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Rondo Veneziano 2

22.10.2009

Beim mittelmäßigen Frühstücks Büfett genossen wir den tollen Blick aufs Meer.
Gut sah das Wetter nicht aus, so zogen wir die Regenjacken an und freuten uns, dass an diesem Tag der Besuch im Arsenal angesagt war, dort wurde uns durchgängig Überdachung geboten.

Dieses war in der Dogenzeit die Werft für die Schiffe der Seemacht. Mit einer für die damalige Zeit hoch entwickelten Arbeitsteilung, konnten im Krieg gegen die Osmanen 1570 in zwei Wochen 100 Galeeren gebaut werden.
Mit der Flotte kontrollierte sie das Mittelmeer und so wurde die Stadt mächtig durch Handel mit Slawen (Sklaven) und Salz. Durch die geografisch günstige Lage konnten die reichen Venezianer über 1000 Jahre die Stadt beherschen.

Heute sind die Venezianer schlechter organisiert. Ich stand 30 Minuten im Regen, um Karten für uns zu kaufen. Nach Zahlung von je 18 € Eintrittsgeld durften wir die Biennale 2009 betreten.

Schon jetzt muss ich sagen, es hat sich 1000%ig gelohnt. Zuerst besuchten wir das Cafe mit angeschlossenem Buchhandel. Hier waren die Preise selbst für kleinste Souveniers so hoch, dass wir nichts kauften, aber eine kleine Pause mit Kaffee genossen wir.


Wir begannen unseren Sehweg in der von Daniel Birnbaum kuratierten Hauptaustellung mit den Titel Welten machen.



Die dort entstandenen Schnappschüsse wählte ich nach eigenem Gusto aus und die Reihenfolge entspricht unserem Fußmarsch. Ich beschreibe sie nicht, aber die / der KünstlerIn und wenn möglich der Titel wird benannt.





Simone Berti, 2008 - 2009, Graphit + Kohle auf Papier





Jan Hafström, The eternal Return, 2003, Acryl auf MDF Platte






Pascale Marthine Tayou, Human Being, 2007 -2009, Installation Mixed Media





Haegue Yang, Series of Vunalerable Arragements - Concerns toward Personal Limit, 2008, Installation, Mixed Media




Moshekwa Langa, Temporal Distance (with a criminal intent), you will find us in the best places, 2009, Installation Mixed Media






Madelon Vriesendorp, Mind Game, 2009, Installation








Hector Zamora, Swarm of Zeppelin, 2009, Mixed Media





Spencer Finch, Moondust, 2009, Lichtinstallation





Aus dem Hallen gingen wir in den Außenbereich. Es war zwar kalt, aber der alte Hafen war schön anzusehen.





























Tamara Grcic, Gaggiandere, 2009, Installation, Rettungsinseln, Sound








Simone Berti, o.T., 2007, Stroh, Holz, Stahl, Epoxydharz





Weiter gingen wir in die italienische Halle, die unter dem Titel COLLAUDI. Omaggio a F. T. Marinetti steht. Dieser war Begründer des Futurismus und ein überzeugter Faschist an der Seite von Musollino. Hat Berlusconi, der ja gerne den Faschismo relativiert, an dieser thematischen Vorgabe mitgearbeitet? Kritik wurde in dieser Halle nicht geduldet. Trotzdem war auch Spannendes und Anrührendes zu sehen, wie z.B. das Video von Valero Berruti.






Nicola Bolla, Orpheus´s Dream, 2009, Kristalle, Eisen








Bertozzi u. Casoni, Rebus, 2009 , Polychrome Keramik, Mixed Media






Nicola Verlato, Beauty of Failure, 2009, Öl auf Leinwand








Weiter gingen wir in die lateinamerikanische Gemeinschaftshalle.




Dario Escobar (Guatemala), Kukulkan, 2009, Fahrradreifenmäntel








Dann besuchten wir Chile. Dort sahen wir einen u.A. Spiegelbrunnen, der die Illusion einer unendlichen Tiefe erzeugte.




Ivan Navarro, Bed, 2009, Skulptur, Neon, Spiegel








Unser "Pflicht" Programm war damit erledigt. Kurze Blicke in die Räume der Vereinigten Arabischen Emirate, der Türkei und der VR China erwiesen sich als überflüssig.
Wir schauten noch einmal auf den Hafen, um einen kleinen Stadtbummel zu beginnen.

