02.10.2014
In Antiquariat Morgenstern lauschten und schauten wir einer Perle der "Kleinkunst". Die Gruppe Poesique bringt poetische Texte mit Musikbegleitung zu Gehör.
An diesem Abend traten sie nur als Duo auf, was aber der Begeisterung von I. und mir keinen Abbruch tat.
Die Poesie war tiefgründig und die Akkordeonklänge herzerweichend.
Schade war, dass so wenig Steglitzer den Weg in das Morgenstern gefunden haben. Ein bisschen mehr Werbung wäre geschickt gewesen.
Aber vielleicht sind die SteglitzerInnen auch zu einfältig.
Wir fanden das Gehörte jedenfalls hervorragend.
Das Foto oben entnahm ich der Poesique WEB Seite.
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Wo einst die Amiga stand...
27.09.2014
.. zumindest ein Auslieferlager, ist heute das Atelierhaus Mengerzeile. Es ist durch Spekulanten bedroht.
Wir besuchten es aus Anlass eines Solidaritätfestes. Offene Ateliers, Musik und Essen / Trinken wurden geboten.
Wenn ihr noch nicht für den Erhalt des Hauses gestimmt habt, tut das Bitte! Petition
Es wäre doch schade, wenn wieder ein Kunsthaus aus Berlin verschwindet.
Natürlich besuchte ich alle offenen Ateliers. Besonders witzig fand ich die Uhren mit überzeugenden Sprüchen anstatt von Zahlen von Gunhild Kreuzer. Verweile doch, Jetzt oder nie oder No time to lose war auf ihnen zu lesen. Vielleicht nicht das künstlerische Highlight, aber für 18 Euro ein tolles Geschenk.
In der im Gebäude integrierten Galerie M3 zeigten dann die KünstlerInnen je eine Arbeit. Ich zeige eine kleine Auswahl.
Fotos © Irmeli Rother
.. zumindest ein Auslieferlager, ist heute das Atelierhaus Mengerzeile. Es ist durch Spekulanten bedroht.
Wir besuchten es aus Anlass eines Solidaritätfestes. Offene Ateliers, Musik und Essen / Trinken wurden geboten.
Wenn ihr noch nicht für den Erhalt des Hauses gestimmt habt, tut das Bitte! Petition
Es wäre doch schade, wenn wieder ein Kunsthaus aus Berlin verschwindet.
Natürlich besuchte ich alle offenen Ateliers. Besonders witzig fand ich die Uhren mit überzeugenden Sprüchen anstatt von Zahlen von Gunhild Kreuzer. Verweile doch, Jetzt oder nie oder No time to lose war auf ihnen zu lesen. Vielleicht nicht das künstlerische Highlight, aber für 18 Euro ein tolles Geschenk.
In der im Gebäude integrierten Galerie M3 zeigten dann die KünstlerInnen je eine Arbeit. Ich zeige eine kleine Auswahl.
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Fotos © Irmeli Rother
Review - Preview - Liste
Mehrmals im Jahr versucht Berlin eine große Kunststadt zu spielen. Die Basis dafür ist in Berlin durch die vielen KünstlerInnen und Ausstellungsmöglichkeit ja vorhanden, doch fehlen die KäuferInnen wegen der Verarmung der Bevölkerung. So wird mit mäßigem Erfolg versucht internationales Publikum nach Berlin zu locken.
Zahlungskräftige Anleger stecken bisher ihr Geld lieber in die staatlich subventionierte Immobilienblase, noch hoffen sie das diese nicht so bald platzt.
Um den internationalen Charakter zu betonen, hieß die eine Ausstellung in einem alten Kaufhaus am Rosenthaler Platz Positions und nicht Positionen. Simply laughable wie der Engländer gerne sagt.
Wieder Mal wurde Kunst in einer reichlich abgehangenen Umgebung gezeigt.
Was uns besonders gefiel haben wir für euch dokumentiert.
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Am nächsten Tag besuchte ich mit R. die Berliner Liste, wieder eine Ausstellung in einem herrlich maroden Gebäude, diesmal dem Postbahnhof am Ostbahnhof, untergebracht.
Im Erdgeschoss war der Rest zu sehen und im Ersten hingen die Arbeiten der FotografInnen. Kunst zum satt sehen.
In den zwei Etagen waren um die fünfzig Boxen aufgebaut. Hier waren allerdings weniger bekannte Berliner Galerien vertreten, es war mehr was für EntdeckerInnen.
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Männer....
