Beauftragten der Bundesregierung für Belange behinderter Menschen, die schwedische Filmkomödie "Die Kunst, sich die Schuhe zu binden".
Im Kleisthaus wird in alle Vorführungen eingesprochener Text für Blinde angeboten und der Eintritt ist frei.
Passend zu Haus sind auch meist die Filmthemen in Behinderten Bereich angesiedelt. Wer als Normalo keine Angst vor Behinderten hat kann dieses Angebot ebenfalls nutzen.
So wird dort am 05. September die französische Komödie "Willkommen bei den Sch'tis" gezeigt.
Wer jedoch sicher sein möchte Einlass zu finden, melde sich bitte an.
Weil der schwedische Film wohl in Deutschland nicht so bekannt ist, war der Saal nicht bis zum letzten Platz gefüllt.
Zum Film:
Die Geschichte basiert auf der des Glada Hudik Theaters, eines bekannten Behinderten Ensemble aus Schweden.
Im Film nimmt ein junger Mann einen Job als Assistent in einer Betreungsgruppe an. Die Leiterin will die Behinderten durch gleichförmige Arbeiten, durch regelmäßiges Üben Schuhe zu binden lebensertüchtigen. Das Spaß und Kreativität zum Leben gehört passt nicht in ihre Welt
Auch den Eltern, die Ihre "Kinder" tagsüber abgeben, sind damit zufrieden. Der junge Mann fegt wie Wirbelwind durch diese erstarten Strukturen. Er singt und spielt mit ihnen und meldet sie zu Schweden sucht den Superstar an.
Natürlich wehren sich die Eltern und die Leiterin.
Aber wie in allen Behinderten Komödien gibt es ein Happy End.
Diese Film geht mir dabei zu seicht vor.
Bei allen Filmen mit Behinderten bemerke ich, dass es im Dunkeln des Kinos leichter ist über Behinderte zu lachen. So lösen sich vielleicht Ängste, aber warum müssen sie immer den Clown geben. Ich hoffe auf Filme in dem Behinderte tragisch spielen.
Kritiken zum Film: Süddeutsche Zeitung, Zeit, Focus
Fußspuren im Sand
01.07.2013
Im Rathaus Schöneberg wurde eine Gruppenausstellung eröffnet.
Dort wurden auch Arbeiten meiner Freundin Judith Lenhardt ausgestellt. Wie immer gab Reden und sogar was zu knabbern. Leider hingen die Werke recht lieblos auf Stellwänden und waren dazu noch schlecht beleuchtet.
Die Ausstellung war Teil des Festivals Black International Cinema Berlin. Von dem Ausgestellten gefielen mir die bearbeiteten Fotos von Amir Kaufmann gut.
Vom Judith zeige ich euch ein paar Radierungen.
Im Rathaus Schöneberg wurde eine Gruppenausstellung eröffnet.
Dort wurden auch Arbeiten meiner Freundin Judith Lenhardt ausgestellt. Wie immer gab Reden und sogar was zu knabbern. Leider hingen die Werke recht lieblos auf Stellwänden und waren dazu noch schlecht beleuchtet.
Die Ausstellung war Teil des Festivals Black International Cinema Berlin. Von dem Ausgestellten gefielen mir die bearbeiteten Fotos von Amir Kaufmann gut.
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Sie entwickelt sich künstlerisch gut weiter.
20 Jahre Atelierhaus
29.06.2013
Treptow begrüßte mich mit einem Menetekel an der Wand. Danach musste ich ständig an meine Mutter denken. Nein, sie war keine Bestie, nur vielleicht etwas Besitz ergreifend.
Ein paar Meter weiter befindet sich das Atelierhaus Mengerzeile. Es entstand bald nach der Einverleibung der DDR in einem zum Amiga Plattenverlag gehörenden Fabrikgebäude am Treptower Mauerstreifen.
Der Betreiberverein hatte aus Anlass des Zwanzigsten geladen.
Nachmittags gab es ein Hoffest mit Bratwurst, Getränken und Jazz. Außerdem waren Ateliers geöffnet und luden zum Schauen und Schwatz mit den KünstlerInnen ein. Ab und zu wurde auch etwas zu knabbern und zu trinken angeboten.