Die engen Gassen, weit weg vom Touristen Rummel, haben es mir angetan. Ich vermute allerdings, dass die Einwohner Geld vom Fremdenverkehrs Amt für das Heraus- hängen von Wäsche erhalten. Weshalb sollten sie sie sonst auch im Regen draußen lassen.

Ein schönes Fotomotiv bot mir das Ensemble mit einem Heiligen Bild und dem Büro der Kommunistischen Partei Italiens. Ob dies auch nur als Touristenmotiv  erhalten bleibt?
Leider pieselte es regelmäßig immer wieder, so dass sich längere Spaziergänge verboten.

Ganz ohne Kunst hielten wir es dann doch nicht lange aus. Wir besuchten im Vorbeigehen einen kleinen Ableger des australischen Biennale Auftritts in der Ludoteca (Kinderzentrum) Santa Maria Ausliatrice.



Vernon Ah Kee, Cant Chant, 2007 - 2008, Installation Surfbretter bemalt





Ausklingen ließen wir den Abend im Restaurant Giorgione in der Via Garibaldi. Hier wird lecker Fisch gekocht, und das Preisniveu bewegt sich in zivilen Grenzen, wenn der Wirt Lust hat, singt er auch noch.
Also hingehen und geniessen.


Nach einem schönen Tag fuhren wir wieder mit einen Vaporetto ins Hotel.

Rondo Veneziano 1

21.10.2009

Über den Wolken...
Nach einem netten, anderthalb stündigen Flug von Schönefeld mit EasyJet schwebten wir durch die aufgerissenen Wolken in Venedig ein.
Ich bin zwar aus ökologischen Gründen gegen Kurzstreckenflüge, aber durch die Subventionen für den Flugverkehr ist eine Bahnreise unbezahlbar geworden. Trotzdem wir genug Zeit für eine Bahnreise hatten, mußte ich schon aus finanziellen Gründen fliegen.

Nach einer kurzen Fahrt durch die Vororte endete diese am Busbahnhof.
M1ao hatte Venedig Erfahrung, ich war Novize. So schaute ich das erste mal auf die Wasserstrassen der Stadt.
Wir lösten ein 3 Tage ÖPNV-Ticket für 33 €. Eine günstige Variante, die Stadt in Ruhe zu erkunden.

Unsere erste Fahrt mit dem Vaporetto (Wasserbus) ging zum Lido in unser Hotel Venezia 2000. Der Lido ist eine vor dem Hafen von Venedig liegende Insel, die ihn wie ein Wellenbrecher schützt. Von der Adria Seite, an der unsere Unterkunft lag, rollten sie teilweise mächtig heran.

In der Zeit, als die damals herrschende Klasse den Vergnügsungsort Seebad entdeckte, wurden hier prächtige Hotels gebaut. 
Unseres entsprach mehr dem heutigen europäischen Standard: Doppelbett, Bad, Küche und Tisch mit Stühlen genügten uns.

Nach dem Einchecken fuhren wir zur Piazza San Marco, dort befindet sich auch eine Gondelstation.
Leider waren dort große Touristen- Mengen unterwegs und der mehrere Häuser am Platz waren mit riesigen Werbeplakaten verhängt.


Dadurch wollte sich bei mir das berühmte romantische Gefühl, dass man / frau in dieser Stadt wohl haben muss, nicht einstellen.
M1ao fand dies nicht nett, aber ich war in Sachen Kunst unterwegs.
Unser Weg führte uns deshalb zu den Räumen, in denen sich Taiwan präsentierte. Neben den beiden Hauptorten der Bienale, Arsenale und Giardini, finden sich nämlich in der ganzen Stadt verteilte Ausstellungen..

Im Palazzo delle Prigioni stellten sie unter dem Motto: Foreign Affairs - Artists from Taiwan aus. Die Behandlung von Emigranten und die Wiederaneignung indigener Kultur wurden thematisiert.
Auf der Fotowand stellte HSIEH Ying-Chun den Wiederaufbau in der Bergregion nach dem Erdbeben 2008 dar. Den Neuanfang danach nutzen die Bewohner traditionelle Bauformen wieder zu beleben.

