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Weltsicht contra Selbstverliebtheit

10.01.09

Verursacht durch die Ausstellungsflut, muß man/frau auch mal zwei in einem Rutsch durchziehen.
Da bot sich die Neue Nationalgalerie mit "Das Universum Klee" und "Jeff Koons Celebration" an.
Nett war auch mit wechselnder Begleitung unterwegs zu sein.
Zuerst mit m1ao ein Rundgang durch die Kunst von Paul Klee. Die Ausstellung im Untergeschoss ist sehr umfassend. Zum einem ist sie chronologisch angelegt, zum anderen sind Themenräume anzuschauen.
Von den Kinderzeichnungen bis zu den Werken des erfahrenen Klee war alles dabei.


Heimlich aufgenommenes Foto von Koons Plastik
Die Kunstwerke von Jeff Koons erscheinen dagegen oberflächlich und einfältig. Diese Ausstellung schaute ich mit J. an. Sie war von den Objekten begeistert?! Für mich ist das eher aufgeblasener Plastikkitsch. Aber er verkauft sich fantastisch.

Danach zu einem Spielenachmittag mit leckerem Essen zu ihr. Wir spielten mit dem Kolumbianer Das Nilpferd auf der Achterbahn, ein Brettspiel mit hohem kreativem Anteil.
Im U-Bahnhof Voltastrasse entdeckte ich wiedermal Kunst am Wegesrand.

Getragen von Altersweisheit

08.01.09

Ein Abend mit dem 81jährigen Dirigenten Herbert Blomstedt und dem Deutschen Symphonie Orchester in der Philharmonie. M1ao und ich lauschten einem Klavierkonzert von Mozart und einer Symphonie von Anton Bruckner.

Die Philharmonie bei Nacht

Der alter schlaksige Herr am Pult bezauberte. Die Musiker des DSO waren von der Bruckner Symphonie sichtlich begeistert. Mir war sie zu wagnerisch.

Mörder sterben, die Verantwortung bleibt

05.01.09

Die Mörder sind unter uns, lautet der Titel des 1945/46 entstanden Trümmerfilms von Wolfgang Staude.
Wir J. und ich sahen ihn im Rahmen der Filmreihe in der Berlinischen Galerie.
Dort laufen parallel zur Ausstellung SO WEIT KEIN AUGE REICHT, BERLINER PANORAMAFOTOGRAFIEN AUS DEN JAHREN 1949 - 1952 jeden Montag kostenlos Filme zum Thema. Das Programm findet Ihr in der Spalte nebenan.
Zum Inhalt: Traumatisierter Kriegsheimkehrer bewohnt die Wohnung einer aus dem Gefängnis freigelassenen Oppositionellen. Diese (erstaunlich gut genährt aussehende und bezaubernde junge Hildegard Knef) zieht ein und sie freunden sich an. Doch dann trifft der Heimkehrer den Offizier, der ein Massaker an der Zivilbevölkerung angeordnet hatte, und damit sein Trauma erzeugt hatte. Er will diesen erschießen, doch leider hält seine Freundin ihn davon ab.
Ein blödes Ende, besonders weil zu Schluß eine juristische Verarbeitung der Verbrechens gefordert wird, von der wir wissen, dass keine Besatzungsmacht daran interessiert war. Alle wollten die Deutschen, auch die Täter, zu Verbündeten haben.



Weiblicher Körpereinsatz

04.01.09

Die Ausstellung re.act.feminism besuchte ich bereits zur Eröffnung, doch wollte ich mit J. nachschauen. Wir nutzen den Eintritt losen ersten Sonntag im Monat und nahmen zusätzlich an einer kostenpflichtigen Führung teil.Die brachte uns nicht viel neue Erkenntnisse, wir hatten dem Eröffnungsvortrag gelauscht und Infos gelesen. Doch es war gut, die ausgestellten Objekte ohne Menschenmassen wie bei der Eröffnung zu betrachten.
Ganz fasziniert, aber auch betroffen, von den Fotos einer Performerin, die dokumentieren, wie sie sich die Vagina zunäht, habe ich im Internet nach Boryana Rossa von Ultrafuturo recherchiert und allerlei Grässlichkeiten gefunden. Viel "Spaß" beim Anschauen.
Ich finde wenig Gefallen an solcher Kunst, aber ich hoffe, die Künstlerin beabsichtigt das auch nicht, oder?

