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Eintritt nur für weiße Deutsche

19.08.2024

- Wie jedes Jahr besuchte ich die Jazzwerkstatt Peitz.
Leider ist das Nest bei Cottbus dabei sich zu einer Nazihochburg zu entwickeln (39,6 % AfD bei der Europawahl). Wann die ersten Farbigen außerhalb des Festes angegriffen werden, ist nur eine Frage der Zeit und ob es weiter öffentliche Gelder für undeutsche Musik gibt ist die Frage.



Trotzdem besuchte ich das Festival, nur vermisste ich eine politische Stellungnahme der Veranstaltung gegen Nazis
Die Werkstatt bot wieder viele besondere musikalische Ereignisse. Die neue Leitung Marie Bobel modernisierte das Programm. Sie nutzt dabei auch ihre Erfahrung bei der Gestaltung der Reihe Jazz Exess in Berlin und die Expertise ihres Vaters, des vorigen Leiters.
Die meisten Konzerte fanden unter freiem Himmel auf dem Platz vor dem Hüttenmuseum Peitz statt, zum Glück spielte der Himmel mit.




 

 

 

 

 

 

 

FREITAG

1. Okse
Mette Rasmussen (Saxophone), Savannah Harris (Schlagzeug), Petter Eldh (Bass), Val Jeanty (Elekto)
Die erste Gruppe war improvisatoric und international. ****

2. Being & Becomming
Peter Evans (Trompete), Joel Ross (Vibraphon) Nick Jowiak (Bass), Michael Ode (Schlagzeug)
Sehr modern und doch manchmal melodisch, eine gute Mischung. ****

Auf die letzten beiden Gigs vezichtete ich, um unsere Gäste zu betreuen.

SAMSTAG

1. Ensemble ~Su
So Sol-1 (Percussion), Peter Ehwald (Saxophon), Kim Bo-Sung (Percussion), Shin Hyo Jin (Gesang + Percussion)
Eine spannende koreanisch / deutsche Formation, die musikalische Zusammenarbeit ist fruchtbar und spannend. ****

2. carl ludwig hübsch´s longrun develoment of the universe
Matthias Schubert (Saxophon), Carl Ludwig Hübsch (Tuba), Gerry Hemingway (Schlagzeug)
Musikclowns nutzen gerne die Tuba. Den Dreien gelingt es erfolgreich in deren Fußstapfen zu treten. Sie haben viel Spaß miteinander und das übertrug sich erfolgreich aufs Publikum. Witzig war es. ****

Ich machte eine Mittagspause und ließ ein Konzert ausfallen, danach ging es weiter.

3. Rasmussen - Hong
Mette Rasmussen (Saxophon), Sun-Mi Hong (Schlagzeug)
Die beiden waren dadurch etwas eingeschränkt, dass ihre Bassistin an Corona erkrankt war. Es gelang ihnen aber auch so laut und schräg zu spielen. Im Video unten spielt ein anderer Bassist. ***

4. Monk´s Casino
Alexander von Schlippenbach (Klavier), Rudi Mahall (Bass Klarinette), Axel Dörner (Trompete), Jan Röder (Bass), Michael Griener (Schlagzeug)
Diese älteren Herren sind die Creme des deutschen Jazz des vorigen Jahrhunderts. Der Name des Quintetts leitet sich vom Werk des Pianisten Thelonious Monk ab.
Die fünf Musiker spielten 1989 diese Zusammenstellung das erste Mal.
Bei ihrem Auftritt auf dem Jazzfest war eine Kurzfassung zu hören. ****

5. SchnellerTollerMeier
Manuell Troller (Gitarre), Andi Schnellmann (E-Bass), David Meuer (Schlagzeug)
Das Trio improvisiert sehr melodisch, aber mit hoher Beatzahl. Ein wenig Technojazz. Die Jugend soll ja auch mitgenommen werden ****

6. Metal Illusion
Els Vandeweyer (Vibrafon), Rieko Okuda (Elektronik)
Zwei Königinnen der Berliner Jazzszene haben sich zu diesem Performance Duo zusammengetan. Besonders gefiel mir, dass sie die Räume und Geräte des historischen Hüttemmuseums einbezogen.
Mit Stepptanz, Schattentheater, Videos und Klängen zauberten sie eine märchenhafte Athmosphäre in das Museum. *****

Insgesamt hat sich der Eintritt gelohnt, ich glaube ich komme im nächsten Jahr wieder.


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