Nach einem mittelmäßigen relativ teueren Abendessen (das soll es in Venedig öfter geben) brachte uns das Schiffchen zurück auf den Lido und wir schliefen die erste Nacht im Hotel.

surprise, surprise

18.10.2009

Wie jeden Sonntag abend Afro-Brasil Party im Surprise in Schöneberg.

Meine Brasilianische Lieblingsband Abrão und Jabuti spielten mit Valdir Jovenal zum Tanz auf. M1ao und ich zeigten wie gut wir unseren Po im Takt schwingen lassen können.
Ich hoffe, dass sich bald mehr Gäste einfinden, eine halb leere Disko ist kein schöner Anblick.

Im Eintritt von 5 € ist sogar Feijoada inbegriffen, ein dicker Bohneneintopf mit Fleisch, zu dem Reis, Farofa aus Maniok gereicht werden.
Dieses reichhaltige brasilianische Nationalgericht erfordert es, nach dem Genuss ordentlich zu tanzen, sonst entwickelt sich das Hüftgold zu stark.
Hips don´t lie!



Mantra, Mantra

17.10.2009

Danke Herbstradio, danke Noureddine Ben Redjeb!
Ich gewann Karten für ein Konzert unter dem Motto: Healing Buddha - a lovesong for Tibet.
Ich bin zwar Atheist, aber von religiöser Musik, besonders wenn sie gut gemacht ist, lasse ich mich gerne ansprechen.
Dem Obertonchor Christian Bollmann gelang das fast perfekt.

Das Konzert fand in der Emmaus Kirche in SO 36 statt.
Ich sah zwar nicht den angekündigten blauen Buddha der Heilung durch den Raum schweben, aber der durch Percussion und Saxophon angereicherte Gesang entspannte mich angenehm.



So geistig gestärkt zogen wir, G. u. R. (incl. drei FreundInnen), weiter zum Pizza knabbern zu Rocco und seine Brüder, ebenfalls am Lausitzer Platz gelegen. Essen und Wein waren lecker, nur die studentische Aushilfskraft war nett aber überfordert.

Um die Ecke rief der Privat Club mit einer Balkan-Tronica Party zum Tanzen und Springen.
Der Eintritt kostet 5 € (bis 0:00 Uhr 3 €),
Leider ist vor offiziellem Beginn um 23:30 Uhr bis 1:00 meist noch nicht richtig viel los, aber dafür ist der Tanzboden frei.
G. und ich stürmten ihn sofort und hörten erst auf, bis wir nicht mehr jappsen konnten.
Als es richtig voll wurde, trollten wir uns.

Pharaonen Oper

16.10.2009

S. lud mich zum Singspiel von Philip Glass  Echnaton in die Parochialkirche ein.
Es spielte das Filmorchester Babelsberg und den Chor bildete die Berliner Cappella.
Ich kannte Philip Glass als Komponisten der Musik von Koyaaniskatsi, einem quasi dokumentarischen Film über unsere Zivilisation aus dem Jahr 1982. Die eindringlichen und etwas monotonen Melodien illustrierten die Aufnahmen und sind in meinem haften Gedächtnis  geblieben.



Das Stück Echnaton beschreibt das Leben des Pharaon und seiner Frau Nofretete, ohne sich zu eng an den überlieferten Quellen zu orientieren.
Da kämpft der junge schöne Gottkaiser gegen böse Priester und wird am Schluss gestürzt. Die etwas kitschige Story hätte sicher auch Wagner gefallen.
Philip Glass untermalt den Gesang des Chores und der Solisten mit monotonen Klängen.




Leider konnte mich das Kunstwerk nicht mitreißen, die an Mantras erinnernden Tonfolgen wirkten schnell ermüdend.
Zusätzlich war der Klang in der Kirche nicht gut und Frecherweise hatten die Veranstalter nicht geheizt, was bei einem drei stündigen Aufendhalt nur in Decken gehüllt (verkauften sie für 10 €) zu ertagen war. Bei einem Eintrittspreis von 24 € etwas heftig.