In einem Atelierhaus findet sich meist was Interessantes. Doch meine Mutter hätte wohl dazu gesagt: "Diese Künstler, da haben sie einen Stuhl und dann müssen sie ihn kaputt machen ".
Zum Glück habe ich ihren Humor nicht geerbt.
Von dem Bildern, die ich sah, fielen mir die mit Leuchtfarben gemalten realistischen Motive von Cameron Rudd besonders auf. Das linke Bild hatte bestimmt ein Format von zwei mal zwei Metern und ist in seiner Grellheit sicher auf Dauer nur in sehr großen Räumen zu ertragen.
Trotzdem gefielen mir die Bilder, denn sie sind zwar detailgetreu gemalt, doch durch ihre Farbigkeit verschwimmen sie.
Nachdem ich mich bei Rotwein und Bratwurst etwas vom Kunstgenuss erholt hatte besuchte ich die in der Hausgalerie stattfindende Vernissage.
Dort stellten alle Atelierhausmieter je ein Objekt aus. Ich zeige euch eine Auswahl nach meinem Gusto.
Danach schaute ich mir noch mal ins Atelier von Alex Tennikeit an.
Ihr Selbstportrait als Cyborg (Mensch mit künstlichen Ersatzteilen) haute mich um. Ähnlich wie die Fotografin Cindy Sherman stellt sie sich selbst immer wieder in anderen Rollen dar. Angenehm finde an ihr jedoch, dass auf ihren Bildern auch andere Personen zu finden sind.
Teilweise sind ihre Motive jedoch recht düster und horrorhaft. Ich hoffe sie träumt sie nicht.
Dann steuerte der Abend auf den Höhepunkt zu. Im Keller, der Amiga Club genannt wird, startete eine Disko Party. Ich tanzte einige Stunden. Es wurde eine tolle Nacht .
Treptow begrüßte mich mit einem Menetekel an der Wand. Danach musste ich ständig an meine Mutter denken. Nein, sie war keine Bestie, nur vielleicht etwas Besitz ergreifend.
Ein paar Meter weiter befindet sich das Atelierhaus Mengerzeile. Es entstand bald nach der Einverleibung der DDR in einem zum Amiga Plattenverlag gehörenden Fabrikgebäude am Treptower Mauerstreifen.
Der Betreiberverein hatte aus Anlass des Zwanzigsten geladen.
Nachmittags gab es ein Hoffest mit Bratwurst, Getränken und Jazz. Außerdem waren Ateliers geöffnet und luden zum Schauen und Schwatz mit den KünstlerInnen ein. Ab und zu wurde auch etwas zu knabbern und zu trinken angeboten.
In einem Atelierhaus findet sich meist was Interessantes. Doch meine Mutter hätte wohl dazu gesagt: "Diese Künstler, da haben sie einen Stuhl und dann müssen sie ihn kaputt machen ".
Zum Glück habe ich ihren Humor nicht geerbt.
Trotzdem gefielen mir die Bilder, denn sie sind zwar detailgetreu gemalt, doch durch ihre Farbigkeit verschwimmen sie.
Nachdem ich mich bei Rotwein und Bratwurst etwas vom Kunstgenuss erholt hatte besuchte ich die in der Hausgalerie stattfindende Vernissage.
Dort stellten alle Atelierhausmieter je ein Objekt aus. Ich zeige euch eine Auswahl nach meinem Gusto.
Nach der Eröffnungsrede bemerkte ich scheinbar vergessene Putzutensilien. Irritiert war ich als Töne aus dem Scheuerlappen zu hören waren. Margund Smolka hatte einem Minivideo Player darin platziert.
Das war witzig und bezaubernd.
Die Künstlerin bearbeitet sonst auch Steinblöcke und Fotos.
Der Titel: Wieder und wieder |
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Das Bild mit dem Titel Freundinnen begeisterte mich sofort. Alex Tennigkeit malt klassisch und gut. | |
Das im Kaligrafiestil getuschte Blatt von Marianne Wirries gefiel mir gut. Weshalb die Arbeit den Titel yes sir trägt konnte ich nicht ergründen.
Marianne hatte Stimmband Entzündung und konnte nicht mal Pieps sagen.
