01.08.2020
Die Immobilie, die jetzt das Sammlerehepaar Boros besitzt, ist ein Hochbunker an der Reinhardstrasse 20 in Mitte. Leider konnten die alliierten Bomben die Konstruktionen nicht sprengen, doch so überlebten in diesem bis zu 4.000 BewohnerInnen der Reichshauptstadt das unrühmliche Ende der deutschen Träume von der Weltherrschaft.
Nach Intermetzi als Lebensmittel Lager in der DDR und als Technoschuppen nach der Übernahme der DDR erwarben die Boros 2003 das Gebäude.
Foto: Boros Collection, Berlin © NOSHE |
Ich freue mich spannende Kunst in spannender Umgebung sehen zu können. Sammler sind zwar die Lebensrettung für viele Künstler, haben jedoch oft ihren Reichtum mit dubiosen Mitteln zusammengerafft.
Gut, die Familie Boros ist nicht so ein Schweineverein wie die Deutsche Bank, die nur zum Image-Gewinn sammelt, Sie zeigen ihre Kunst öffentlich, aber irgendwie ist mir das Sammlertum doch suspekt.
Eröffnet 2008, werden im Bunker im vier Jahres Wechsel Ausstellungen gezeigt. In der aktuellen sahen wir Werke von Martin Boyce, Andreas Eriksson, Guan Xiao, He Xiangyu, Uwe Henneken, Yngve Holen, Sergej Jensen, Daniel Josefsohn, Friedrich Kunath, Michel Majerus, Fabian Marti, Kris Martin, Justin Matherly, Paulo Nazareth, Peter Piller, Katja Novitskova, Pamela Rosenkranz, Avery Singer, Johannes Wohnseifer.
Yngve Holen, zwei Hater, 2016, Foto: Boros Collection, Berlin © NOSHE |
Katja Novitskova, Pattern of Activiation, 2014, Foto: Boros Collection, Berlin © NOSHE |
Im Gegensatz zu meiner ersten Ausstellung bei Boros fehlte mir meist die Poesie in den Arbeiten. Mag sein das dies daran lag, das nur drei KünstlerInnen dabei waren. Zumindest Katja Novitskova wusste mich zu bezaubern.
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