Konzertabo

11.10.2009




M1ao ist Abonnent bein DSO.
Wir besuchten in diesem Rahmen ein Konzert mit dem Dirigenten Ingo Metzmacher in der Philharmonie.
Es war ein Gedenkkonzert zum 95. Geburtstag von Ferenc Fricsay, der das Vorgänger Orchester des RIAS in der Nachkriegszeit prägte.
  1. György Ligeti, »Lontano«
    In diesem Stück von 1967 wird ein Klangteppich auf den nächsten gelegt. In meinen Ohren klang das so, als wenn man / frau einen Hügel aus Mäusespeck schichtet und ihn dann im Backofen zu einer klebrigen Masse erhitzt.
  2. Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll
    Dieses um 1800 entstandenen Klavierkonzert mit Orchesterbegleitung enthält viele musikalische Dialoge zwischen dem Soloklavier und den Orchestergruppen. David Fray am Klavier spielte fantastisch und das Orchester hielt mit. 
  3. Béla Bartók, Konzert für Orchester
    1943 nach seiner Flucht aus Ungarn in die USA entstanden ist es mit seinen fünf Sätzen mehr eine Symphonie. Ein spannendes Stück Musik, Bartok läst die Klanggruppen des Orchesters markant hervortreten.
    Schön ist auch das diese Auftragsarbeit des Boston Symphony Orchestra dem Komponisten aus bitterer Armut im US Exil rettete.



Ein bis auf das erste Stück gelungener Konzert Abend.

Swing und B´s Geburtstag

10.10.2009

Nachmittags

Unsere alte Tanzschule Jeder ist Tanzbar veranstaltete einen Swingnachmittag im Einkaufszentrum Forum Steglitz. M1ao und ich schwangen das Tanzbein mal in anderer Umgebung.
Nach der Kurzeinführung spielten die Swing Crusaders auf.

Abends

B., eine Mitstreiterin vom Freundeskreis multicult2.0, lud zu ihrem Geburtstagsfest ins Morus 14 ein, einem Gemeinschaftshaus im Rollbergviertel in Neukölln.
Da ich 20 Jahre im Norden Neuköllns gewohnt habe und das Rollbergviertel einen denkbar schlechten Ruf hat, war ich angenehm überrascht einen so netten Platz kennen zu lernen.
Ein guter und preiswerter Ort für ein Fest.

Das Fest war rauschend. Die eingeladene Band Bokkombo spielte überwiegend gecoverte Songs, aber so eigenwillig, dass es nicht langweilig wurde. Wie zu sehen ist, wurde auch viel getanzt.
Der Wein floß in Strömen und das Essen war lecker.

Anwesend waren auch die üblichen Verdächtigen. Da B. hinein feierte, gab es es um 0:00 neben der Torte verschiedene Ständchen und wir hatten viel Spaß.
Ich tanzte bis um 3:00 Uhr und ereichte den U-Bahnhof Karl Marx Strasse, ohne überfallen worden zu sein.

Männer, die Frauen hassen

08.10.2009

Wieder mal mit G. ins Kino. Diesmal ins Yorck. Wir sahen die Versuchung, einen Thriller nach dem Roman Männer, die Frauen hassen von Stieg Larsson.
Zum Inhalt: Ein Ermittlerpaar aus einem altlinken Journalisten und einer existenzialistischen Computer Spezialistin mit Punk Outfit soll das Verschwinden einer Tochter aus einer Industriellen Familie aufklären.
Sie stoßen in ein Wespennest aus sexuellem Mißbrauch und rituellen Morden an Frauen, finden die Verschwundene wieder und das Ermittlerpaar landet zusammen im Bett. Und ein paar Nazis werden auch noch enttarnt.
Ente gut, Alles gut.
Na ja, mir war es zu simpel gestrickt, aber G. war zufrieden.
Den Abend ließen wir mit einem leckeren Essen in der Strassenbahn ausklingen.

pelziger pilz nicht ritterlich

09.10.2009

Wieder mal Pilze suchen und wieder mal ein Mißerfolg!
Eigentlich gilt der Hohe Fläming als das Pilzgebiet, schon wegen der hohen Regenhäufigkeit, aber wieder waren die Wildschweine früher aufgestanden. An jedem Platz, an dem ich dachte, hier müssten Pilze stehen, war die Erde von Schweinenasen aufgewühlt.
Ich hasse die Forstwarte, sie füttern die Borstenviecher so stark, dass sie sich wie wild vermehren, um den Jagdpächtern einfach zu schießendes Wild zu bieten, und mir fressen die Tiere dann die Pilze vor der Nase weg.
Ein kleines Video zum Jägerlatein:



Aber der Ausflug war trotz fehlendem Pilzmahl lohnenswert.
Wir, M1ao and Iam, fuhren die Autobahn Richtung Leipzig bis zur Abfahrt Klein Marzehns (von Steglitz ca 1 Stunde mit dem Auto).

