26.07.2012
Panorama von Kassel. Aufgenommen vom Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe |
Die adligen Blutsauger haben ein wenig außerhalb der Stadt das Schloss Wilhelmshöhe hinterlassen. Eine Hauptstrasse führt als Sichtachse vom Zentrum dort hin. Das Gebäude und die bemerkenswerte im englischen Stil angelegte Parkanlage lohnen einen Besuch.
Das Haus beherbergt eine Gemäldegalerie alter Meister und zusätzlich wechselnde Ausstellungen.
Verladung eines „Tiger"-Panzers bei Henschel-Kassel |
Leider scheinen die Casselaner nicht viel aus den Angriffskriegen, die sie unterstützten, gelernt zu haben. Wie sonst ist es möglich, dass sie ein riesiges Denkmal für die Mörder der Wehrmacht aus ihrer Stadt mitten in die Karlsaue gebaut haben.
Was Hübsches zum Sprengen.
Wir reisten mit dem ICE aus Berlin an. Im Zug lag eine Information aus, dass der Halt am Flughafen Schönefeld auf unbestimmte Zeit verschoben ist. Die Bahn hat offensichtlich genauere Informationen von der Baustelle als die Regierenden in Berlin und Brandenburg.
Wir stiegen am Bahnhof Wilhemshöhe aus, dort halten nur ICE. Dieser ist eine der Shopping Malls mit Bahnanschluß, die von der DB in alle größeren Städte gepflanzt werden.Wir holten die beim Fahrradhof Wilhelmshöhe bestellten Drahtesel ab.
Kulinarisch kann ich Einiges aus Kassel vermelden. Als erfahrener Reisender hatte ich mir die Mühe gemacht vorher im Restaurantportal qype Lokalitäten mit guten Bewertungen und mit Biergarten, am Besten mit Fuldablick auszugucken. Auf der documenta war die Versorgung durch viele kleine Stände gesichert. Doch Abends wollten wir richtig sitzen und entspannen. Mehr aus Zufall gerieten wir entgegen meiner guten Planung ins Restaurant Mittendrin in einen Ruderclub an der Fulda. Hübsch war der Blick auf den Fluß, doch leider war das Essen sehr mittelmäßig.
An einem anderen Abend tranken und aßen wir im Rondell Cassel einem ehemaligen Geschützturm aus dem Jahr 1523. Von hier hat man / frau einen herrlichen Blick auf die vorbei fließende Fulda.
Ein Biergarten, der den Besuch lohnt.
Leider gibt es nur einen Imbissstand mit durchschnittlicher Qualität. Aber teuer sind die Speisen und das Bier nicht.
So chillten wir nach den "Kunststress" dort gerne, denn von den meisten documenta Orten ist der Biergarten nicht weit entfernt.
An der Strasse 'Schöne Aussicht' entdeckten wir dann noch ein weiteren Ort für Essen und Trinken mit herrlicher Ausblick. Das Mundo liegt hoch genug, um einen guten Blick auf die Fuldaauen zu bieten. Durch die großen Panoramafenster ist dieser auch bei schlechtem Wetter möglich. Außerdem ist das Neue Museum nur fünfzig Meter entfernt.
Als wir so durch Stadt streiften, fanden wir auch immer Monumente, die Künstler vergangener documentas vergessen haben. Z.B. diesen Bilderrahmen, aus dem wohl schon das Bild geklaut wurde oder der Künstler war zu faul die Landschaft dahinter zu malen.
Wir entdeckten auch noch den "Skandal" der documenta. Die etwas überdrehte Chefin der selben hatte sich darüber tierisch aufgeregt. Sie meine wohl, dass außer ihr keiner Kunst in Kassel darf. Die Kirche Sankt Elisabeth am documenta Gelände hatte eine sich drehende Skulptur von Stefan Balkenhol in den Turmgiebel eingebaut. Den kann ich auch nicht leiden, denn er hat für den Springer-Konzern gearbeitet, aber wir hätten seinen Holzmann sicher nicht mal bemerkt, hätte die documenta Chefin nicht so einen Aufstand gemacht.