19.09.2014
Machogehabe kann auch unterhaltsam sein. I. und ich sahen "Fallen" beim Gorki Theater.
Vor dem Theater war eine Arena aufgebaut, in der zehn propere Kerle uns zeigten wie Gruppen von Männern gemeinsam, aber oft auch gegeneinander, agieren. Sie zeigten uns eine Tanztheater Performance.
Als die ZuschauerInnen auf den Tribünen Platz genommen hatten, liefen die gut gebauten Schauspieler als Gruppe in die sandgefüllte Arena ein und zeigten sich uns. Überwiegend recht hübsche Jungs.
Ich vermute, dass bei so mancher Frau und bei einigen Schwulen die Höschen heiß wurden.
Dann löste sich die Gruppe auf und die Männer begannen zu raufen.
Gewalt wurde authentisch gezeigt und manchmal so realistisch, dass ich Angst bekam, sie könnten sich verletzen. Ich vermute, sie haben sich von einem Wrestlingtrainer ausbilden lassen.
Das Stück war von Sebastian Nübling und Ives Thuwis kurz und knackig inszeniert.
Die Tänzer waren Hassan Akkouch, Tamer Arslan, Mehmet Ateşçi, Jan Bluthardt, Jerry Hoffmann, Taner Şahintürk, Dimitrij Schaad, Aram Tafreshian, Hasan Taşgın, Paul Wollin.
I. und ich waren begeistert. Unter der neuen Intendantin entwickelt das Gorki sich immer mehr zu dem jungen modernen Theater Berlins.
Vielleicht sollte das Stück im Knast von Knackis gespielt werden, so hätte es nebenbei zusätzlich einen therapeutischen Effekt. Aber eigentlich betrifft es noch mehr den alltäglichen Macho, den wir Männer jeden Morgen im Spiegel sehen.
Foto Irmeli Rother |
Vor dem Theater war eine Arena aufgebaut, in der zehn propere Kerle uns zeigten wie Gruppen von Männern gemeinsam, aber oft auch gegeneinander, agieren. Sie zeigten uns eine Tanztheater Performance.
Foto Irmeli Rother |
Ich vermute, dass bei so mancher Frau und bei einigen Schwulen die Höschen heiß wurden.
Dann löste sich die Gruppe auf und die Männer begannen zu raufen.
Gewalt wurde authentisch gezeigt und manchmal so realistisch, dass ich Angst bekam, sie könnten sich verletzen. Ich vermute, sie haben sich von einem Wrestlingtrainer ausbilden lassen.
Das Stück war von Sebastian Nübling und Ives Thuwis kurz und knackig inszeniert.
Die Tänzer waren Hassan Akkouch, Tamer Arslan, Mehmet Ateşçi, Jan Bluthardt, Jerry Hoffmann, Taner Şahintürk, Dimitrij Schaad, Aram Tafreshian, Hasan Taşgın, Paul Wollin.
I. und ich waren begeistert. Unter der neuen Intendantin entwickelt das Gorki sich immer mehr zu dem jungen modernen Theater Berlins.
Vielleicht sollte das Stück im Knast von Knackis gespielt werden, so hätte es nebenbei zusätzlich einen therapeutischen Effekt. Aber eigentlich betrifft es noch mehr den alltäglichen Macho, den wir Männer jeden Morgen im Spiegel sehen.
Paris se veh
09. - 11..09.2014
Um bei einer Revision einer Getränkefabrik mitzuarbeiten verbrachte ich ein paar Tage in Clamart bei Paris. Eine bezaubernde Vorstadt mit zum Teil hübschen alten Häusern. Die Gegend entsprach gar nicht meinen Vorurteilen über Pariser Vorstädte.
Dies ist kein Ort wie das Märkische Viertel in Berlin, wo die vertrieben Armen aus den Innenstadt Bezirken zusammen gepfercht sind.
Wir wohnten in einen Hotel mit den sehr gepflegten Namen Victor Hugo.
Wiederkehrend speisten wir im Restaurant Fource leckere Gericht. Das ist an einem Rondel gelegen und in einem Eckhaus des Architekten Georges Massa untergebracht.
Leider verzehrte dies meist unsere tägliche Verpflegungspauschale.
Doch alleine der geile Süßkram zum Kaffee danach lohnte die Ausgabe. So saßen, aßen und tranken wir ein wenig wie Gott in Frankreich. Solch ein Arbeitseinsatz könnte länger dauern.
