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MeckPomm, wo es wehtut

03.04.09

Mit M1ao nach Demmin, um ihr in Berlin geklautes, aber dort aufgefundenes Fahrrad abzuholen. "Demin liegt in Vorhof zur Hölle" meinte ein Polizist am Telefon auf die Frage, wo das Städtchen liegt.
Ich wußte nach dem Besuch auch nicht, weshalb man / frau dort hinfährt, außer um etwas abzuholen. Doch das sonnige Wetter und der gut erhaltene Drahtesel von M1ao entschädigte uns für Demmin.

Wir waren pünktlich zurück, um unseren Platz im Maxim Gorki Theater einzunehmen. Es wurde Rummelplatz nach dem Roman von Werner Bräuning gegeben. Als das Buch mit 42 jähriger Verspätung erschien, waren die Kritiker begeistert: Deutschland Radio, Zeit, Freitag ...
Die Inszenierung des von Armin Petras für die Bühne umgesetzen Romans überzeugten M1ao und mich, bisher das beste Stück in diesem Jahr.

Zum Inhalt:
In der Aufbauphase der DDR war diese, als Versuch mit dem Faschismus der Deutschen und dem Kapitalismus zu brechen, von vielen Menschen unterstützt. Sie war ein Hoffnungsträger, ganz im Gegensatz zu den Westzonen, die von Altnazis und den Kapitalisten, die vom Vernichtungskrieg profitiert hatten, dominiert waren. Im Westen bestand die Hoffnung aus Konsumwünschen.


Wie bigotte und machtgeile kommunistische Apparatschiks diesen Willen zum Aufbau eines neuen Landes an die Wand fuhren und am 17. Juni begruben, schildert des Stück aus der Perspektive von Arbeitern und Angestellten in Wismut Aue.
Der Blick von unten macht es zu einem besonderen Zeitdokument, so besonders, dass es die SED bis zu ihrem, auch deswegen, wohlverdienten Machtverlust unter Verschluß hielt.


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