02.12.2017
Ein Zeppelin, ein Zeppelin!
Im Zuschauerraum der Schaubühne schauten wir zuerst auf einen weißen Vorhang. Als er sich senkte blickten wir auf ein fast die ganze Bühne ausfüllendes Skelett eines Zeppelins. Dieser ist auch Namensgeber des Fragments eines Stücks von Ödön von Horváth. Der lebte zwischen 1901 und 1938 in Europa und gilt als linker Volkstheater Autor. Sein bekanntestes Werk ist Geschichten aus dem Wienerwald.
Herbert Fritsch, der Regisseur des Abends, ist viel vom Stummfilm Slapstick inspiriert worden.
Wie in seinen bisherigen Stücken agieren die Schauspieler mit übertrieben Gesten, wie sie in den Filmen benutzt wurden als die Bilder laufen lernten.
Es fehlt diesmal auch wieder eine zusammenhängende Handlung und selten agieren die Mimen miteinander, meist nutzen sie das Skelett als Klettergerüst.
Aber immer wieder werden kleine Sketche gespielt, so das der Abend nicht langweilig wird.
Dies ist die erste Arbeit von Fritsch an der Schaubühne, nach den die Volksbühne als Theater abgewickelt wurde und er diese verlassen hat.
Der Schlussapplaus war sehr ordentlich, hingehen lohnt sich.
Kritiken der Anderen: Tagesspiegel, Nachtkritik, Deutsche Bühne, Berliner Zeitung, TAZ
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