Um bei einer Revision einer Getränkefabrik mitzuarbeiten verbrachte ich ein paar Tage in Clamart bei Paris. Eine bezaubernde Vorstadt mit zum Teil hübschen alten Häusern. Die Gegend entsprach gar nicht meinen Vorurteilen über Pariser Vorstädte.
Dies ist kein Ort wie das Märkische Viertel in Berlin, wo die vertrieben Armen aus den Innenstadt Bezirken zusammen gepfercht sind.
Wir wohnten in einen Hotel mit den sehr gepflegten Namen Victor Hugo.
Wiederkehrend speisten wir im Restaurant Fource leckere Gericht. Das ist an einem Rondel gelegen und in einem Eckhaus des Architekten Georges Massa untergebracht.
Leider verzehrte dies meist unsere tägliche Verpflegungspauschale.
Doch alleine der geile Süßkram zum Kaffee danach lohnte die Ausgabe. So saßen, aßen und tranken wir ein wenig wie Gott in Frankreich. Solch ein Arbeitseinsatz könnte länger dauern.
HRO - Hansestadt Rostock
29. - 31.08.2014
Freitag
Nachdem unser Zug in den Rostocker Hauptbahnhof eingefahren war, wechselten wir auf die S-Bahn in Richtung Warnemünde. Ich hatte ausgekundschaftet, dass sich im Rostocker Fischmarkt bei der S-Bahn Station Marienehe eine Fischbräterei befindet. Es stellte sich raus, dass diese ein Selbstbedienungsrestaurant ist.
Dort werden Gericht zu sehr zivilen Preisen angeboten. Wir verzehrten eine super gute, große Fischplatte für zwei Personen für unter 20 Euro. Zander, Dorsch, Heilbutt und Gambas mit Bratkartoffeln waren auf dem Teller gruppiert. Sogar frisch gezapftes Bier wird angeboten. Leider sind die Zeiten sehr begrenzt (Di-Fr 11-15 Uhr, Sa 10-14 Uhr), aber ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle, wenn man / frau Gemüse mit Augen und Gräten mag. Es findet sich dort auch ein gut bestücktes Fischgeschäft.
Anschließend checkten wir im Hotel Citymaxx ein Es liegt fünf Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt und ist relativ preiswert. Wie in den Kommentaren von NutzerInnen zu lesen war, ist es wegen Verkehrslärms eher was für Schwerhörige. Aber wir hatten spät gebucht und so war die Auswahl begrenzt.
Am Abend zeigte ich meiner Begleiterin die Altstadt und die Hafen Promenade. Nach der von den BewohnerInnen verschuldeten Zerstörung der Stadt durch Bomber wurde diese ansehnlich wieder aufgebaut. Die Gebäude aus Fertigelementen wurden ganz hübsch mit maritimen Motiven dekoriert.
Samstag
Den Tag begannen wir mit einem Frühstück am Marktplatz vor dem Rostocker Rathaus.
Dem Gebäude hat die sächsische Herrschaft Schreckliches angetan. Die heute in zweiter Reihe stehende Backstein Gotik Fassade wurde durch einen barocken Vorbau ergänzt. Was für ein grässlicher Kitsch!
Es folgte ein Spaziergang über die Fußgängerzone. Dabei landeten wir am bezaubernden Fontänen Rondell vor dem Universitätsgebäude.
Das heißt "Brunnen der Lebensfreude" und wurde 1980 von den Bildhauern Jo Jastram und Reinhard Dietrich an die Stadt übergeben.
In der Fußgängerzone ereilte I. eine Erleuchtung. Dort gibt es einen Edeka Markt, der ihre Träume wahr werden ließ. Aufgeräumt, hell und breite, nicht vollgestellte Gänge waren super. An den Kassen stellten sich dann alle in einer gemeinsamen Schlange an und die nächste freie Kasse wurde ausgerufen.
Im Anschluss fuhren wir nach Warnemünde. Dort reihten wir uns in die Massen ein, bogen aber in touristenarme Straßen ab. Wir schauten die Villen aus der Kaiserzeit und besuchten den Strand. In Café Röntgen genossen wir leckere Sanddorntorte.
Im Fährhafen waren leider Kreuzfahrtschiffe vertäut. Zur Zeit unserer Anwesenheit waren es drei, diese spucken täglich tausende BesucherInnen in den kleinen Badeort und sorgen für Hektik und Überfüllung in den Straßen.
Das erinnerte uns ein wenig an Venedig, wo ebenfalls aus Geldgier das Leben für die BewohnerInnen unerträglich wird.