Diese und ähnliche Fragen kann man/frau im Restaurant Weinwirtschaft direkt im Hause bei leckerm Essen und/oder Getränken besprechen.
Sonntags gibt es auch gut aussehenden Brunch.

So lang die Füsse tragen, ...

03.01.09

... tanzen, tanzen, tanzen.
Mit m1ao zuerst zum Neujahrsball unserer Tanzschule Taktlos in das Nachbarschaftshaus Urbanstrasse.
In zwei Räumen wurde Salsa / Tango oder Standard Tanzmusik angeboten.

Da unsere Tangoversuche bisher nicht von Erfolg gekrönt waren, tanzten wir Salsa, wenn er lief, und klassisch im anderen Saal, wenn Tango dran kam.
Ein gutes körperliches Fitness Programm ist dieser Paartanz schon und da der "Mann" auch noch führen muß, heißt es auch konzentriert zu sein.
Einmal im Monat findet hier Sonntags ein netter Tanztee statt. der nächste Termin: Sonntag der 18.01 16:00 bis 18:00 Uhr Eintritt: 3 €.

Unser Tanzabend setzte sich in der Karakas Bar fort. Dort reichte das Spektrum von Salsa, Samba über Reggaeton bis Soul. Wir tranken gut eingeschenkten minzigen Mochito.
Was der Commandante dazu sagen würde, als Disco Deko benützt zu werden?
Für uns wurde es schweisstreibend und ich durfte den latino lover raushängen lassen.
Wenn ihr sehen wollt, wie Reaggeton getanzt wird (in der jugendfreien Variante) klickt auf das Video unten.

Im neuen Jahr gehts weiter!

02.01.09

Nach der Arbeit um 15:00 Uhr husch husch zum Bröhan Museum, um mit m1ao die Ausstellung "Stimmungs Landschaften" von Walter Leistikow (1865 - 1905) zu sehen. Die wundersam farbigen Gemälde zeigen unter anderem die Landschaften um Berlin herum. Leider nur noch bis zum 11.01.09 anzuschauen.

Danach ins Kino, im Hacksche Höfe Filmtheater, wir sahen Waltz with Basir. Ein Animationsfilm von hoher Qualität.
Zur Handlung: Ein israelischer Soldat versucht sich an das von ihm, und wohl auch von der israelischen Gesellschaft, verdrängte Massaker von Shabrila und Satira zu erinnern. Die 2000 - 3000 Palästinenser, die unter Schirmherrschaft der Israelischen Armee abgeschlachtet wurden, waren damals der Grund für mich dem Staat Israel den baldigen Untergang zu wünschen und die Geschichte ist dabei meinen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.



Hatten unsere Großeltern bei der Vernichtung der Juden, dank der Niederlage im Krieg, keine ganze Arbeit leisten können, freuten sie sich nach den Krieg, zu Demokraten gewandelt, um so mehr diese in Palästina zu entsorgen.
Mit Kolonialherren Gestus wurde eine neue Grenze gezogen. Leider wohnte dort schon Andere, die heute dabei sind die Juden wieder zu vertreiben.
Alles nicht schön und auch traurig, aber leider Realität.
Wir sollten als Geste der Freundschaft Wohnungen für die kommenden Flüchtlinge bauen und jedem Israeli die Staatsbürgerschaft anbieten.

Im Anschluß und zum Abschluß ließen wir den Abend mit Swing ausklingen. Ab 20:00 Uhr begann eine eine Einführungs Stunde in der Tanzschule Jeder ist Tanzbar nah beim U-Bahnhof Warschauer Strasse. Danach gabs freien Schwoof.

Rutschen ins 2009

31.12.08

My 1 and only traf um 17:00 Uhr in Berlin ein.
Wir begannen uns auf Sylvester vorzubereiten.

