Foto: DFG |
Viele BerlinerInnen kennen Beelitz nur als Spargelstadt und als Eingangstor zu der "Bergwelt" des Naturparks Hohen Fläming.
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Wir erreichten das Gebäudeensemble nach einer kurzen Reise mit dem Regionalexpress und einem Spaziergang vom Bahnhof.
Daneben entstanden weitere Sanatorien, alle in der zur damaligen Zeit modernsten Technik gebaut.
In den letzten Tagen vor der Niederlage der deutschen Kriegsverbrecher, versuchte die Wehrmacht noch von Westen einen Durchbruch nach Berlin. Als dieser von der Roten Armee zusammengeschossen war verschanzte sich die flüchtende deutsche Armee auch in den Heilstätten und dies war für massive Schäden verantwortlich.
Nach der Befreiung nutze die Rote Armee das Gelände bis 1994 als Hospital für Soldaten.
Die noch funktionstüchtigen Teile setzte sie instand, aber was zerstört war wurde nicht wiederaufgebaut.
Leider stehen heute fast alle der architektonischen Glanzlichter leer und verrotten.
Das liegt unter anderem daran, dass das Gelände nach der Einverleibung der DDR 1995 in die Hände des mit der brandenburgischen Regierung verbandelten Investitionsbetrügers Roland Ernst fiel. Seit dem, sein von der Presse bejubeltes Immobilien - Kartenhaus zusammenfiel, passiert in den Heilstätten fast nichts mehr.
Um den morbiden Charme der Gebäude in Szene zu setzen wurde über einem Teil des Geländes ein stählener Baumkronenpfad gebaut.
Baumkronenpfad ist eine unpassende Bezeichnung. Normalerweise dient eine solche Einrichtung der naturkundlichen Bildung, in dem BesucherInnen das Leben in den Baumkronen gezeigt wird.
Doch zerfallende Gebäude sind auch charmant. Es werden auch Führungen durch diese angeboten.
Nachdem wir einem Obolus von 8,5 Euro entrichteten, fuhr ich mit dem Fahrstuhl auf die oberste Plattform.
Von oben bot sich von dem mehreren hundert Metern langen Pfad ein guter Überblick über die zerfallenden Gebäude.
Auf einem Haus wuchsen Bäume.
Der Komplex war für meine liebste finnische Fotografin ein echter Zaubergarten. So viele Motive von zerfallenden Gemäuern finden sich selten so konzentriert.
Im Anschluss an den Rundgang wollten wir zusammen speisen und besuchten das ehemalige Pförtnerhaus der Heilstätten.
Es ist hübsch restauriert und verfügt über einem Biergarten. Leider ist das Essen schlecht, also lieber Brote mitnehmen und im Pförtnerhaus nur Getränke geniessen.
Alle Fotos ohne Bildunterschrift: Irmeli Rother
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