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Kate Hers löste mit ihrem Foto einer Performance leichten Ekel bei mir aus. Auch der Titel Fleischfreude ließ keine Fleischeslust bei mir aufkommen. Vielleicht ist das Bild was für einen Kalender der Fleischerinnung. In meine Küche kommt so etwas höchstens mit guter Deko, ein wenig Gemüse, Petersilie und Dressing muss sein. |
Ihr Selbstportrait als Cyborg (Mensch mit künstlichen Ersatzteilen) haute mich um. Ähnlich wie die Fotografin Cindy Sherman stellt sie sich selbst immer wieder in anderen Rollen dar. Angenehm finde an ihr jedoch, dass auf ihren Bildern auch andere Personen zu finden sind.
Teilweise sind ihre Motive jedoch recht düster und horrorhaft. Ich hoffe sie träumt sie nicht.
Dann steuerte der Abend auf den Höhepunkt zu. Im Keller, der Amiga Club genannt wird, startete eine Disko Party. Ich tanzte einige Stunden. Es wurde eine tolle Nacht .
Bergmann get´s the groove
28.06.2013
Besuchte ich das Bergmannstraßen Fest früher oft an allen drei Tagen, zieht es mich heute meist nur kurz dort hin. Ich glaube nicht, dass dies mit meinem fortschreitenden Alterungsprozess zusammenhängt. Früher war nicht alles besser, aber das Fest wurde früher hauptsächlich von den an der Straße gelegenen Geschäften und Kneipen getragen. Heute stehen Buden mit den üblichen, auf jedem Fest verkauften Waren am Straßenrand. Spätestens nach dem dritten Besuch fand ich das Angebot dort langweilig.
Doch das Musikangebot ist nach wie vor kostenlos und hervorragend. Deshalb zog es mich zur Bühne am Mehringdamm, die an diesem Tag von der Trommelschule Groove bespielt wurde.
Doch vorher war Sehkunst angesagt. Die Browse Gallery im Obergeschoss der Marheineke Halle zeigte Fotokunst. Dieses Mal stellte sie Michael Schulz aus. Unter den Titel "Berlinstagram" stellte er Handyfotos aus. Berlin und seine BewohnerInnen waren die Motive.
Ein guter Fotograf macht natürlich auch mit einfachen Kameras keine schlechten Bilder, aber eben auch keine exzellenten.
Nach dem Besuch der Halle zogen wir über die Bergmannstraße zum Mehringdamm. Bei einem Zwischenstopp an der Bühne Nostizstraße entdeckten wir dieses Kleinkind mit dem T-Shirt Aufdruck "dad and mum = me". Witzig ist was sich die Drucker so einfallen lassen.
Ob der Kleine es in fünfzehn Jahren lustig findet, was ihm die Eltern ohne ihn gefragt zu haben anzogen, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Kinder sollten nicht die Ideen der Erwachsenen präsentieren müssen.
Auf der Bühne wurde aufs Fell geschlagen. Doch Ziege und Kalb waren ja bereits tot und so war das kein Fall für Tierschützer. Und für die Veganer gab es Plastikfelle.
Nach einem Auftritt von zwei SchlagzeugerInnen betrat eine meiner liebsten Sambaschulen die Bühne. Sapucaiu no Samba tritt bei Großereignissen mit bis zu zweihundert TrommlerInnen an und ist eine der tragenden Gruppen des Karnevals der Kulturen.
Sie ist bereits fünfzehn Jahre am percussionieren und gewann schon vier mal den ersten Preis beim Karneval.
Ihr Name bedeutet soviel wie "der Frosch fiel in den Samba". Wie der Name von Humor zeugt, strahlt die Band vor Spielfreude.
Ich musste tanzen.
Im Anschluss spielte das Maracatu Treffen auf. Die Musik wird von großen Holztrommeln Alfaia dominiert. In Brasilien kommen diese beim Karneval in der Region Pernambuco zum Einsatz. Sie klingen weicher und leiser als die Surdo aus Rio.
Wieder wollten meine Füße nicht still stehen.