Ein Ort, der sehr voll ist, kann zwar auf den Fliegeneffekt hoffen (Leute esst Abfälle, Millionen Fliegen können nicht irren), aber als Seebad mit Stil hat er verspielt.
Die immer zahlreicheren Möwen freut der Zustrom allerdings, fällt doch so manches Fischbrötchen herunter und wird zur leichten Beute für sie ab.
Im Bier- und Branntweinkontor am Fischereihafen verspeisten wir je einen gedünsteten Dorsch in Meerrettichsoße.
Abends wieder in Rostock genossen wir noch leckere Getränke im französischen Bio Restaurant albert + emile in der Altstadt. An den anderen Tischen wurde noch gegessen, das Servierte sah vorzüglich aus. Als uns der Wirt noch einen affengeilen Nachtisch auf Kosten des Hauses servierte, waren wir endgültig davon überzeugt, das sich das Speisen dort lohnt. Doch einen Tisch vorbestellen sollte man / frau auch hier.
Sonntag
Nach einem sehr mittelmäßigem Frühstück im Hotel besuchten wir die Kunsthalle Rostock. Sie liegt etwas außerhalb beim Schwanenteich.
Sie ist der einzige Museumsneubau der DDR. 1969 fertiggestellt kündet sie vom relativen Reichtum und der Weltoffenheit der Stadt, auch im so genannten Sozialismus.
Der Eyecatcher im Schwanensee daneben war das halb versunkene Wohnhaus von Tea Mäkipää. Ihr vermutet richtig, dass die Künstlerin eine Finnin ist. Ich war ja auch mit einer solchen unterwegs.
Im Begleittext stand, dass die Arbeit mit dem Titel "Atlantis" auf die Klimaveränderungen hinweisen soll.
Das Kunstwerk war Teil einer finnischen Ausstellung unter dem Motto "Nature and More".
Irgendwie wird den FinnInnen ein besonderes Verhältnis zur Natur nachgesagt. Ob das für alle Kreativen richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Im Alltag jedoch stellt suomalainen gerne mal das Altauto im Wald ab und einen Bioladen fand ich in Helsinki nirgendwo.
Am späten Nachmittag setzten wir uns dann in den Zug nach Berlin.
Fotos © Irmeli Rother
Freitag
Nachdem unser Zug in den Rostocker Hauptbahnhof eingefahren war, wechselten wir auf die S-Bahn in Richtung Warnemünde. Ich hatte ausgekundschaftet, dass sich im Rostocker Fischmarkt bei der S-Bahn Station Marienehe eine Fischbräterei befindet. Es stellte sich raus, dass diese ein Selbstbedienungsrestaurant ist.
Dort werden Gericht zu sehr zivilen Preisen angeboten. Wir verzehrten eine super gute, große Fischplatte für zwei Personen für unter 20 Euro. Zander, Dorsch, Heilbutt und Gambas mit Bratkartoffeln waren auf dem Teller gruppiert. Sogar frisch gezapftes Bier wird angeboten. Leider sind die Zeiten sehr begrenzt (Di-Fr 11-15 Uhr, Sa 10-14 Uhr), aber ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle, wenn man / frau Gemüse mit Augen und Gräten mag. Es findet sich dort auch ein gut bestücktes Fischgeschäft.
Anschließend checkten wir im Hotel Citymaxx ein Es liegt fünf Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt und ist relativ preiswert. Wie in den Kommentaren von NutzerInnen zu lesen war, ist es wegen Verkehrslärms eher was für Schwerhörige. Aber wir hatten spät gebucht und so war die Auswahl begrenzt.
Am Abend zeigte ich meiner Begleiterin die Altstadt und die Hafen Promenade. Nach der von den BewohnerInnen verschuldeten Zerstörung der Stadt durch Bomber wurde diese ansehnlich wieder aufgebaut. Die Gebäude aus Fertigelementen wurden ganz hübsch mit maritimen Motiven dekoriert.
Samstag
Den Tag begannen wir mit einem Frühstück am Marktplatz vor dem Rostocker Rathaus.
Dem Gebäude hat die sächsische Herrschaft Schreckliches angetan. Die heute in zweiter Reihe stehende Backstein Gotik Fassade wurde durch einen barocken Vorbau ergänzt. Was für ein grässlicher Kitsch!
Es folgte ein Spaziergang über die Fußgängerzone. Dabei landeten wir am bezaubernden Fontänen Rondell vor dem Universitätsgebäude.