Nach einem Spaziergang durch herrliche Wälder bei Raben (Pilzsuche) wandten wir uns der Burg Rabenstein zu.
Eine wildromantische kleine Burg auf dem steilen Hagen, einem der vielen kleinen Berge, die der Hohe Fläming zu bieten hat.
Nicht umsonst finden hier regelmäßig Ritterfeste statt.
Auf dem Platz im Vordergrund werden dann die Turniere ausgekämpft.

Nach der Besteigung des Bergfrieds, wir hatten einen tollen Rundblick aufs Niemegker Land, nutzten wir die Sonnenstrahlen für ein Bier im Gasthaus der Burg.
Die Bedienung war ausgesprochen freundlich und zuvorkommend, auch ohne dass wir großen Umsatz brachten.

Ein nicht immer zu beobachtendes Phänomen im Beitrittsgebiet.

Wir fuhren jedoch weiter, denn ich hatte M1ao versprochen ihr noch einen besonders schönen Platz zu zeigen, das Restaurant Springbachmühle. Es liegt an der B102 unweit von Belzig und ist mit seinen frei lebenden Biberratten ein solcher.


Es ist ein sehr gut besuchter Ort und wenn ich es nicht besser wüsste, würde mich der Busparkplatz von einem Besuch abhalten. Massen abzufertigen bekommt nicht vielen Restaurants, meist wird der Service schlampig und das Essen kantinenmäßig.
Die Anlage ist eine ehemalige Wassermühle mit Fischteichen und mit Ferienhäusern neben dem Hotelbetrieb.


Doch vor dem Essen wollte ich noch die so süßen Nutrias besuchen. Sie sind so zutraulich, dass, wenn man / frau am Ufer steht, sie angeschwommen kommen.
Die Fressgier treibt sie wohl, aber der / die Mensch fällt gerne auf so was rein.


Ein wenig Selbstbetrug, wie der, dass die Viecher einen mögen würden, tut ab und zu gut. Die "Riesenratte" kam dann auch gleich zu mir, um zärtlich an meinen Fingern zu knabbern, ich vermute, sie erhoffte sich eine Mohrrübe.
Nur für Menschen mit Nagetier Phobie ist der Platz extrem ungeeignet.
Für Menschen mit Kindern sind auf dem ganzen Gelände verteilt Tiergehege mit Hängebauchsau und Co.


Doch wir waren eigentlich gekommen, um Tiere zu verspeisen und nicht um sie zu kraulen.
Und mit der Qualität der angeboten Speisen waren wir sehr zufrieden.
Leider gab es nix mit Nutria, aber das Lachstatar als Vorspeise war bereits ein Gedicht.
Im Anschluß verzehrte M1ao Tafelspitz und ich geschmortes Wisent. Alles richtig lecker!

I love mondays

05.10.2009


Immer wieder Montag ist der Eintritt in der Berliner Guggenheim frei.
Diesmal besuchte ich mit G. und A. und Baby die aktuelle Ausstellung.


Ihr Titel ist Abstraktion und Einfühlung. Eine spannende Konzeptausstellung, die sich thematisch an eine Dissertation aus dem Jahr 1907 anlehnt.
Wilhelm Worringer entwickelte damals eine Theorie, nach der abstrakte und naturalistische Tendenzen in der Kunst Spiegelbild der gesellschaftlichen Verhältnisse sind.


So werden in einem Raum Abstrakte, im anderen Naturalisten gezeigt.
Bei Guggenhein find ich es besonders nett, dass Guides herumstehen, denen man Löcher in den Bauch fragen darf. 
So verstanden wie erheblich mehr von den ausgestellten Werken und erfuhren viel über die MacherInnen.
Leider läuft die Ausstellung nur noch bis zum 16. Oktober, also nächsten Montag unbedingt hingehen und anschauen.