Besuchte ich das Bergmannstraßen Fest früher oft an allen drei Tagen, zieht es mich heute meist nur kurz dort hin. Ich glaube nicht, dass dies mit meinem fortschreitenden Alterungsprozess zusammenhängt. Früher war nicht alles besser, aber das Fest wurde früher hauptsächlich von den an der Straße gelegenen Geschäften und Kneipen getragen. Heute stehen Buden mit den üblichen, auf jedem Fest verkauften Waren am Straßenrand. Spätestens nach dem dritten Besuch fand ich das Angebot dort langweilig.
Doch das Musikangebot ist nach wie vor kostenlos und hervorragend. Deshalb zog es mich zur Bühne am Mehringdamm, die an diesem Tag von der Trommelschule Groove bespielt wurde.
Doch vorher war Sehkunst angesagt. Die Browse Gallery im Obergeschoss der Marheineke Halle zeigte Fotokunst. Dieses Mal stellte sie Michael Schulz aus. Unter den Titel "Berlinstagram" stellte er Handyfotos aus. Berlin und seine BewohnerInnen waren die Motive.
Ein guter Fotograf macht natürlich auch mit einfachen Kameras keine schlechten Bilder, aber eben auch keine exzellenten.
Nach dem Besuch der Halle zogen wir über die Bergmannstraße zum Mehringdamm. Bei einem Zwischenstopp an der Bühne Nostizstraße entdeckten wir dieses Kleinkind mit dem T-Shirt Aufdruck "dad and mum = me". Witzig ist was sich die Drucker so einfallen lassen.
Ob der Kleine es in fünfzehn Jahren lustig findet, was ihm die Eltern ohne ihn gefragt zu haben anzogen, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Kinder sollten nicht die Ideen der Erwachsenen präsentieren müssen.
Auf der Bühne wurde aufs Fell geschlagen. Doch Ziege und Kalb waren ja bereits tot und so war das kein Fall für Tierschützer. Und für die Veganer gab es Plastikfelle.
Nach einem Auftritt von zwei SchlagzeugerInnen betrat eine meiner liebsten Sambaschulen die Bühne. Sapucaiu no Samba tritt bei Großereignissen mit bis zu zweihundert TrommlerInnen an und ist eine der tragenden Gruppen des Karnevals der Kulturen.
Sie ist bereits fünfzehn Jahre am percussionieren und gewann schon vier mal den ersten Preis beim Karneval.
Ihr Name bedeutet soviel wie "der Frosch fiel in den Samba". Wie der Name von Humor zeugt, strahlt die Band vor Spielfreude.
Ich musste tanzen.
Im Anschluss spielte das Maracatu Treffen auf. Die Musik wird von großen Holztrommeln Alfaia dominiert. In Brasilien kommen diese beim Karneval in der Region Pernambuco zum Einsatz. Sie klingen weicher und leiser als die Surdo aus Rio.
Wieder wollten meine Füße nicht still stehen.
Jazz im Garten
23.06.2013
Jazz mit Picknick im Garten des Hauses bietet das Jüdische Museum Berlin regelmäßig im Sommer Sonntagmorgen um 11 Uhr. Bei diese Veranstaltungsreihe ist nicht nur der Eintritt frei, es dürfen sogar Speisen und Getränke mitgebracht werden.
Die Band trat das erste Mal gemeinsam auf.
Der Gitarrist Kalle Kalima (Links) ist ein aus Finnland stammender Musiker, der schon 15 Jahre in Berlin lebt.
Am Schlagzeug saß Max Andrzejewski (Mitte).
Den Bass spielte Greg Cohen (Rechts) ruhig, gefühlvoll und präzise.
Für das Konzert arrangierte die Gruppe Stücke jüdischer Songwriter aus Country, Filmmusik, Blues und Jazz.
Alle drei sind virtuose Jazzer, sicher am Stück und in der Improvisation.
Der Schlagzeuger zauberte auf seinem Schlagwerk teilweise für mich nicht nachzuvollziehende Geräusche. Später sah ich, es war ein Käsehobel, den er auf seiner Snare einsetzte, damit erzeugte er ein warmtöniges Klappern.
Dafür vergebe ich einen dicken Sonderpunkt für Phantasie am Schlagwerk.