Ich hatte Karten für die Party im ElSur gekauft. Dort wurde für einen Eintritt von 25 € ein Sekt zur Begrüßung, Buffet und die tolle Berberband Moktar geboten.
Es entwickelte sich ein schöner Abend.
Wir erschienen um 20:30 Uhr, um einen Sitzplatz zu ergattern und um beim Buffet nicht zu kurz zu kommen.
Das mit dem Sitzen klappte gut, der Sekt kam auch gleich, leider warteten wir lange auf das Buffet und dann war es zwar reichhaltig, aber mittelmäßig. Inzwischen hatten wir schon mit den Rotwein begonnen, der uns schnell zu Kopf stieg.

Nach dem Essen, als die Band loslegte, waren diese kleinen Widrigkeiten vergessen und wir tanzten lange und ausführlich.
Nach 12/0 Uhr und dem üblichen Geknutsche ging es weiter. Wenig später trudelten noch zwei befreundete Paare ein, Ich schnappte mir M. um zu tanzen...
Um 4:30 Uhr waren wir, müdegetanzt und rollig trunken, daheim.
Ein schöner Jahresausklang.

Acudtes Jazzfieber

30.12.08

Mit J. auf ein Stück leckere Steinofenpizza, selbstgezapften Wein und ein Gespräch in La Pausa an Rosenthaler Platz. Der nicht umsonst angesagte italienische Imbiss in der Gegend.

Danach das erste Mal im Kunstverein Acud um die Ecke zu Gast, und zwar im sessioncafe. Dirk Engelhardt´s TRIORANGE spielte Jazz auf den Spuren von Miles Davis. Tolle abwechlungsreiche Mucke.
Das sessioncafe war leider voll mit Touristen, es steht wohl in einem Berlin Guide.

Aber die Stimmung war gut und die Getränke sind sehr preiswert. Ungewöhnlich war, dass der Rotwein gegen 23:00 Uhr zur Neige ging, dafür gab es selbst zubereitete Feuerzangen Bowle. Ein akzeptabler Ersatz.
El Venezolano (Mitlernender aus dem SPS Kurs) stieß später dazu. Wir verdrückten uns spät, aber zeitig genug, um die letzte U-Bahn zu erreichen.

Freundin J. schaute mit der Kamera tief ins Rotweinglas.

Mekka ist nicht weit

28.12.08

Mit J. + C im Kino FSK. Wir sahen "Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad", eine Dokumentation über einen zum Muslim gewordenen österreichischen Juden, der ein berühmter Theoretiker des modernen Islams wurde.
Für Menschen mit Informationsdefizit bezogen auf den Islam empfehlenswert. Er macht klar, dass der Islam vielfältig ist, kein monolitischer Block, da gibt es wie im Christentum und vielen andren Religionen alles von Konserativen bis zu Modernisten. Mir war dies aber schon vorher klar und für mich ist Religon sowieso ist eine schlechte Droge mit das Gehirn verkleisternden Folgen.


Guru Beuys

27.12.08

wird im Hamburger Bahnhof mit einer großen Ausstellung unter dem Titel "Die Revolution sind wir" geehrt. G. + J. + D. und ich kamen um zu schaun.

Um Beuys endlich besser zu verstehen, buchte ich eine Führung, die Freundinnen begleiteten mich.
Durch die Informationen der Führers lernte ich, daß Beuys ständig Symbole in seiner Kunst nutzte und diese oft nur aus dem Zusammenhang mit einer konkreten Aktion zu verstehen sind.
Klüger, aber nicht befriedigt, streifte ich durch die Ausstellung und konnte immer noch mit vielem Gezeigten wenig anfangen.
Dann entdeckte ich einen LiveGuide, schnappte sie mir und versuchte es auf diesem Weg noch einmal. Wir streiften durch den Hauptraum und als wir vor zwei mächtigen liegenden Metallquadern standen, der eine mit einem Blitzableiter versehen (wohl wegen dem Energiefluss), gestand sie mir, auf die Frage nach dem tieferen Sinn, dass sie trotz intensiver Vorbereitung noch keinen rechten Zugang zu Beuys gefunden hat. Aber die ebenfalls ausgestellten Zeichnungen im ersten Stock wären sehenswert und witzig.



Leider taten mir die Füße weh, so dass ich mir lieber eines der spannenden Videos anschaute.
Ein wenig mit Beuys versöhnt, aber immer noch nicht von seiner Kunst überzeugt, suchte ich meine Mädels.
Es war schon dunkel, als wir das Museum verliessen.