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Kolonialwaren

03.12.2011

Vor Weihnachten gibt es jedes Jahr den Markt der Kontinente im Ethnologischen Museum in Berlin / Dahlem. An vier Wochenenden vorm Fest findet jeweils eine Zuordnung zu einem Kontinent statt.

Wie im letzten Jahr betreute ich für ein paar Stunden den Stand von Radio multicult.fm. Der Weihnachtsmarkt wird überwiegend von der gebildeten Mittelschicht besucht. Diese ist auch eine große Zielgruppe des Radios und so ist die Präsenz wichtig, um Kontakt zur Zuhörerschaft zu halten.

Dieses Wochenende war beim Markt Amerika das Motto. Passend spielte die Band Colinda Musik, die aus Louisana stammt, Cajun und Zydeco. Nachdem Frankreich Louisana 1803 an die USA verkaufte, blieben viele Französisch sprechende BewohnerInnen dort. Ihre Musiker entwickelten den Cajun Stil, tanzbare Musik mit französischen Texten.

Colida greift diese Musik auf, die auch in die Country Musik der USA ausgestrahlt hat.
Die Tanzstile der Band sind meist Polka und Walz, die Geschwindigkeit erinnert manchmal an Balkan Musik.
Wichtige Instrumente sind Fidel und kleine Quetschkomode.

Leider wurde zu wenig getanzt.
Zwischendurch kaufte ich auf dem Markt Weihnachtsgeschenke ein.

Ein großer Teil der Fläche ist jedoch von sogenannten Dritte Welt Händlern belegt. Diese bieten fast alles an, was kosmopolitische BürgerInnen gerne um sich haben und verschenken. Auch ich bin immer wieder fasziniert vom der Qualität und der schlichten Schönheit des Angebotenen.

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