Wir reisten mit einer kompletten Picknick Ausrüstung frühzeitig an, so konnten wir unsere Decke noch recht nah bei der Bühne ausbreiten. Der mitgebrachte Kaffee und die Leckereien mundeten zur Musik. Zum Glück hielt sich das Wetter auch an die Voraussagen der Frösche. Es war angenehm mild.
Sogar die Sonne versteckte sich hinter Wolken und briet unsere Gehirne nicht zu Brei.
Von unserem Platz aus sahen wir hinter der Bühne den alten Teil des Museums und den gläsernen Veranstaltungssaal. Dort finden die Konzerte bei Regen statt.
Wer zu faul ist kann einen Picknick Korb vorbestellen.
Wir lauschten den Konzert bis zum Ende gegen 13 Uhr und kommen gerne mal wieder.
Jazz mit Picknick im Garten des Hauses bietet das Jüdische Museum Berlin regelmäßig im Sommer Sonntagmorgen um 11 Uhr. Bei diese Veranstaltungsreihe ist nicht nur der Eintritt frei, es dürfen sogar Speisen und Getränke mitgebracht werden.
Der Gitarrist Kalle Kalima (Links) ist ein aus Finnland stammender Musiker, der schon 15 Jahre in Berlin lebt.
Am Schlagzeug saß Max Andrzejewski (Mitte).
Den Bass spielte Greg Cohen (Rechts) ruhig, gefühlvoll und präzise.
Für das Konzert arrangierte die Gruppe Stücke jüdischer Songwriter aus Country, Filmmusik, Blues und Jazz.
Alle drei sind virtuose Jazzer, sicher am Stück und in der Improvisation.
Der Schlagzeuger zauberte auf seinem Schlagwerk teilweise für mich nicht nachzuvollziehende Geräusche. Später sah ich, es war ein Käsehobel, den er auf seiner Snare einsetzte, damit erzeugte er ein warmtöniges Klappern.
Dafür vergebe ich einen dicken Sonderpunkt für Phantasie am Schlagwerk.
Wir reisten mit einer kompletten Picknick Ausrüstung frühzeitig an, so konnten wir unsere Decke noch recht nah bei der Bühne ausbreiten. Der mitgebrachte Kaffee und die Leckereien mundeten zur Musik. Zum Glück hielt sich das Wetter auch an die Voraussagen der Frösche. Es war angenehm mild.
Sogar die Sonne versteckte sich hinter Wolken und briet unsere Gehirne nicht zu Brei.
Von unserem Platz aus sahen wir hinter der Bühne den alten Teil des Museums und den gläsernen Veranstaltungssaal. Dort finden die Konzerte bei Regen statt.
Wer zu faul ist kann einen Picknick Korb vorbestellen.
Wir lauschten den Konzert bis zum Ende gegen 13 Uhr und kommen gerne mal wieder.
Gartenwelten
22.06.2013
Das richtige Wetter für ein wenig Fahrradfahren. Wir fuhren mit der S-Bahn zum Bahnhof Ahrensfelde, um das Wuhletal und die Gärten der Welt zu erkunden.
Die Wuhle ist ein Flüsschen im Nordosten Berlins in dem Bezirk Marzahn / Hellersdorf. Diese Ecke von Berlin war gerade wegen rassistischer und sozialdarwinistischer Ausfälle von BewohnerInnen gegen ein Flüchtlingsheim in den Schlagzeilen.
Solcherart asoziale Deutsche begegneten uns zum Glück nicht.
Vom Bahnhof radelten wir auf dem Wanderweg an dem renaturierten Bach entlang. Das Tal ist schön begrünt und das Flussbett mäandert fröhlich vor sich hin.
So gelangten wir zu den Gärten der Welt. Das umzäunte Gelände ist 43 Hektar groß und ein Überbleibsel der DDR.
Nach dem Anschluss an die BRD wurde es zur heutigen Form erweitert.
Unter anderem sieben Themengärten können für vier Euro angeschaut werden.
Meiner Meinung nach lohnt alleinig der Besuch der chinesischen Anlage. Dort befindet sich in einem künstlichen See ein bewirtetes Teehaus, es gibt einen Nippesladen und die Anlage ist bezaubernd.
Wir genossen auf der Terrasse Tee und den Blick auf den Seerosenteich.