Das heißt "Brunnen der Lebensfreude" und wurde 1980 von den Bildhauern Jo Jastram und Reinhard Dietrich an die Stadt übergeben.
In der Fußgängerzone ereilte I. eine Erleuchtung. Dort gibt es einen Edeka Markt, der ihre Träume wahr werden ließ. Aufgeräumt, hell und breite, nicht vollgestellte Gänge waren super. An den Kassen stellten sich dann alle in einer gemeinsamen Schlange an und die nächste freie Kasse wurde ausgerufen.
Im Anschluss fuhren wir nach Warnemünde. Dort reihten wir uns in die Massen ein, bogen aber in touristenarme Straßen ab. Wir schauten die Villen aus der Kaiserzeit und besuchten den Strand. In Café Röntgen genossen wir leckere Sanddorntorte.
Im Fährhafen waren leider Kreuzfahrtschiffe vertäut. Zur Zeit unserer Anwesenheit waren es drei, diese spucken täglich tausende BesucherInnen in den kleinen Badeort und sorgen für Hektik und Überfüllung in den Straßen.
Das erinnerte uns ein wenig an Venedig, wo ebenfalls aus Geldgier das Leben für die BewohnerInnen unerträglich wird.
Ein Ort, der sehr voll ist, kann zwar auf den Fliegeneffekt hoffen (Leute esst Abfälle, Millionen Fliegen können nicht irren), aber als Seebad mit Stil hat er verspielt.
Die immer zahlreicheren Möwen freut der Zustrom allerdings, fällt doch so manches Fischbrötchen herunter und wird zur leichten Beute für sie ab.
Im Bier- und Branntweinkontor am Fischereihafen verspeisten wir je einen gedünsteten Dorsch in Meerrettichsoße.
Abends wieder in Rostock genossen wir noch leckere Getränke im französischen Bio Restaurant albert + emile in der Altstadt. An den anderen Tischen wurde noch gegessen, das Servierte sah vorzüglich aus. Als uns der Wirt noch einen affengeilen Nachtisch auf Kosten des Hauses servierte, waren wir endgültig davon überzeugt, das sich das Speisen dort lohnt. Doch einen Tisch vorbestellen sollte man / frau auch hier.
Sonntag
Nach einem sehr mittelmäßigem Frühstück im Hotel besuchten wir die Kunsthalle Rostock. Sie liegt etwas außerhalb beim Schwanenteich.
Sie ist der einzige Museumsneubau der DDR. 1969 fertiggestellt kündet sie vom relativen Reichtum und der Weltoffenheit der Stadt, auch im so genannten Sozialismus.
Der Eyecatcher im Schwanensee daneben war das halb versunkene Wohnhaus von Tea Mäkipää. Ihr vermutet richtig, dass die Künstlerin eine Finnin ist. Ich war ja auch mit einer solchen unterwegs.
Im Begleittext stand, dass die Arbeit mit dem Titel "Atlantis" auf die Klimaveränderungen hinweisen soll.
Das Kunstwerk war Teil einer finnischen Ausstellung unter dem Motto "Nature and More".
Irgendwie wird den FinnInnen ein besonderes Verhältnis zur Natur nachgesagt. Ob das für alle Kreativen richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Im Alltag jedoch stellt suomalainen gerne mal das Altauto im Wald ab und einen Bioladen fand ich in Helsinki nirgendwo.
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Die Künstlerin überraschte uns mit witzigen Schuhen, Handtaschen und Hüten, die aus Naturmaterialien gefertigt wurden. Bienennester, Blätter und Blüten dienen ihr als Ausgangsmaterial. |
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Der Fotograf scheint immer nur vom Fliegen zu träumen. Er inszeniert sich mit den merkwürdigsten Flugmaschinen vor einer Kamera mit Selbstauslöser.
Hals- und Beinbruch dürften nicht fern sein, wenn er es wirklich versucht.
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Diese Fotografin arbeitet mit Doppelbelichtung durch eine Camera Obscura. Durch ein kleines Loch im verdunkelten Zimmer kommt dabei die Außenwelt gespiegelt und verkehrt herum mit ins Bild. | ||
Der Künstler stellt Objekte und Collagen her, die er fotografisch dokumentiert. Ich kannte schon andere Arbeiten von ihm.
Oft versucht er BetrachterInnen zu überraschen.
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Susanna Majuri mag es fantastisch. Mit ihren Fotos lässt sie Bilder und Geschichten im Kopf entstehen. |
Fotos © Irmeli Rother
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