25.02.2024
- Ein bunter Strauß von dreizehn, fünf Minuten Geschichten bot sich bei einer Veranstaltung im Literarischen Colloquium am Wannsee.
Der Anlass war das Ende eines Workshops für angehende Literaten, den der Autor Lutz Seller gegeben hat. 2023 hat er den Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung gewonnen. Jede/Jeder PreisträgerIn hat ein solches Seminar durchzuführen. Immerhin ist der Preis auch 30.00 Euro schwer..
Also lasen die junge SchriftstellerInnen ihre unter der Regie von Hr. Seller entwickelten Erzählungen vor.
Unter dem Motto: Alle Ränder getroffen trugen Katharina Angus, Annika Böttcher, Vanessa Gunesch, Ray Haase, Joyce Halfar, Aiden John, Sidney Kaufmann, Judith Lösch, Alina Mohaupt, Charlie Niesner, Anne Oltscher, Lukas Siebeneicker, Amelie Singla, Jacquelin Strobel, Rachel Ulrich, Patricia Fromme Valladares und Jette Wiese ihre Texte vor.
Die Erzählungen waren spannend, witzig und ergreifend. Der Besuch im LCB am Wannsee hat sich schon deswegen gelohnt.
- In einem Keller nahe dem Kreuzberg befindet sich die Salon Halit Art. Lesungen und Konzerte gehören neben Ausstellungen zum Portfolio der Galerie. Dort trat der armenische Sänger Stepan Gantralyan-Tashchyan mit Klavierbegleitung auf. Er coverte u.A. Chansons des Franco-Armenier Charles Aznavour und es waren auch eigene Vertonungen armenischer Lyrik zu hören.
- Die Berlinale gibt es jedes Jahr und jedes Jahr versuche ich ein paar Filme zu sehen. Unzufrieden bin ich damit selten, aber bescheiden bin ich geworden.
Glücklich bin ich schon, wenn ein Film OK ist.
1. Der indische Film Kottukkaali gehörte nicht zu den Highlights. Die Geschichte ist zwar anrührend und gesellschaftskritisch, jedoch kommt langweilig daher.
Die Hauptperson hat sich in einen Jungen aus einer niederen Kaste verliebt und will den von der Familie ausgesuchten nicht heiraten. Aus Protest gegen den Druck verstummt sie. Um ihr die Flausen auszutreiben, unternimmt die Familie ein Wallfahrt zu einem heiligen Ort und zu einem Wunderheiler. Das war die Handlung.
2. Ein klomplett anderes Thema behandelt der Film Die endlose Nacht. Er wurde 1963 am Flughafen Berlin-Tempelhof gedreht und zeichnet das Verhalten von Passagieren auf, die dort eine Nacht wegen Nebel hängen blieben.
Aus heutiger Sicht kann man / frau sich über die Balzrituale, die zwischen Mann und Frau abliefen amüsieren und wundern. Überhaupt legt eine besondere Situation auch immer sonst eher kontrollierte Verhaltensweisen frei.
Es war eine spannende Sozialstudie aus nicht so vergangenen Zeiten.
3. Der französische Regisseur schuf eine filmische Studie über vier Menschen, die sich während Corona in einem einsamen Landhaus isolieren. Die vier sind ein Brüderpaar mit ihren Freundinnen.
Trotz viel Platz im Haus und Umgebung ist das Zusammenleben im Film von Hors du temps schwierig. Die Brüder haben sich in Jahrzehnten auseinander gelebt und haben bezogen auf Corona unterschiedliche Ansichten. Ihre Auseinandersetzungen sind vom Kinosessel aus lustig anzusehen.
So wurde der Film nicht langweilig und ist durchaus ansehnlich.
- Neben der Berlinale gibt es auch Filme zu schauen. reEarth war sozusagen eine Arbeitskopie und wurde dem interessierten Publikum kostenlos in Babylon Mitte gezeigt.
Das Thema der Dokumentation war: "Wie Konzerne den Regenwald zerstören und wie die Indigenen in Australien und Südamerika sich dagegen wehren."
Für mich nix neues aber durchaus politisch richtig. Leider wurden jedoch zu oft Bäume umarmt und eine esoterische Naturliebe propagiert. Doch das ist besser als abholzen und Mineralienabbau. Der Film darf jedoch durchaus noch überarbeitet werden.
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