Peking hat den Garten aus Anlass der Städteparnerschaft mit Berlin ab 1994 gebaut. Die Anlage ist gelungen, doch auf den Spruch von Konfuzius hätten die Chinesen besser verzichtet.
Mir fiel sofort die Unterdrückung der nationalen Minderheiten wie die Tibeter und die Behandlung von Andersdenkenden ein. Man / frau muss nur an die Verfolgung von Ai Weiwei denken.
Wer solche Weisheiten in die Landschaft stellt, sollte sich selbst daran halten.
Wir schauten auch die anderen Gärten an. Sie waren teilweise interessant gestaltet, wirkten aber recht tot. Es wurden keine landestypischen Spezialitäten angeboten, nur Steine und Pflanzen. Dafür bietet ein Unternehmen im ganzen Park in gleichen Restaurants die gleichen Speisen und Getränke an.
Im Zentrum des Parks befindet sich ein Strauchlabyrinth. Dort begaben wir uns neugierig hinein, neugierig ob wir den Weg in die Mitte finden und ob wir wieder heraus kommen.
Dass ihr diesen Text liest, zeigt, dass uns dies trotz einiger Schwierigkeiten nach zwei Wochen erfolgreich gelungen ist.
Nah beim Parkausgang entdeckten wir dieses süße Paar.
Ich bewundere immer wieder, was die Liebe zustande bringt.
So ein Schweinehirt muss doch gewaltig stinken. Das eine so feine Dame ihn küssen will, kann doch nur die Macht der Liebe sein. Diese scheint nicht nur blind zu machen, sondern auch das Geruchsempfinden abzutöten.
So zu lieben würde mir schwer fallen.
Nach verlassen des Parks strampelten wir in Richtung Bahnhof Wuhlheide.
Wieder unterliegen alle unbezeichneten Fotos dem Copywrite von Irmeli Rother.
Das richtige Wetter für ein wenig Fahrradfahren. Wir fuhren mit der S-Bahn zum Bahnhof Ahrensfelde, um das Wuhletal und die Gärten der Welt zu erkunden.
Die Wuhle ist ein Flüsschen im Nordosten Berlins in dem Bezirk Marzahn / Hellersdorf. Diese Ecke von Berlin war gerade wegen rassistischer und sozialdarwinistischer Ausfälle von BewohnerInnen gegen ein Flüchtlingsheim in den Schlagzeilen.
Solcherart asoziale Deutsche begegneten uns zum Glück nicht.
© Isico1 |
So gelangten wir zu den Gärten der Welt. Das umzäunte Gelände ist 43 Hektar groß und ein Überbleibsel der DDR.
Nach dem Anschluss an die BRD wurde es zur heutigen Form erweitert.
Unter anderem sieben Themengärten können für vier Euro angeschaut werden.
Meiner Meinung nach lohnt alleinig der Besuch der chinesischen Anlage. Dort befindet sich in einem künstlichen See ein bewirtetes Teehaus, es gibt einen Nippesladen und die Anlage ist bezaubernd.
Wir genossen auf der Terrasse Tee und den Blick auf den Seerosenteich.
Peking hat den Garten aus Anlass der Städteparnerschaft mit Berlin ab 1994 gebaut. Die Anlage ist gelungen, doch auf den Spruch von Konfuzius hätten die Chinesen besser verzichtet.
Mir fiel sofort die Unterdrückung der nationalen Minderheiten wie die Tibeter und die Behandlung von Andersdenkenden ein. Man / frau muss nur an die Verfolgung von Ai Weiwei denken.
Wer solche Weisheiten in die Landschaft stellt, sollte sich selbst daran halten.
Wir schauten auch die anderen Gärten an. Sie waren teilweise interessant gestaltet, wirkten aber recht tot. Es wurden keine landestypischen Spezialitäten angeboten, nur Steine und Pflanzen. Dafür bietet ein Unternehmen im ganzen Park in gleichen Restaurants die gleichen Speisen und Getränke an.
Im Zentrum des Parks befindet sich ein Strauchlabyrinth. Dort begaben wir uns neugierig hinein, neugierig ob wir den Weg in die Mitte finden und ob wir wieder heraus kommen.
