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Lichtspiele

28.04.2010

Wie um sich für die Ignoranz ihm gegenüber zu entschuldigen, luden die Berliner Festspiele Olafur Eliasson in den Martin-Gropius-Bau ein und spendierten den BerlinerInnen einen Tag mit freiem Eintritt.
BerlinerInnen an sich erscheinen immer in großer Anzahl, wenn es etwas umsonst gibt.
Entsprechend lang war die Warteschlange.
Leider blieb das Prekariat zu Hause vor der Glotze sitzen, wenn sie die Welt schon nicht verstehen, wollen sie auch auf keinen Fall etwas Neues entdecken.
Dabei sind die Arbeiten von Eliasson nicht sehr tiefgründig, eher farbig und heiter. 
Doch fast jede/r der kunstinteressierten BerlinerInnen war, anwesend.
Trotzdem, bei unserem Rundgang hielt sich die Fülle in Grenzen.
Mir gefiel besonders die fantasievolle Einfachheit.der Umsetzung seiner Ideen.


Ein Lichtstrahl auf einen sich drehenden Prismenring und das Licht wird weiß und in Regenbogen Farben auf eine Wand projiziert.
Round rainbow, 2005

Your atmospheric colour atlas, 2009
Mehrere große Räume gefüllt mit dichtem Theaternebel dürfen begangen werden. Durch an der Decke angebrachte farbige Leuchtstofflampen entstehen fantastische Eindrücke.

Hier dürfen wir einen Blick in seine Modellwerkstatt werfen, der Mann hat Ideen.
Model room (2003), Holz, Modelle, Maquetten, Prototypen in verschiedenen Materialien

Water pendulum, 2010
Ein sich drehender Wasserschlauch, aus dem ein Strahl mit hohem Druck spritzt. Durch ein Stroboskop beleuchtet gibt es einen bezaubernden Eindruck.

Eine der vielen farbigen Lampen. Das Richtige für einen schicken Tanzclub.
New Berlin Sphere (2009), Edelstahl, farbiges Glas, Aluminium, Glühbirne

Mikroskop (2010), Gerüst, Spiegelfolie, Aluminium
Die größte Installation befindet sich im Innenhof des Gropiusbaus. Auf einem Gerüst sind bis zur Decke Spiegel montiert. Dadurch entsteht ein begehbarer spiegelnder Raum, an dessen Seiten die Spiegel in großen Bahnen so versetzt angebracht sind, dass die Leuchtkuppel immer wieder abgebildet wird. An den Stirnseiten dagegen entsteht durch die flachen, gegenüber  liegenden Spiegel der Effekt der endlosen Wiederholung.

Endlich mal wieder eine richtig stimmige Ausstellung, unbedingt hingehen.
Auf dem Weg zum Anhalter Bahnhof fotografierte Dora dann noch diese schöne Laterne zwischen den Bäumen. 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das ist ja nett, mache meinen computer an um dir zu schreiben und da lese ich deine mail. Ja hab ich auch gesehen und fand diese Ausstellung super.