Dass ihr diesen Text liest, zeigt, dass uns dies trotz einiger Schwierigkeiten nach zwei Wochen erfolgreich gelungen ist.
Nah beim Parkausgang entdeckten wir dieses süße Paar.
Ich bewundere immer wieder, was die Liebe zustande bringt.
So ein Schweinehirt muss doch gewaltig stinken. Das eine so feine Dame ihn küssen will, kann doch nur die Macht der Liebe sein. Diese scheint nicht nur blind zu machen, sondern auch das Geruchsempfinden abzutöten.
So zu lieben würde mir schwer fallen.
Nach verlassen des Parks strampelten wir in Richtung Bahnhof Wuhlheide.
Wieder unterliegen alle unbezeichneten Fotos dem Copywrite von Irmeli Rother.
Am Ende der 48 Stunden
16.06.2013
Am späten Sonntag Nachmittag, aber nicht zu spät, suchten wir Kunst beim Festival 48 Stunden Neukölln.
Den ersten Stopp machten wir in der Galerie Michaela Helfrich in der Herrfurthstraße. Von der Galeristin wurden wir freundlich begrüßt und tranken auf dem Trottoir erst mal einen Kaffee.
Drinnen hing eine Ausstellung unter dem Motto: "Die Hirschkuh säugt den Tiger" von Franziska Fennert. Es waren Motive aus dem hohen Norden.
Doch die Bilder wirkten etwas kitschig und erinnerten an naive Kunst.
Sie entsprachen leider nicht unserem Geschmack.
Unsere nächste Station war die Galerie in der ehemaligem Kesselhaus der Kindl Brauerei an der Werbellinstraße. Die hatten wir schon früher ob der hohen Räumen besonders ins Herz geschlossen.
Das Motto über dem Eingang fand sich kaum in der Halle wieder.
Leider spielten die Objekte wenig und ich durfte beobachten, wie ein Künstler versuchte sein sich bewegendes Objekt zu reparieren, aber genervt aufgab. Nur die im Raum verteilten spiegelnden Kugeln machten was her.
Weiter ging es ins Atelier Schlaf mit Kunst in die Richardstraße. Dort hatte in der Nacht zuvor wohl eine heftige Party getobt, in allen Ecken standen viele leere Flaschen und der Künstler sah noch sehr verschlafen aus.
In dem Atelierhaus wollte eine / einer überhaupt niemand sehen. Mir gefiel die Türsperre recht gut, kann euch jedoch den Namen des / der Urheberin nicht nennen.
Im offenen Raum war Holzkunst zu sehen.
Zum Teil erinnerte mich die Figuren an die Steinsäulen der Osterinseln.
Diese Skulptur war zwar hübsch anzusehen, aber überzeugte künstlerisch wenig.
Sonst stand noch ein Ruderboot mit einer komplizierten Mechanik herum, Berühren Verboten stand dran.
Richtig begeisterte uns die Gruppenausstellung zum Thema Perspektivwechsel im ehemaligen Rixdorfer Umspannwerk. Das Haus ist ein interessantes, leer geräumtes Fabrikgebäude. Die Räume sind nur notdürftig hergerichtet und haben einen morbiden Charme.
Von Außen betrachtet ist das Gebäude in der Richardstrasse jedoch gut erhalten.
Wie ich erfuhr, zieht dort am 10. August das Kunstlabor Savvy Contemporary ein.
Wir wünschen eine gute Kunstauswahl.
Besonders gefielen uns die Fotos auf Leinwand von Ulrich Heemann.
Bei einer Malperformance nahmen wir Platz und schauten Sandie Brischler dabei zu, wie sie zum Klang von Musik eine große Leinwand bemalte.
Zwischendurch wechselte sie die Pinsel, blieb aber bei der Farbe schwarz.
War sie am Ende der Leinwand angekommen, drehte sie um und malte in die andere Richtung.
Das tat sie eine viertel Stunde vor unseren Augen, doch an der Menge des Gemaltem war zu sehen, dass sie davor schon fast drei Stunden unterwegs war.
Am Ende stand sie fröhlich lächelnd vor ihrem Werk. Kunst scheint doch glücklich zu machen ;-)
Später zogen wir weiter zur Kunstschmiede Richardplatz und genossen Kaffee und Kuchen. Auf dem Weg über die Weserstraße zum Hermannplatz entdeckten wir zwar einige Galerien, jedoch nichts Berichtenswertes.
Das Motto der 48 Stunden Neukölln "Hier ist Kunst" hat sich jedoch überwiegend bewahrheitet.
Wieder unterliegen alle Fotos dem Copywrite von Irmeli Rother.
Am späten Sonntag Nachmittag, aber nicht zu spät, suchten wir Kunst beim Festival 48 Stunden Neukölln.
Den ersten Stopp machten wir in der Galerie Michaela Helfrich in der Herrfurthstraße. Von der Galeristin wurden wir freundlich begrüßt und tranken auf dem Trottoir erst mal einen Kaffee.
Drinnen hing eine Ausstellung unter dem Motto: "Die Hirschkuh säugt den Tiger" von Franziska Fennert. Es waren Motive aus dem hohen Norden.
Doch die Bilder wirkten etwas kitschig und erinnerten an naive Kunst.
Sie entsprachen leider nicht unserem Geschmack.
Unsere nächste Station war die Galerie in der ehemaligem Kesselhaus der Kindl Brauerei an der Werbellinstraße. Die hatten wir schon früher ob der hohen Räumen besonders ins Herz geschlossen.
Das Motto über dem Eingang fand sich kaum in der Halle wieder.
Leider spielten die Objekte wenig und ich durfte beobachten, wie ein Künstler versuchte sein sich bewegendes Objekt zu reparieren, aber genervt aufgab. Nur die im Raum verteilten spiegelnden Kugeln machten was her.
Weiter ging es ins Atelier Schlaf mit Kunst in die Richardstraße. Dort hatte in der Nacht zuvor wohl eine heftige Party getobt, in allen Ecken standen viele leere Flaschen und der Künstler sah noch sehr verschlafen aus.
In dem Atelierhaus wollte eine / einer überhaupt niemand sehen. Mir gefiel die Türsperre recht gut, kann euch jedoch den Namen des / der Urheberin nicht nennen.
Im offenen Raum war Holzkunst zu sehen.
Zum Teil erinnerte mich die Figuren an die Steinsäulen der Osterinseln.
Diese Skulptur war zwar hübsch anzusehen, aber überzeugte künstlerisch wenig.
Sonst stand noch ein Ruderboot mit einer komplizierten Mechanik herum, Berühren Verboten stand dran.
Richtig begeisterte uns die Gruppenausstellung zum Thema Perspektivwechsel im ehemaligen Rixdorfer Umspannwerk. Das Haus ist ein interessantes, leer geräumtes Fabrikgebäude. Die Räume sind nur notdürftig hergerichtet und haben einen morbiden Charme.
Von Außen betrachtet ist das Gebäude in der Richardstrasse jedoch gut erhalten.
Wie ich erfuhr, zieht dort am 10. August das Kunstlabor Savvy Contemporary ein.
Wir wünschen eine gute Kunstauswahl.
Besonders gefielen uns die Fotos auf Leinwand von Ulrich Heemann.
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Bei einer Malperformance nahmen wir Platz und schauten Sandie Brischler dabei zu, wie sie zum Klang von Musik eine große Leinwand bemalte.
Zwischendurch wechselte sie die Pinsel, blieb aber bei der Farbe schwarz.
War sie am Ende der Leinwand angekommen, drehte sie um und malte in die andere Richtung.
Das tat sie eine viertel Stunde vor unseren Augen, doch an der Menge des Gemaltem war zu sehen, dass sie davor schon fast drei Stunden unterwegs war.
Am Ende stand sie fröhlich lächelnd vor ihrem Werk. Kunst scheint doch glücklich zu machen ;-)
Später zogen wir weiter zur Kunstschmiede Richardplatz und genossen Kaffee und Kuchen. Auf dem Weg über die Weserstraße zum Hermannplatz entdeckten wir zwar einige Galerien, jedoch nichts Berichtenswertes.
Das Motto der 48 Stunden Neukölln "Hier ist Kunst" hat sich jedoch überwiegend bewahrheitet.
Wieder unterliegen alle Fotos dem Copywrite von Irmeli Rother.
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